Zum ersten Mal: Projekt "gemeinsames Ersti-Heft"

Erinnert ihr euch noch an euren ersten Uni-Tag? Wahrscheinlich ging es euch da genauso wie mir, und vielen anderen. Alles ist neu und vieles ungewohnt. Eine unglaubliche Menge neuer Eindrücke, Leute und Informationen. Da den Überblick zu behalten und einzuordnen, was denn nun für mich als Erstsemester wichtig ist, war wirklich nicht einfach. Doch es gab Licht im Dunkel. Als Erstsemester habe ich von meiner FSI ein Heft speziell für Erstsemester in die Hand gedrückt bekommen. Inhalt: Alles, was man als Erstsemester so wissen muss. Angefangen von Information über das Studienfach, den Vorlesungen, dem Institut, über Mensa, Kopieren, Rechenzentrum bis Freizeit in Erlangen, also Kneipen, der Berg, Baggerseen, …

Doch bis jetzt blieb dieser Service meistens den Erstsemestern von Studiengängen vorbehalten, deren FSIen die Zeit aufbringen konnten, solch ein Heft zusammenzustellen. Diese konnten meist auf schon existierende Hefte aus dem Jahr davor aufbauen. So war es zum Beispiel an der TechFak eigentlich gang und gäbe, dass jede FSI ein Erstsemesterheft (kurz und knapp: ESE-Heft) erstellt. Und das seit Jahren.

Wenn jedoch jede FSI ihr eigenes Heft erstellt, so wird ziemlich viel doppelt gearbeitet und geschrieben. Und viele hatten bis jetzt eben gar kein Heft. Grund genug, an dieser Situation was zu ändern. Dies haben wir getan und über die Semesterferien ein uniweites ESE-Heft auf die Beine gestellt.

Wir sind dabei Florian Rampp, 9. Semester Informatik und Thomas Lintner, 9. Semester Anglistik/Amerikanistik. Beide sind wir schon seit längerem in unseren Fachschaftsinitiativen aktiv.

Unsere Idee war nun Folgende: Da in allen ESE-Heften etwas über Themen wie Mensa, Freizeit und Unipolitik stehen sollte, aber andere Artikel für Studiengänge spezifisch sind, gliedern wir das Heft in einen Mantelteil und einen studienfachspezifischen Inhaltsteil. Den Mantelteil unterteilen wir in zwei Abschnitte: „Rund ums Studium“ und „Freizeit“. Die FSIen liefern ihren jeweiligen „Fachteil“, den Mantelteil produzieren wir und fügen den Fachteil dann hinzu. Dies alles geschieht in Zusammenarbeit mit Lottaleben – dem Stadtmagazin für Nürnberg, Fürth und Erlangen. Ihre Aufgabe ist die Erstellung der Artikel des Mantelteils aus anderen, älteren ESE-Heften und Eigenrecherche, das Layout des Mantel- als auch des jeweiligen Fachteils und die Druckabwicklung.

Um die Bereitschaft der FSIen zu solch einem Projekt auszuloten, trafen wir uns also Ende Juli. Anwesend waren Vertreter der FSIen Maschinenbau, Informatik, Psychogerontologie, Anglistik, Chemie, Pharmazie und Computerlinguistik sowie Daniel Kreiss und Andreas Ochs von Lottaleben. Die Resonanz war sehr positiv, so dass wir beschlossen, solch ein Heft in Angriff zu nehmen.

Nach unzähligen E-Mails von uns an alle FSIen, um zur Mitarbeit aufzurufen waren folgende FSIen mit an Bord:

  • Anglistik / Amerikanistik
  • Biologie
  • Chemie
  • Computational Engineering
  • Computerlinguistik
  • Elektrotechnik
  • Geologie
  • Informations- und Kommunikationstechnik
  • Kunstgeschichte
  • Mechatronik
  • Nordische Philologie
  • Pädagogik
  • Pharmazie
  • Politik
  • Romanistik
  • Soziologie
  • Theaterwissenschaften
  • Theologie
  • Werkstoffwissenschaften
  • Wirtschaftsingenieurwesen

Das sind knapp die Hälfte aller FSIen an der Uni und somit buchen wir das als Erfolg und schreiben diesen den vielen verschickten Mails und unserem Beharren zu.

Über ein Wiki wurden Informationen ausgetauscht. Abgabetermin für die studienfachspezifischen Artikel des Fachteils war der 30.9.2007. Freundlicherweise schickten uns nahezu alle FSIen bis zu diesem Termin ihre Texte.

Nun lag es an uns, aus den verstreuten Word-Dokumenten ein Heft zu basteln. Nach etlichen Treffen mit Daniel und Andreas im Spruz nahm auch der Mantelteil und der Layoutentwurf Konturen an.
Wie es allerdings bei einem Projekt dieser Größenordnung, das zum ersten Mal angegangen wird, am Ende unweigerlich kommen muss: Es wurde knapp. Wir hatten die Arbeit massiv unterschätzt und zwischenzeitlich waren wir selbst von der zahlreichen Beteiligung der FSIen überrascht. Wir kamen mit den Artikeln des Mantelteils in Verzug und das Layouten der jeweiligen Fachteile gestaltete sich deutlich aufwändiger als wir dachten. Der Rekord für einen gelayouteten Fachteil lag zwar bei zwölf Minuten, doch manche Hefte nahmen Stunden in Anspruch. Die Quintessenz war, dass Daniel und Andreas die letzte Woche kaum mehr geschlafen haben und uns allen gegen Ende viele Flüchtigkeitsfehler unterlaufen sind. Doch trotz allen Widrigkeiten gingen die Hefte noch rechtzeitig vor Vorlesungsbeginn in den Druck und konnten pünktlich ausgeliefert werden, sodass alle Erstis der beteiligten Studiengänge an ihrem ersten Unitag ein ESE-Heft in die Hand gedrückt bekamen.

Die Hefte kamen bei den Erstsemestern durchweg positiv an, jedoch beschränkte sich das von uns gewünschte Feedback zum Projekt „Gemeinsames ESE-Heft aller Fachrichtungen“ aus den beteiligten FSIen auf eine einzige Antwort.

Wir werden das Ganze nächstes Jahr sicherlich wieder starten. Jetzt wo erste Erfahrungen gesammelt sind und der Mantelteil da ist, wird uns die Umsetzung beim nächsten Mal einfacher fallen. Wir hoffen, noch mehr FSIen dafür begeistern zu können und darauf, dass sich das gemeinsame ESE-Heft mit der Zeit etabliert.

Außerdem haben wir bei dem Projekt aus so vielen Fehlern gelernt, dass es blöde wäre, diese Erfahrung im nächsten Jahr nicht zu nutzen. 😉

Florian und Thomas

4 Antworten auf „Zum ersten Mal: Projekt "gemeinsames Ersti-Heft"“

  1. war nur gute Sache das Projekt – denke mal dass wir (FSI Politik) auch beim nächsten Mal dabei sein werden und vielleicht bauen wir in unseren Teil ja sogar ein paar zusätzliche Bilder ein die Andreas beim Layouten so schmerzlich vermisst hat 😉

  2. hey, klingt ja toll, gute Idee : )

    ich glaub das heft hätte ich manchmal immer noch nötig, auch wenn ich jetzt „schon“ im 2. Semester bin…
    Weiß noch wie mich die Flut aus Infoblättern usw so überrollt hat, dass vor meinen Augen durchweg das Wort Error blinkte, das bin ich 2 Wochen lang nicht mehr losgeworden… ; )

  3. Aber genau das ist ja normal – dass man nach den ersten zwei Semesterwochen im Flyer- und Inforegen buchstäblich ertrinkt. Das ESE-Heft kann man auch im 2., 3. oder 9. Semester nochmal in die Hand nehmen und sich bestimmte nützliche Infos rausziehen 😀

    Wer sich selbst ein Bild von den diesjährigen ESE-Heften machen mag, kann sich z.B. das Heft der Anglistik/Amerikanistik stellvertretend für die anderen Studiengänge unter http://www.fsi-anglistik.phil.uni-erlangen.de/wp-content/uploads/2007/10/ese-heft07_anglistik_gesamt_druck.pdf herunterladen…

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