Pressemitteilung – Es braucht endlich Klarheit beim 49€-Ticket

Der weiterhin unklare Starttermin des 49€-Tickets sorgt für große Verunsicherung und zunehmenden Unmut unter den Studierenden. Für die ca. 55.000 Studierenden von FAU Erlangen-Nürnberg, TH Nürnberg, evangelischer Hochschule Nürnberg sowie der Hochschule für Musik Nürnberg wird seit 2015 Semesterticket, bestehend aus einer von allen gezahlten solidarischen Basiskomponente sowie einem freiwillig erwerbbaren Zusatzticket, angeboten. Zusammen zahlen die Studierenden aktuell 296€ pro Semester (umgerechnet 49,33€ pro Monat), zum Sommersemester sollte der Betrag auf 299€ pro Semester (umgerechnet 49,83€ pro Monat) steigenund : Einerseits werden die Studierenden durch eines der teuersten Semestertickets in ganz Deutschland aktuell schon belastet, andererseits wird ihr Semesterticket nicht als 49€-Ticket anerkannt werden, wodurch sie gleichzeitig bei höheren Kosten auch eine wesentlich schlechtere Leistung als alle anderen Fahrgäste erhalten. Das 49€-Ticket soll nämlich kein automatisches Upgrade des Gültigkeitsbereiches enthalten, wie es beim 9€-Ticket im vergangenen Sommer noch war.  Für die Studierenden in Erlangen-Nürnberg ist daher klar, ein einfaches Weiter-so kann es nicht mehr geben.
Da aktuell unser gewünschtes 29€-Bildungsticket nicht absehbar ist, wäre es naheliegend das bestehende Semesterticket zu kündigen und ab dem kommenden Semester das 49€-Ticket zu nutzen. Dann würden Studierende wenigstens von der deutschlandweiten Gültigkeit im ÖPNV und Regionalverkehr profitieren. Doch der unklare Startzeitpunkt des 49€-Tickets bereitet ein massives Problem. Die Zeit drängt, die Studierenden und die Hochschulen brauchen diesen Startzeitpunkt schnellstmöglich, denn die Studierendenvertretungen und das Studierendenwerk müssen bereits Anfang Januar über die Fortsetzung oder Kündiung des Semestertickets entscheiden. Hintergrund ist die verpflichtende Erhebung des Solidarbeitrags, die mit der Rückmeldung für das kommende Semester geschehen muss und bereits jetzt verschoben wurde. Da zudem seitens des VGN bisher kein Vorschlag für eine Überbrückung zum Start des 49€-Tickets vorgeschlagen wurde, drohen Studierende in der Lücke in kaum bezahlbare Tarife abzurutschen. Andererseits steht auch eine Verrechnung zwischen Semesterticket und 49€-Ticket nicht im Raum. Deshalb schlägt die Studierendenvertretung der FAU Erlangen-Nürnberg nun Alarm. Sollte der Starttermin bis Anfang Januar nicht klar sein, müssen die Studierendenvertrungen eine schwere Entscheidung treffen. 
„Entweder wir kündigen das Semesterticket und riskieren, dass zahlreiche Studierende für einen oder mehrere Monate jeweils bis zu 235€ zahlen müssen oder wir setzten das Semesterticket fort und die Studierenden, die das Deutschlandticket erwerben wollen, zahlen doppelt. Beides ist nicht zu tolerieren. Gerade jetzt leiden die Studierenden besonders unter der Inflation und der explodierenden Mietpreise. Viele Studierende wissen bereits heute nicht mehr, wie sie ihre Mobilität finanzieren sollen.“, so Lars Longerich, 2. Vorsitzender des studentischen Konvents an der FAU
„Wir befürworten die Einführung des 49€-Tickets. Doch wir brauchen schnell Klarheit, wann es starten soll. Starttermine zum 01.03. oder 01.04. wären für uns gut umsetzbar, da dies pünktlich zum Semesterwechsel umgesetzt werden kann. Doch bei späteren Terminen würde eine Lücke klaffen. Wenn wir bis Anfang Januar den Starttermin des 49€-Tickets wissen, lässt sich alles noch studierendenfreundlich umsetzen. Sollte der Starttermin Anfang Januar noch nicht feststehen, stehen jetzt bereits die ersten Verlierer da: Die Studierenden.“, so Paulus Guter, Koordinator des AK Semesterticket Erlangen-Nürnberg
Falls der Starttermin des deutschlandweit gültigen 49€-Tickets bis Anfang Januar nicht klar ist, braucht es aus Sicht der Studierenden zwingend eine bezahlbare Übergangslösung. „Am Einfachsten und Besten wäre ein 49€-Übergangsticket mit VGN-weiten Geltungsbereich nur für Studierende bereitzustellen. Das ist der heutige monatliche Durchschnittspreis und wäre aus studentischer Perspektive am Einfachsten umsetzbar. Falls der VGN dies finanziell nicht stemmen kann, sollten der Bund oder der Freistaat einspringen, die für den Schlingerkurs bei der Einführung des 49€-Tickets verantwortlich sind. Wir nehmen nicht hin, dass die zeitliche Unklarheit auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen wird.“, so Conrad Schröder, Studentischer Senator an der FAU.
Das 49€-Ticket bedeutet für die Studierenden in der Region sowieso schon keine finanzielle Entlastung, lediglich eine Angebotserweiterung – für diejenigen Studierenden, die deutschlandweit auch regelmäßig in anderen Regionen unterwegs sind. „Zahlreiche Pendler*innen werden finanziell durch das 49€-Ticket enorm entlastest, jedoch nicht die Studierenden, welche in den Krisen der vergangen Jahre allesamt immer vernachlässigt wurden. Gelder wie die Corona-Soforthilfe wurden z.B. erst Monate verspätet ausgezahlt, auch die Umsetzung der 200€-Energiepreispauschale für Studierende ist weiterhin unklar und wird sich voraussichtlich bis ins Jahr 2023 ziehen. Um eine echte Entlastung bei den Studierenden zu spüren und damit Studierende, die aktuell nur mit dem Solidarticket zu Randzeiten unterwegs sind, nicht vom ÖPNV auf Kfz wechseln, ist es drigend notwendig, dass ein 29€-Bildungsticket mit mindestens landesweiter Gültigkeit eingeführt wird. Baden-Württemberg oder Niedersachsen schaffen das auch!“, so Lara Ebbinghaus, Studentische Senatorin an der FAU.
    
    
    
    
Ansprechpartner:innen:
Lars Longerich, 2. Vorsitzender des stud. Konvents, Tel: +49 151 86417945 (aktuell in Zeitzone CET-8h; Anruf möglichst über Whatsapp/Signal)
Paulus Guter, Koordinator AK Semesterticket Erlangen-Nürnberg, Tel: 0170-5821704

Übergabe der Unterschriften für einen Bürger*innenantrag für ein studentisches 365€ Ticket

Heute, am Start des 9€-Tickets, fordern die Studierenden in der Hochschulregion Erlangen-Nürnberg ein dauerhaft günstigeres Semesterticket, denn das hiesige Semesterticket ist eines der teuersten im bundesweiten Vergleich. Der Run auf das 9€-Ticket zeigt, dass viele Personen sich einen günstigeren ÖPNV wünschen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie, die zeigt, dass 30% der Studierenden an oder unter der Armutsgrenze legen, veranschaulicht wie viele Studierende enormst auf ihren Geldbeutel schauen müssen. Durch günstigere Preise besteht auch eine erhebliche verkehrliche Lenkungswirkung bei dieser preissensiblen Gruppe.

Nach gut vier Wochen Sammelzeit haben die beiden studentischen Vertreter Paulus Guter (Koordinator des AK Semesterticket) und Christian Peppel (Vorsitzender des Studentischen Konvents an der FAU) dem Oberbürgermeister von Erlangen Florian Janik und anderen Mitgliedern verschiedener Fraktionen des Stadtrates die gesammelten Unterschriften für das Bürger*innenantrag zum 365€ Ticket für Studierende übergeben. 

v.l. Christian Peppel (Vorsitzender studentischer Konvent der FAU), Paulus Guter (Koordinator AK Semesterticket der Stuve), Sebastian Hornschild (Klimaliste Erlangen), Oberbürgermeister Florian Janik, Prof. Dr. Gunther Moll (Freie Wähler Erlangen), Andreas Richter (SPD Erlangen), Marc Urban (Grüne/Grüne Liste Erlangen)

Zusätzlich zu den ca. 1.200 abgegeben Unterschriften für die Stadt Erlangen haben über 2.300 Personen in Nürnberg bei einem äquivalenten Antrag unterschrieben. Auch haben über 1.800 Studierende mit Wohnsitz außerhalb Erlangens und Nürnbergs den Antrag mit ihrer Unterschrift unterstützt (oftmals Zweitwohnsitz in Erlangen/Nürnberg). Für die Stadt Nürnberg wird weiterhin für den äquivalenten Antrag gesammelt, da dort mindestens 4.000 gültige Unterschriften notwendig sind. „Über 5.300 Unterschriften für ein günstigeres Semesterticket in der Region sind ein starkes Zeichen.“, so Büşra Başol, Stellvertretende Vorsitzende des Studentischen Konvents der FAU.

„Gerade nach bezahlten Basistickets während Corona und nach dem 9€-Ticket muss das Semesterticket jetzt dauerhaft günstiger werden. Deshalb sollen der Freistaat und die Kommunen den ÖPNV stärken. Mittelfristig ist unser Wunsch ein landesweites Semesterticket, wie es in vielen Bundesländern verfügbar ist.“, so Paulus Guter vom AK Semesterticket.

Auch wenn alle Studierende von FAU, THN, EvHN und HfM in den nächsten 3 Monaten ihr mit dem Solidarbeitrag erworbenes Basisticket als 9€ Ticket nutzen können, wird auch danach ein bezahlbarer ÖPNV, vorallem für Studierende, benötigt. Dadurch kann der Hochschulstandort aufgewertet und attraktiver gestaltet werden.

Diese Forderung unterstreichen die studentischen Vertretungen im Raum Erlangen-Nürnberg mit den Bürger*innenanträgen für ein 365€ Ticket für Student*innen. „Wir fordern alle Fraktionen auf, aus sozialen und verkehrspolitischen Gründen diesen Anträgen zuzustimmen.“, so Christian Peppel, Vorsitzender des Studentischen Konvents der FAU.

Einladung zur 2. Sondersitzung des studentischen Konvents am 05.03.2022

Liebe alle,
hiermit möchten wir euch herzlich zur 2. Sondersitzung des studentischen Konvents am 05.03.2022, um 18:00 Uhr, einladen.
Die Sitzung findet via Zoom statt.

Hier findet Ihr die Tagesordnung.
Anlass der Sitzung ist das weitere Vorgehen der Stuve bei den Verhandlungen zum Semesterticket.

Liebe Grüße
Eure Konventsvorsitzenden

Vollversammlung zum Semesterticket am 10.12. in Erlangen

Studentisches Aktionsbündnis, Studentenwerk und Oberbürgermeister stellen sich Fragen und Kommentaren zum Angebot.

Von 12. bis 21. Januar 2015 sind die Studierenden von FAU und TH Nürnberg dazu aufgerufen, über das vorliegende Angebot zum Semesterticket abzustimmen. Nur nach einem positiven Votum der Studierenden wird das Ticket kommen.

Um über das Angebot zu diskutieren, die Meinungsbildung zu erleichtern und offene Fragen zu klären, richtet das Aktionsbündnis Semesterticket – bestehend aus den Studierendenvertretungen der Nürnberger und Erlanger Hochschulen

am 10.12.

um 18:30 in Erlangen im Audimax (Bismarckstr. 1)

eine Vollversammlung aller Studierenden aus, die sich rund um das Semesterticket drehen wird. Auch der Oberbürgermeister, Florian Janik, und der Geschäftsführer des Studentenwerks, Otto de Ponte, werden reden und für Fragen zur Verfügung stehen.

am 17.12. findet eine weitere Versammlung in Nürnberg statt. Informationen dazu folgen in Kürze

Jetzt liegt es in den Händen der Studierenden – Abstimmung über das Semesterticket wird im Januar durchgeführt.

Seit mehr als 20 Jahren haben zahlreiche Studierendengenerationen auf ein Semesterticket hingearbeitet – bisher vergeblich. Nun steht zum ersten Mal seit 2002 wieder ein Angebot, über das die Studierenden abstimmen sollen. Nachdem der VGN und die Kommunen ihr endgültiges Angebot unterbreitet hatten, entschloss sich das Aktionsbündnis Semesterticket diese einmalige Chance nicht verstreichen zu lassen und im Januar eine Urabstimmung über das Angebot durchzuführen. Sowohl das Studierendenparlament der TH Nürnberg als auch der Studentische Konvent der FAU hatten sich zuvor mit deutlichen Mehrheiten für die Urabstimmung ausgesprochen.

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