500 Demonstranten fordern die Abschaffung der Studiengebühren

Am 23.05. hatte die Stuve eine Demonstration fürr die Abschaffung der Studiengebühren organisiert. Etwa 500 Teilnehmer folgten dem Aufruf und machten damit ihrem Unmut über jährlich tausend Euro Gebühren Luft. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Teilnehmerzahl also erhöht, ein deutliches Zeichen dafür, dass die Debatte nicht, wie von Ministerpräsident Seehofer unlängst behauptet, beendet ist. Im Gegenteil nimmt sie erneut Fahrt auf und wird spätestens im kommenden Jahr eine wichtige Rolle im Wahlkampf spielen.

Pressemeldung der Stuve vom 23.05.

Artikel der Erlanger Nachrichten vom 24.05.

 

Kommentar: Diskussion um Studiengebühren ist nicht beendet

Die Diskussion über die Studiengebühren ist entgegen wiederholter Äußerungen nicht beendet. Gestern trafen sich Studenten spontan zum Besuch vom Wissenschaftsminister Heubisch in der Medizin, um ihre Meinung diesbezüglich zu äußern. Sie hatten vor, Heubisch eine Rechnung über 11.000 € – er studierte 22 Semester – zu überreichen. Der für die Unis zuständige Minister ließ sich jedoch weder vor dem Gebäude, noch im Foyer des Hörsaalzentrums blicken.

Das Thema Studiengebühren wird langsam aber sicher zum Wahlkampfthema. Alle Bundesländer außer Bayern und Niedersachsen haben die Gebühren wieder abgeschafft. Da der neoliberale Zeitgeist und der Rückzug des Staates aus diversen öffentlichen Bereichen keinen großen Zuspruch mehr findet, könnte vor allem für die Liberalen das Überleben der Partei von ihrer Meinung über die Finanzierung der Universitäten abhängen.

Die Aktion vom Donnerstag stellt den Auftakt für das Sommersemester im Engagement für die Abschaffung der Studiengebühren dar.

Die Erlanger Nachrichten berichteten über die Aktion:

Pressemitteilung – Universitätsleitung missachtet schon wieder Votum des ZGS

Wie im Sommersemester 2011 und im Wintersemester 2011/12 hat das Zentrale Gremium für die Verwendung der Studienbeiträge (ZGS) auch für das kommende Semester die Finanzierung der Unterhaltung und Wartung der Hörsaaltechnik (Beamer, Lautsprecheranlagen etc.) abgelehnt. Obwohl das ZGS paritätisch (7 Studierende, 6 Professor/Innen, 1 Mittelbauvertreter) besetzt ist, gibt es eine Mehrheit gegen die Studierenden, da bei Stimmgleichheit die Stimme der Vorsitzenden entscheidet. Trotzdem wurde der Antrag des Referats G3 nun schon wieder abgelehnt. Die Universitätsleitung folgte zum dritten Mal in Folge der Empfehlung des ZGS nicht und wird nun ca. 64.000€, also die Studiengebühren von 128 Studierenden gegen unseren Willen ausgeben. In ihrer Sitzung am 28.03. hat die Universitätsleitung ihre Entscheidung nun endgültig getroffen und dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Auch die Stuve hat heute in einer Pressemitteilung ihren Standpunkt erklärt.

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