Pressemeldung der Studierendenvertretung zur Urabstimmung des Semestertickets
(You can find an english version of the press release for the ballot concerning the implementation of a student semesterticket below)
Am Montag, 12. Januar 2015 um 12 Uhr, wurde die Urabstimmung über das
Semesterticket auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von dem
Aktionsbündnis Semesterticket, den Städten Erlangen und Nürnberg, dem
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), dem Studentenwerk
Erlangen-Nürnberg sowie dem Referat für IT der Studierendenvertretung
(Stuve) der FAU eröffnet.
Nach Bemühungen um ein Semesterticket, die sich in der Metropolregion
inzwischen über einige Jahrzehnte erstrecken, legten die beteiligten
Parteien ein Angebot vor, über welches die Studierenden der FAU und der
TH Nürnberg nun 10 Tage lang abstimmen können.
Die Stuve unterstützt die Abstimmung über das Semesterticket aktiv.
In Zusammenarbeit mit dem RRZE (Regionales Rechenzentrum Erlangen) und
dem RZ Ohm (Rechenzentrum der TH Nürnberg) stellt das Referat für IT der
Stuve die Onlineabstimmungsplattform zur Verfügung.
Dort kann jede/r an der FAU Erlangen-Nürnberg oder der TH Nürnberg
immatrikulierte Studierende innerhalb von wenigen Sekunden ihre/seine
Stimme abgeben.
Das Engagement der Stuve in Sachen Semesterticket geht allerdings über
die bloße technische Unterstützung hinaus:
„Die Stuve stand während der Verhandlungen immer in engem Kontakt zum
Aktionsbündnis Semesterticket. So wurde auch bei uns viel über die
Umsetzungsmöglichkeiten und den Preis diskutiert“, sagt Henriette
Hofmeier, studentisches Mitglied im Senat.
Auch der Studentische Konvent unterstützt die Abstimmung:
„Nachdem das endgültige Angebot vorlag, wurde es ausführlich im
Studentischen Konvent besprochen und dort dann entschieden, dass wir
dieses Modell den Studierenden zur Abstimmung stellen möchten. Wir
teilen die Überzeugung des Aktionsbündnisses, dass wir in der jetzigen
Situation und unter den gegebenen Umständen in Bayern kein besseres
Angebot erreichen können.“, so Hofmeier weiter.
Die Stuve ist sich bewusst, dass sich preislich bei den Verhandlungen
nicht das ergeben hat, was sich wohl viele Studierende erhofft haben.
„Leider ist der Verkehrsverbund unserer Region ganz allgemein nicht der
billigste, unter anderem da es der zweitgrößte Deutschlands ist. Von
daher kann man nicht erwarten, dass ein Semesterticket für den
Gesamtraum hier mit den Preisen von wesentlich kleineren
Verkehrsverbünden wie Regensburg mithalten kann.“, meint Anna Wieser,
Mitglied des SprecherInnenrates der FAU.
Stattdessen muss man das Angebot mit den jetzigen Preisen des VGN
vergleichen.
Mit ca. 43€ pro Monat für das gesamte VGN-Netz jeden Tag rund um die Uhr
wären die Studierenden dann die Statusgruppe mit dem billigsten Ticket.
Zudem ist eine Belastung von ca. 11€ pro Monat, insgesamt 65€ für 6
Monate für das Sockelticket, noch im sozialverträglichen Rahmen für
diejenigen, die das Ticket kaum oder gar nicht benötigen.
„Wir gehen davon aus, dass viele unserer Kommilitonen dann auch über den
Tellerrand von Erlangen und Nürnberg hinaussehen und am Wochenende auch
mal spontan Ausflüge unternehmen, die mit dem Sockelticket im VGN-Gebiet
möglich sind.“, merkt Wieser an.
„Letztlich hat jetzt jede/r Studierende die Möglichkeit für sich die
Entscheidung für oder gegen das angebotene Semesterticket zu treffen.
Wir hoffen natürlich darauf, dass der Solidaritätsgedanke bei denen, die
nicht unbedingt auf ein solches Ticket angewiesen sind, auch mit in die
Entscheidung einfließt.“, fügt Tobias Langer, ebenfalls Mitglied des
SprecherInnenrates, hinzu.
Die Online-Urabstimmung läuft noch bis zum 21. Januar um 23:59 Uhr.
Damit die Abstimmung gültig wird, müssen mindestens ein Drittel aller
Studierenden pro Hochschule abstimmen. Wenn dann noch eine Mehrheit für
das angebotene Semesterticket stimmt, wird dieses zum Wintersemester
2015/16 eingeführt.
English version of the press release: