Vielleicht erinnert sich der ein oder andere ja noch an meinen Eintrag über die 33. Mitgliederversammlung des fzs in München.
Von Freitag mittag bis heute Sonntag mittag fand nun die 34. außerordentliche Mitgliederversammlung des fzs in Potsdam statt.
Ums kurz zu machen: Es lief ganz vorzüglich – die Mitgliederversammlung endete 15 Minuten früher als in der Tagesordnung vorgesehen. Wer den fzs kennt weiß, dass das sensationell ist – zumindest für die letzten Jahre ein absolutes Novum.
Entscheidend wichtiger als die Tatsache, dass wir 15 Minuten früher als geplant zum Mittagessen und zur anschließenden Abreise schreiten konnten war natürlich, dass auch inhaltlich erhebliche Fortschritte gemacht wurden.
Die Struktur des fzs wurde kräftig reformiert und die an mehreren Stellen geänderte Satzung, Finanzordnung und Geschäftsordnung verbessern die Rahmenbedingungen für die politische Arbeit des fzs und stärken ihn so.
Konkret wurden die Mitgliedsbeiträge deutlich erhöht. Dabei gelang es einen Mittelweg zwischen einerseits den Forderungen einiger Hochschulen zu finden, die darauf Wert legten den fzs dadurch zu stärken, dass er sich etwa mehr bezahlte Referentenstellen leisten kann und seine Kampagnenfähigkeit erhöht und andererseits jenen Hochschulen, für die die Beiträge an den fzs eine starke finanzielle Belastung darstellen.
Wir selbst zahlen übrigens als bayerische Studierendenvertretung ohne Finanzautonomie und nur minimalen Finanzmitteln keinen Beitrag an den fzs.
Außerdem wurde auf unseren Antrag hin (der dann in konstruktiver Zusammenarbeit mit einigen Expertinnen für Frauen- und Geschlechterpolitik noch stark abgeändert wurde) die Einrichtung eines Frauenplenums an gewisse Voraussetzungen geknüpft (Hintergründe siehe hier). Dass Frauenplena etwa zukünftig durch die Mehrheit der Frauen abgelehnt werden können verhindert zukünftig hoffentlich Vorfälle wie die in München, wo die Frauenplena ein Grund für den unbefriedigenden Sitzungsverlauf waren.
Außerdem wurde die Aufgabenverteilung zwischen den Gremien des fzs neu austariert und einige Abstimmungsregularien vereinfacht.
Ansonsten ist noch wichtig zu berichten, dass Bianka Hilfrich (JUSO-HSG) mit großer Mehrheit für die ausscheidende Regina Weber in den Vorstand nachgewählt wurde.
Damit ist die Strukturdebatte um den fzs nun wohl im Wesentlichen abgeschlossen.
Für die Außenwirkung relevanter ist, dass auch über einige inhaltliche Positionen (z.B. Abschaffung der Studiengebühren in Hamburg und Hessen) diskutiert wurde – bei denen breiter Konsens erzielt wurde.
Alles in allem kann ich die angenehme Feststellung machen, dass diese MV ablief wie eine MV ablaufen sollte. Man arbeitete zielorientiert und konstruktiv und es herrschte eine weitgehend professionelle Atmosphäre, in der politische Kontroversen fair ausgetragen wurden. Allenfalls könnte man bemängeln, dass sich der fzs sich vor allem mit seiner eigenen Struktur beschäfigt hat und eher wenige inhaltliche Positionen entwickelt hat. Es besteht allerdings wohl Anlass zur Hoffnung, dass sich dies zukünftig wieder ändert.
Wenn ich das so lese frage ich mich ja schon ob das überhaupt eine MV war 😉
Die Worte „zielorientiert“ und „konstruktiv“ hätte ich als allerletztes erwartet, ich bin angenehm überrascht und hoffe dass es so weitergeht! Denn wie schon erwähnt, wir brauchen einen handlungsfähigen studentischen Dachverband!
diesmal hab ich nichts hinzuzufügen…
doch: ihr seid schnell!