Anlaufstellen für Studierende

Alle Studierenden verdienen einen Studienablauf ohne Konfrontation mit Diskriminierung oder Belästigung. Da das allerdings leider nicht immer der Realität entspricht, haben wir hier einige Anlaufstellen und Vorgehensweisen bei verschiedenen Arten von unangebrachtem Verhalten für Betroffene gesammelt.

Unser Ziel ist, Studierenden bei Vorfällen klare Handlungsoptionen zu bieten, um sich schützen und nach Bedarf Fälle melden zu können. So kann unsere Universität Stück für Stück einladender und sicherer für uns alle werden.


Anlaufstellen und Beratungsangebote für Studierende

Angebote der Studierendenvertretung

Solltet ihr nach einer niederschwelligen Anlaufstelle suchen, bei der ihr euch erst mal einfach nach euren Optionen und weiterem Input erkundigen könnt, gibt es verschiedene Instanzen der Studierendenvertretung, an die ihr euch wenden könnt. Beachtet aber bitte, dass diese Anlaufstellen aus stetig wechselnden Gruppen von Studierenden bestehen, die größtenteils keine ausreichende Schulungen haben, um euch ggf. bestmöglich helfen zu können. Sie bieten aber eine gute erste Kontaktmöglichkeit, wenn ihr in einer entspannten Runde / in einem ggf. anonymen Formular erst mal eure Lage schildern und die Einschätzung anderer Studierender einholen wollt.

  • FSIen: Fachschaft für euren Fachbereich; kennt sich vermutlich am besten mit euren Profs und den Abläufen in eurem Studiengang aus
  • FSVen: Fachschaft für eure Fakultät; allgemeinere Alternative für Fachbereiche, deren FSIen nicht aktiv sind oder gar nicht existieren
  • Stuve-Kummerkasten: Betreut vom Sprecher*innenrat, klärt zu richtigen Anlaufstellen auf und gibt erste Eindrücke der Handlungsmöglichkeiten

Geschulte Anlaufstellen der FAU

Wichtige externe Anlaufstellen


Wie äußern sich sexuelle Belästigung und Diskriminierung?

Mögliche Erscheinungsformen von sexueller Belästigung sind laut dem Leitfaden für Sexuelle Belästigung und Gewalt in der Arbeits- und Ausbildungswelt vom Büro für Gender und Diversity unter anderem:

  • einseitige und unerwünschte Annäherungen bzw. Verhaltensweisen jeder Art in Form von Blicken, Gesten, Äußerungen (schriftlich, bildlich, auch digital) oder Körperkontakt durch Personen am Arbeitsplatz, die von der betroffenen Person als belästigend, erniedrigend oder bedrohlich empfunden werden
  • jedes unerwünschte Berühren
  • anzügliche oder abwertende Bemerkungen und Sprüche
  • obszöne und kompromittierende Aufforderungen
  • pornographische Bilder auslegen / verschicken (bsp. „Dick Pics“)
  • Aufforderung zu sexuellen Gefälligkeiten oder Handlungen
  • tätliche Bedrohung, Nötigung, Vergewaltigung
  • jegliches sexuelle Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses, insbesondere wenn berufliche Vorteile versprochen oder Nachteile angedroht werden

Diskriminierung kann laut dem Büro für Gender und Diversity verschiedene Ebenen annehmen:

  1. Direkte bzw. individuelle (interaktionale) Ebene: Ausgrenzung und Abwertung durch Verhalten zwischen Individuen.
  2. Indirekte bzw. mittelbare Ebene: Diskriminierung bei neutral formulierten Regelungen oder Maßnahmen, die keine offensichtliche Benachteiligung beinhalten, aber sich konkret benachteiligend auf bestimmte Gruppen auswirken.
  3. Institutionelle Ebene bzw. strukturelle Ebene: Handeln einer Organisation, Benachteiligungen aufgrund von Gesetzen, Verordnungen, Handlungsanweisungen, institutionelle Routinen einer Organisationskultur die zu asymmetrischer Chancenverteilung führen.
  4. Gesellschaftliche Ebene: Diskriminierung durch Vorstellungen, Bezeichnungen und Bildern. Transport von Ideen und Bildern an der Hochschule durch die Wissensproduktion in Form von Medien, Wissenschaftsliteratur, Lehrveranstaltungen- und Konzepten, aber auch im alltäglichen Diskurs (vgl. Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2014a: 11).
  5. Intersektionale bzw. Mehrfachdiskriminierung: Im Alltag existieren selten Einfach-, sondern Mehrfachdiskriminierungen bzw. intersektionale Diskriminierungen. Das bedeutet, dass mehrere Merkmale oder Kategorien zusammenwirken und zu Benachteiligung führen können.