Gestern fand die Amtsübergabe von Herrn Grüske im Audimax statt. Nach 13 Jahren als Präsident der FAU tritt er in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Herr Hornegger, der ab heute im Amt ist.
Wir haben bei der Veranstaltung gestern auch eine kurze Rede gehalten, die ihr hier nachlesen könnt:
Grußworte der Studierendenvertretung bei der Amtsübergabe der Präsidenten Herrn Grüske und Herrn Hornegger
31.03.2015
Carolin Kister, Sprecherrätin
(Es gilt das gesprochene Wort.)
Liebe Studierende, sehr geehrte Damen und Herren,
auch ich möchte aus Sicht der Studierendenvertretung auf 13 Jahre mit Herrn Grüske als Unipräsident zurückblicken und einen Ausblick auf die bevorstehende Amtszeit von Herrn Hornegger wagen. Während Ihrer Präsidentschaft, Herr Grüske, ist viel passiert, auch in diesen Räumen. Eine Audimaxbesetzung – und gut 5 Jahre später stehen wir hier und schauen auf eine ereignisreiche Zeit zurück.
2002 waren 21.000 Studierende an der FAU eingeschrieben – mittlerweile hat sich die Zahl fast verdoppelt. Dies brachte viele Veränderungen mit sich, auf die es zu reagieren galt. Einige Aufgaben wurden gelöst, an anderen Problemen, wie an den Auswirkungen des Bologna Prozesses, gilt es weiterhin zu arbeiten.
Insgesamt zogen wir dabei oft an einem Strang – oft glich die Zusammenarbeit aber durchaus einem Tauziehen.
Bei den Verhandlungen zum Semesterticket beispielsweise teilten wir eine gemeinsame Vision. Diese galt es gegenüber dem VGN durchzusetzen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen, Herrn Grüske, nochmals für die gute Zusammenarbeit bedanken. Ein gemeinsamer Gegner eint eben auch.
In anderen Disziplinen vertraten wir allerdings sehr unterschiedliche Positionen. Spontan fällt mir da das Thema Studiengebühren ein. Hier kann die Studierendenschaft einen Etappensieg verzeichnen. Und auch in Zukunft werden wir unsere Position verteidigen und jeglicher Art von Studiengebühren, sowohl den nachgelagerten Studiengebühren als auch einer Wiedereinführung dieser, die rote Karte zeigen!
Eine Wiedereinführung kann aber auch etwas Positives sein. Herr Spaenle, wir würden uns wünschen, wenn Sie und Ihr Ministerium in München das im Bezug auf folgendes Thema genauso so sehen würden.
Projekte wie ein Kulturticket für Studis beispielsweise sind nur realisierbar, wenn Studierende Vertragspartner der Kultureinrichtungen sein können. Dies ist mit dem momentanen System nicht möglich ist, daher fordern wir Finanzautonomie für unsere Studierendenschaften!
Dieser Missstand ist für uns untragbar und das bereits seit 42 Jahren! Tun Sie es allen anderen Bundesländern endlich gleich! Herr Spaenle, führen die Verfasste Studierendenschaft wieder ein!
Diese Veränderung ist aus unserer Perspektive überfällig. Stichwort Veränderung. Heute steht an der FAU ein großer personeller Wechsel an. Herr Hornegger betritt das Spielfeld auf einer neuen Position. Jemand, den wir bisher als Teamplayer kennengelernt haben.
Werfen wir gemeinsam einen Blick auf den Spielplan der nächsten Jahre. Derzeit sind für uns vor allem zwei Themen aktuell, welche wir gerne mit Ihnen in Zusammenarbeit angehen wollen:
Zum einen möchten wir Geflüchteten den Zugang zu unserer Uni ermöglichen und dadurch einen notwendigen Schritt in Richtung Integration gehen. Denn eine Bildungseinrichtung wie die FAU kann diese Möglichkeit bieten und sollte das auch tun.
Zum anderen streben wir eine Uni an, an der ausschließlich zivile Forschung betrieben wird. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen und eine Zivilklausel an der FAU einführen – für eine Friedlich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg!
Wir blicken gespannt auf unsere Zusammenarbeit bei diesen aber auch bei anderen Themen – an dieser Stelle gutes Gelingen, Herr Hornegger. Auf eine „failfreie“ Zeit!
Zudem wünschen wir Ihnen für die Sanierung der maroden Gebäude DIE nötige Milliarde, welche Herrn Grüske leider verwehrt geblieben ist.
Und Ihnen, Herr Grüske, wünschen wir für Ihren Ruhestand alles Gute und bedanken uns für Ihr Engagement für diese Uni. Vielleicht finden Sie ja jetzt die Zeit Ihren zahlreichen sportlichen Interessen nachzugehen.
Ich bedanke mich für Ihre Anwesenheit… ich meine Aufmerksamkeit und wünsche noch einen schönen Abend!
Eine Antwort auf „Amtsübergabe der Unipräsidenten“
Kommentare sind geschlossen.