Auch die zweite Runde für die Verwendung der Studiengebühren auf Fakultätsebene startete an einem Donnerstag um 18.00 Uhr. Über Probleme bei der Beschlussfähigkeit mussten wir uns definitiv keine Gedanken machen, da abermals sowohl die Professoren fast vollständig und die Studenten vollständig in Erstbesetzung anwesend waren.
Zunächst teilte uns unser Vorsitzender, Herr Prof. Dr. Schmauss einige allgemeine Punkte mit: So ist die Deadline für Verwendungsvorschläge die in der ersten Runde an die Universitätsverwaltung gehen sollen der 12.12, damit diese rechtzeitig zum 14.12 das Schloss erreichen. Darüber hinaus müssen Studierende während ihrer Diplomarbeit nun eingeschrieben bleiben, was diverse Probleme mit den Versicherungen löst. Schließlich wurde nochmals festgehalten, dass keine Gelder für bereits existierende Lehrprojekte, soweit jedenfalls möglich, eingesetzt werden sollen. Substitutionsfinanzierung verbessert also nicht die Lehre. Nun sollte die Vorschlagsliste, mittlerweile aus der Befürchtung, die Liste könnte von den entscheidenden Stellen wieder zusammen gestrichen werden, schon sehr detailliert ausgearbeitet (an dieser Stelle vielen Dank an Frau Baer und Herrn Schmauss) ausdiskutiert werden. Nach kurzer Verwirrung ob der fehlenden Seitenzahlen auf den Handouts und einer Neuanordnung der Keksteller im Kurssaal begann die Verhandlung mit der Debatte über das zu gründende Studien-Service-Center für die technische Fakultät. Dabei ist es bitte wichtig im Kopf zu behalten, dass der folgende Text nur Vorschläge wiedergibt, die Entscheidung trifft die Uni-Leitung!
Das TechFak-Studien-Service-Center soll dabei Studierende beraten, Anlaufstelle für Praktika und Jobs (Datenbank mit Erfahrungsberichten), Organisationsstelle für fakultätsweite Maßnahmen (siehe MatheRep), Anlaufstelle für Verbesserungsvorschläge und Kontaktstelle für die Fachschaft der technischen Fakultät sein.
Dabei wird das Center möglicherweise in der Nähe der Hörsäle H8/H9 entstehen und zunächst mit einer halben BAT IIa Stelle ausgestattet werden, unterstützt von einer Hilfskraft im Umfang von 10h / Woche. Dazu sollen noch 3 Arbeitsplätze inkl. EDV-Ausstattung angeschafft werden. Die Kosten für die baulichen Maßnahmen dürfen natürlich nicht aus den Studiengebühren getragen werden. Insgesamt ist für das erste Semester (mit vielen einmaligen Ausgaben) ein Betrag von 30.000 Euro vorgesehen.
Für die Förderung von interdisziplinären Gruppenprojekten (arg, was ist denn das? Darunter sollen Projekte fallen, die sich z.B. durch Formula Student oder I-Teams beschreiben lassen. Also Projekte zwischen Instituten, die allen Studenten offen stehen und die die Interdiziplinarität verbessern sollen) sollen zunächst 10.000 Euro / Semester ausgegeben werden, was die Ideen dabei ein wenig wettbewerbsfähig macht. Neue Projekte können jederzeit vorgeschlagen werden.
Um endlich mehr Möglichkeiten zum Studium (!, keine Praktika) im Ausland zu schaffen soll auch hier mit einer halben Bat IIa-Stelle geholfen werden. Dieser Punkt wurde sehr kritisch und lange diskutiert, bis schließlich ein Kompromiss gefunden wurde (dabei waren vor allem die anwesenden Vertreter der Informatik nicht begeistert, da das Institut bereits selbst eine solche Idee umsetzen möchte). Ohne Gegenstimmen aber mit 3 Enthaltungen wurden zunächst 19.000 Euro für das kommende Semester bewilligt (zunächst einmal Aufbau von Kontakten)
Weiterhin sollen über das FBZHL (Fortbildungszentrum Hochschullehre) Kurse für Studenten zur extrauniversitären Weiterbildung angeboten werden. Gemeint sind damit etwa Schulungen die Präsentationstechniken vermitteln sollen. Eine Hochrechnung ergab, dass für 20 Kurse ca. 12.000 Euro für das erste Semester bewilligt werden sollen. Ablehnung fand hingegen der Vorschlag einer Vorlesung zur Erstellung eines Business-Plans, da die entsprechende Veranstaltung schon existiert.
Schließlich sollen nun auch die didaktischen Fähigkeiten des Lehrpersonals verbessert werden. Abermals in Kooperation mit dem FBZHL werden dabei zum einen Kurse für Tutoren/Übungsleiter angeboten (3000 Euro pro Semester), zum anderen auch spezielle Seminare (nur für die Profs.) mit professionellen Trainern in kleinen Gruppen (5000 Euro pro Semester). Damit soll die Qualität der Vorlesungen und Übungen verbessert werden. Ein entsprechender Zusammenhang mit den Evaluierungsergebnissen kann von der Eva-Kommission hergestellt werden 😉 Nach geschlagenen 3 Stunden, um ziemlich genau 21 Uhr war die Liste dann durchgearbeitet, keine neuen Vorschläge mehr auf der Hand, der Keksteller leer und die Gesamtsumme, die auf Fakultätsebene für diese zentralen Aufgaben
verbleiben soll zu 79.000 Euro bestimmt.
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