Neues aus der Südmensa…

Nachdem wir nun einige Zeit Formulare zum Essen in der Südmensa ausgefüllt haben, trafen wir uns diese Woche mit dem Mensa-Chef der Südmensa Herrn Abel und seinem Stellvertreter Herr Kirsch und offenbartem ihm unsere Vorschläge. Essen für Essen gingen wir durch und regten da eine Veränderung an, dort etwas mehr Gewürze und stellten ein paar Gerichte ganz zur Disposition.

Wir sind nun wahrlich keine Gourmet-Profi-Essensbewerter, aber das ist auch nicht nötig. Im Endeffekt soll die Meinung der Studenten eingefangen werden. Deswegen fragen wir auch oft unsere Tischnachbarn, wie denn das Essen so war. Wir hoffen, dass wir so helfen können, das Essen so zu verbessern, dass man über die Tabletts und einige weitere widrige Umstände hinweg sehen kann.

Doch es wird der Mensa auch nicht gerade leicht gemacht. Abel erklärte uns wie das ganze so abläuft. Schon am Vortag werden die Essen des nächsten Tages vorbereitet. Kartoffel werden geschnitten, Salat gewaschen. Um neun Uhr morgens gehts dann schon los. Um die Mengen heranzuschaffen, die hungrige Studenten verputzen, muss so früh schon begonnen werden, Kaiserschmarrn zu backen oder Nachspeisen-Quark zu rühren. Deswegen kann nicht alles immer wunderbar frisch auf die Tabletts kommen.

Essensbewertung in der SüdmensaApropos Tabletts. Dies ist sicher das größte Manko an der Südmensa. „Wie im Knast“. Kein seltener Ausspruch. Und jetzt heißts auch noch ewig beim Tablett abgeben anstehen, da das zweite Abgabeband still steht. Nun, beides hängt zusammen. Die Spülmaschine für das zweite Band ist ausgefallen und leider irreparabel kaputt. Um nun auf Teller umzustellen, wird eine neue, unglaublich teure Spülmaschine benötigt, die halt nun Teller statt Tabletts frisst. Kurz bevor wir an diesem Morgen zu Abel kamen, kam allerdings die Mail an ihn, dass Planungen für einen Umbau der Südmensa und neue Spülmaschinen mindestens auf Herbst verschoben wurden. Kein Geld im Bauamt der Uni. Dennoch sei man sich „der Dringlichkeit der Maßnahme bewusst“. Nun ja. Klingt ja super. Also vorerst weiter von Tabletts essen.

Eine weitere Anregung die wir brachten: Im Sommer doch einfach oben zwischen der Linie 2 und 3 noch eine weitere Kühlbox aufstellen, aus der billig 0,5 l Wasserflaschen gekühlt bezogen werden könnten. Geht leider auch nicht, der Stromkreis ist überlastet und die nächste Steckdose für eine Gefriertruhe zu weit weg. Der Umbau ruft.

Der Mensachef hat zu recht bemäkelt, dass wir die Bewertungszettel nicht nach jeder Woche abgegeben haben, weswegen es schwierig für sie ist, zu reagieren. Nun hinterlegen wir die Formulare bei den Kassiererinnen, sodass man sofort auf unsere Verbesserungsvorschläge reagieren kann.

Eigentlich war es recht angenehm mit Herrn Abel zu reden und das ganze kann eigentlich auch als ziemlich konstruktiv bezeichnet werden, auch wenn wir bei einigen Punkten und Vorschlägen schnell entgegnet bekamen, dass dies und das so nicht machbar ist.

Um uns noch einen etwas tieferen Einblick in die Mensa zu gewähren, wurden wir noch durch die tiefen der Großküche und der Kühlräume geführt. Wir vereinbarten, dass auch die Fachschaftsvertretung eventuell mal so eine Führung bekommen könnte.

Eine Sache, die wir noch sehr fragenswert fanden: „Essen sie eigentlich auch das Essen, das die Studenten serviert bekommen?“ „Ja natürlich!“

7 Antworten auf „Neues aus der Südmensa…“

  1. Stellt sich für mich immer noch die Frage warum es in der Stadtmensa erheblich besser schmeckt als bei uns im Süden. Und das liegt sicher nicht an den Tabletts, denn ich bin inzwischen ein Tablett-fan.

  2. Ja, am Langemarckplatz schmeckt es erheblich besser. Die Chancen auf kaltes Gemüse, Verkochte Nudeln, versalzene Suppe, etc sind da einfach geringer (das sind mal die Extreme). Aber es schmeckt auch allgemein besser.

  3. Ich bin ja auch kein Profi, aber kann es sein dass das schlicht an der Menge liegt? An der EWF herrschen paradiesische Zustände, dort kann man seine Beilagen selbst zusammenstellen und aus einem Warmhalte-Buffet auf den Teller tun. Die Südmensa hat ja recht große Mengen zu bewältigen.

    Ich möchte nicht sagen dass ich zufrieden bin, aber es freut mich sehr dass die Leute vom Studentenwerk, ob das nun Herr Meyer, Herr Tews oder Herr Abel sind am Dialog interessiert sind und selber auch Verbesserungsbedarf sehen. Die begrenzten finanziellen Mittel sind ja überall der limitierende Faktor, aber eventuell lässt sich ja zwischendurch auch Aufkommensneutral noch etwas erreichen.

  4. Wie wäre es eigentlich, wenn man z.B. die Fleischscheiben an der Ausgabe abgedeckt hält? Wenn fertig gebratenes Fleisch Luft zieht, wird es zäh und schmeckt dann… naja, wie halt in besonders schlechten Kneipen und in der Mensa…

    Eine andere Frage wäre auch, warum Mensaschnitzel eigentlich unbedingt die Stabilitätsbedingungen für tragende Wände erfüllen müssen. Wie kriegt man die Dinger so hart und zäh?

  5. Am Ende des Artikels wird das Thema Führungen durch die Küche angesprochen.
    Unsere VDE-Hochschulgruppe ETG-Kurzschluss e.V. bietet einmal im Jahr einen Kochkurs in der Südmensaküche zusammen mit Herrn Abel an, bei dem ca. 20 Studenten teilnehmen können und dabei selbstverständlich einen tiefen (und sehr praktischen) Einblick in die Mensaküche bekommen.

    Im kommenden WS 2007/08 werden wir wieder einen solchen Kurs anbieten. Wer Interesse hat findet ab ca. Semesterbeginn weitere Informationen und ein Anmeldeformular auf unserer Homepage http://www.etg-kurzschluss.de

    Dort finden sich auch unter der Rubrik Fotos Bilder von vergangenen Kochkursen.

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