Vom 29.05. bis 01.06.2014 kamen über 70 Teilnehmende aus 32 Hochschulen auf dem ersten bundesweiten Kongress „Nachhaltige Hochschule“ in Dresden zusammen. Auch ich war dabei und habe das ÖkoRef der Stuve vertreten.
Organisiert wurde der Kongress von drei bundesweite Initiativen: der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs), das Netzwerk Klimagerechte Hochschule und das netzwerk n e.V.. Ziel der Veranstaltung war es, sich darüber auszutauschen, wie Nachhaltigkeit stärker im deutschen Hochschulsystem zu verankern ist. Und das geschieht ganz konkret mit dem Handeln der Studierenden vor Ort an ihren jeweiligen Hochschulen. Schön war es zu sehen, dass die nachhaltige Transformation des Hochschulsystems keine leere Worthülse ist, sondern durch die Arbeit verschiedener studentischer Initiativen in die Tat umgesetzt wird. An der FAU setzt sich u.a. das ÖkoRef durch seine Aktionen für einen Wandel an der Uni Erlangen-Nürnberg und in der Stadtgesellschaft ein.
Den inhaltlichen Auftakt der Veranstaltung machte Mandy Singer-Bodrowsky vom Wuppertal Institut und netzwerk n mit einem Vortrag zu Nachhaltigkeit in Wissenschaft und Forschung und die Rolle der Studierenden als Agenten des Wandels. Danach diskutierten wir in vielfältigen und unterschiedlichen Workshops konkrete Projekte. Dies waren zum Beispiel studentisch organisierte Lehrveranstaltungen und interdisziplinäre Projektwerkstätten, Gemeinschaftsgärten, vegane und vegetarische Mensen, aber auch Methoden der Zusammenarbeit oder Projektorganisations- und Kommunikationsmittel. Für die FAU mit ihrer großen technischen Fakultät wären die Tätigkeiten von Blue Engineering – Ingenieurinnen und Ingenieure mit sozialer und ökologischer Verantwortung, mit denen ich in Kontakt getreten bin, sicherlich interessant. Momentan gibt es Gruppen in Berlin und Hamburg, die Jungs kämen aber auch gerne mal vorbei, um ihre Initiative vorzustellen. Außerdem können studentische Initiativen Unterstützung in ihrer Arbeit durch das Wandercoaching von netzwerk n erfahren. Wir konnten auf dem Kongress die Konzeption dieses vom Bundesbildungsministerium geförderten Projekts produktiv diskutieren.
Auf direkt politischer Ebene wollen wir Studierenden uns mit einem vor Ort verfassten gemeinsamen Positionspapier Gehör verschaffen. Dieses Positionspapier weist nochmals auf die hohe Verantwortung hin, die Hochschulen bei der Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels zu einer nachhaltigen Zukunft haben. Sobald das Positionspapier veröffentlicht wird, werden wir vom ÖkoRef euch hier informieren.
Nach diesem langen und intensiven Wochenende kann ich hier festhalten, dass ich mich über das vielfältige und kreative Engagement für einen Nachhaltigen Wandel in Hochschulen und Gesellschaft(en) sehr freue. Auf die FAU bezogen bedeutet dies, dass wir keineswegs alleine agieren und unsere Arbeit im Großen und Ganzen nicht marginal ist. Gleichzeitig zeigt dies die Chancen und Möglichkeiten für Veränderung an der FAU auf. Ich sehe hier noch viel Potenzial, sowohl in der Universität (Lehre, Forschung und Betrieb) als auch bei den Studierenden. Also, nehmt eure Hochschule selbst in die Hand!
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, dann schau doch bei unserem ÖkoRef-Treffen am 10.06 um 18 Uhr im Sprat (Turnstr. 7) vorbei.
Jörn
Bericht zusammen mit netzwerk n. Weitere Infos: