Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl Erlangen 2020

Fürth Nürnberg

Die Studierendenvertretung hat die Parteien und Gruppierungen die zur Kommunalwahl am 15. März 2020 antreten zu den wichtigsten Themen aus Sicht der Studierenden befragt.

Hier sind die eingegangenen Antworten der Vertreterinnen und Vertreter:

  • Liste 1
    Christlich-Soziale Union (CSU) (Noch keine Antwort)
  • Liste 2
    DIE GRÜNEN /Grüne Liste
    1. Wir wollen durch das Schließen von Baulücken, Aufstockung von bestehenden Gebäuden und umsichtiger Nachverdichtung preiswerte Wohnungen in Erlangen schaffen. Mit der städtischen GEWOBAU haben wir eine starke Partnerin für dauerhaft preiswerte Mietwohnungen an unserer Seite. Dabei achten wir auch auf den Klimaschutz, nachhaltige Ressourcen und Bauweisen. Bisher zweckentfremdete Wohnungen (z.B.: AirBnB) müssen wieder für Wohnzwecke genutzt werden und vorhandener Wohnraum wird geschützt. Außerdem wollen wir Mehrgenerationenhäuser und andere alternative Wohnformen fördern – auch müssen in einer Studierendenstadt wie Erlangen mehr Wohnungen gebaut werden, die explizit für Wohngemeinschaften geeignet sind.
    2. Mit alternativen Wohnformen, wie beispielsweise mobilen Tiny-House-Siedlungen könnte die Stadt auf solche Notlagen reagieren – nicht nur aus diesem Grund müssen solche Siedlungen in erster Linie ermöglicht und in zweiter auch gefördert werden. Wir möchten es jedoch nicht darauf ankommen lassen und alle Potentiale in Erlangen nutzen – eine langfristige Stadtplanung muss solche Notlage von Studierenden oder anderen Neuankömmlingen in Erlangen im Blick behalten. Jede*r hat das Recht auf Wohnen unter würdigen Bedingen. Beispielsweise möchten wir auch Wohnungen für Obdachlose auf Sozialwohnungsstandard schaffen.
    3. Das Fahrrad ist für uns ein Schlüssel zur zukunftsfähigen Mobilität und hohen Lebensqualität in der Stadt. Gerade wenn Radachsen schnell ans Ziel führen, die Wege und das Fahrradabstellen sicher sind und wenn Rad und ÖPNV sinnvoll kombiniert werden können, kann der Radverkehr unsere Straßen entlasten. Wir fordern eine Priorisierung von Rad- und Fußverkehr vor dem Autoverkehr: bei Investitionen, Sanierungen und Flächenverteilung. Kurz und knapp gesagt liegt unsere Priorität also klar auf dem Rad- und Fußverkehr – und natürlich für längere Distanzen dem ÖPNV. Lange genug hatten die Autos Vorrang!
    4. Um den Autoverkehr weiter zu reduzieren, ist ein zuverlässiges, kostengünstiges und attraktiveres Bus- und Bahnangebot unerlässlich. Wir wollen die Bustaktung verbessern, Anschlüsse an andere Buslinien, S-Bahn und Regionalverkehr besser aufeinander abstimmen und so beispielsweise die verschiedenen Uni-Standorte besser vernetzen. Außerdem setzen wir uns für eine kostenlose Fahrradmitnahme ein und wollen die Preise insbesondere für jüngere Menschen senken. Damit nicht jede*r das eigene Rad mitnehmen muss, muss aber auch eine attraktives und einfaches Fahrradleihsystem für die sog. „letzte Meile“ weiter gefördert werden. Unser jahrelanger Kampf für Nachtfahrten der S-Bahn zwischen Nürnberg und Bamberg hat sich gelohnt: 2022 kommt die Nacht-S-Bahn.
    5. Besonders für die schnelle Vernetzung der verschiedenen Universitätsstandorte ist die Stadt-Umland-Bahn unerlässlich. Bis dahin sorgen wir durch Ausweitung der Takte und besseren Anschlusszeiten v.a. mit Bussen für bessere Verbindungen. Zudem möchten wir Gespräche mit der Universität und den Nachbarstädten führen, um auch die Studierenden bei der zukünftigen Stadtplanung noch besser zu berücksichtigen.
    6. Unser Ziel ist eine autofreie Innenstadt. Durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Fahrradinfrastruktur legen wir dafür den Grundstein. Zudem schaffen wir durch Staffelung der Parkgebühren Anreize, das Auto möglichst am Stadtrand abzustellen. Der Großparkplatz soll als Verkehrsknotenpunkt mit Parkhäusern und den zentralen Bushaltestellen dienen. Von hier fährt zukünftig eine kostenlose und klimafreundliche City-Bus-Linie, welche den Autoverkehr überflüssig macht. Statt ebenerdiger Parkplätze, die viel Raum einnehmen, wollen wir den öffentlichen Raum für alle Menschen attraktiver machen. So sorgen wir für Klimaschutz und mehr Aufenthalts- und Lebensqualität in der Innenstadt. Auf dem Weg dorthin ist uns sehr wichtig, dass die Einfahrt in die Innenstadt nicht vom Geldbeutel abhängig ist (wie es bei einer City-Maut der Fall wäre).
    7. Unser Ziel ist, dass Universität und Stadtverwaltung beispielsweise durch einen massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen, Reduzierung des Energieverbrauchs durch energetische Sanierungen, sowie den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität auf dem Weg zur Klimaneutralität 2025 zusammenarbeiten. Jedoch werden bildungspolitische Entscheidungen, wie auch z.B. über Förderprogramme für die FAU, auf Landesebene getroffen. Wir setzen uns kommunal, auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene für eine Politikwende im großen Stil ein. Das bedeutet umfangreiche Förderprogramme als Anreize sowie gesetzliche Neuregelungen für mehr Klimaschutz. Unser großes Ziel ist, dass eine Mehrheit der Bevölkerung hinter engagierten Klimaschutz steht – für andere politische Mehrheiten, aber auch für ein nachhaltiges Umdenken in Wirtschaft, Forschung und Lehre. Dafür treten wir gemeinsam mit den Grünen auf Landesebene in intensive Gespräche und Verhandlungen mit der Studierendenvertretung und der Universität. Immerhin ist es ja nicht so, als könnte die Stadt nichts tun und alles würde beim Land liegen: So kann und muss Erlangen und die Metropolregion als Ganzes den Rahmen schaffen und gestalten, in dem die Universität wirklich nachhaltig sein kann: Beispielsweise durch gute & klimafreundliche Verkehrsangebote. Gleichzeitig unterstützen wir auch die neue junge Klimabewegung von FFF & Co.: Es zeigt sich oft genug, dass ohne konstanten politischen Druck von unten (zu) wenig geschieht.
    8. Wir haben für Erlangen das gleiche Ziel. Eine klimaneutrale Stadt mit erneuerbaren Energien vor Ort, regionaler Landwirtschaft und gemeinschaftlichem Gärtnern in der Stadt, viel Grün im städtischen Raum, wie auch auf privatem Gelände. In Erlangen gibt es einige Förderprojekte sowohl für PV-Anlagen, als auch für Begrünung. Hochschulgruppen, Fachschaftsinitiativen oder die Studierendenvertretung können bei solchen Vorhaben von der Stadt organisatorisch und finanziell unterstützt werden – wir haben bereits Fördertöpfe geschaffen (z.B.: „Gemeinsam für mehr Grün in Erlangen“), oder die Freiflächengestaltungssatzung beschlossen. Und wir bleiben natürlich weiter dran! Immerhin kann an den städtischen Förderprogrammen auch die Universität teilhaben und mit den Verordnungen zeigen wir ganz praktisch, was alles möglich wäre. Darüber hinaus setzen wir uns insbesondere auf Landesebene für nachhaltige und grüne Universitäten ein.
    9. Wir brauchen eine Wirtschaftspolitik, die sich an umwelt- und sozialpolitischen Zielen sowie menschlichen Bedürfnissen orientiert. Deshalb wollen wir besonders nachhaltig wirtschaftende Initiativen und Projekte für innovative Klimaschutztechnologien fördern und bei der Ansiedlung in Erlangen unterstützen. Zukünftige Stadtplanung muss die Anforderungen an neue Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen berücksichtigen – kurze Wege zwischen Arbeit, Wohnen und Erholung fördert die Lebensqualität und ist guter wie einfacher Klimaschutz. Wir wollen zusätzlich zum Gründerzentrum mehr Open-Spaces oder Co-Working-Spaces im öffentlichen Raum etablieren und den Austausch zwischen der Stadtgesellschaft und der Wissenschaft intensivieren.
    10. Wir begrüßen prinzipiell eine breite und bunte Wissenschaftslandschaft mit vielen Universitäten – der Bedarf an Forschung, Bildung und Lehre in der Region ist groß und beständig am Wachsen. Wir fordern beispielsweise auch zukunftsweisende Impulse durch neue Fächer, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Aufbrechen konventioneller Hochschulstrukturen wie z.B. Departments mit mehreren gleichberechtigten Professoren statt einzelner Lehrstuhlinhaber. Auch betrachten wir die Region als Ganzes und wollen eine Konkurrenz der Universitäten verhindern – stattdessen wollen wir Kooperationen fördern, wo es uns möglich ist. Durch konkurrierende Hochschulen könnte sich die schwierige Finanzierungslage nur verstärken. Durch Kooperationen und z.B. gemeinsamer Verwaltung können Kosten gespart werden. Konkret setzen wir uns dafür ein, dass die FAU endlich die Mittel für die überfälligen Sanierungen bekommt. Wir begleiten den Umzug der philosophischen Fakultät in den Himbeerpalast und fördern ihn durch städteplanerische und verkehrsplanende Maßnahmen.
    11. Interdisziplinärer, internationaler und interkultureller Austausch wird immer wichtiger. Deshalb sollte es einerseits Aufgabe der Universität sein, hierfür Infrastruktur bereitzustellen, z.B. durch Schaffung eines Gästehaus für Studierende. Gleichzeitig bedeutet der Austausch zwischen Studierenden und Stadtgesellschaft eine große Bereicherung für beide Seiten. Wir unterstützen die Universität beim Bau eigener Gästehäuser und schaffen zudem selbst ein neues städtisches Gästehaus im KuBiC (Kultur- und Bildungscampus) im Innenstadtbereich. Durch eine aktive und lebendige Kommunikationskultur zwischen Stadt, Stadtverwaltung und Universität wollen wir die Raumsuchen für außerordentliche Großveranstaltungen aber weiter unterstützen.
    12. Es findet bereits ein reger Austausch auf Ebene der Verwaltung und Leitung statt, z.B. durch Diskussionen zu universitären Planungen und Bauvorhaben in städtischen Ausschüssen und im Stadtrat. Diese müssen noch intensiviert werden. Dabei ist von großer Bedeutung, dass wesentliche Veränderungen der Universität wie z.B. der Umzug in den Himbeerpalast in der Stadt- und Verkehrsplanung berücksichtigt werden, d.h. konkret der ÖPNV den Erfordernissen angepasst wird und der Aufbau neuer Infrastruktur, z.B. Gastronomie unterstützt wird. Wir möchten diesen Prozess unterstützen und mit den Einwohner*innen diskutieren. Alle Betroffenen sollten stets über neue Bauvorhaben aber auch kulturelle Projekte von städtischer Seite informiert werden.
    13. Wir wünschen uns eine Stadt, in der alle Menschen in ihrer Vielfalt solidarisch zusammenleben, arbeiten, feiern und das Leben genießen. Ein breites sowie auch günstiges Kultur-, Geschäfts- und Gastronomieangebot gehört genauso dazu wie attraktiv gestalteter öffentlicher Raum mit Parks und Jugendtreffs für gemeinsame Freizeitgestaltung. Dafür wollen wir beispielsweise mehr nichtkommerzielle Freiräume für Initiativen, Vereine und Menschen jeden Alters schaffen, sowie dem Sport mehr Platz in der Stadt geben, durch öffentliche Freizeitanlagen und online buchbare Sportanlagen. Auch sehen wir die autofreie Innenstadt nicht nur als Mittel des Klimaschutzes! Dadurch wird Platz für Leben auf der Straße frei: Tagsüber wie am Abend durch mehr Marktstände und auch eine florierenden Straßengastronomie!
    14. Wir setzen uns für umfangreiche Einwohner*innenbeteiligung ein, z.B. bei städtebaulichen Großprojekten oder dem Klimanotstand. Wir möchten alle hier wohnenden Menschen mit einbeziehen, nicht nur jene mit deutschem Pass oder Erstwohnsitz in Erlangen. Darüber hinaus setzen wir uns für die regelmäßige Einbeziehung der Studierendenvertretung beispielsweise im Agenda Beirat oder bei überregionalen Kongressen ein. Und ganz konkret: Auf unserer Liste finden sich viele junge Menschen und Studierende: Mittendrin statt nur einbezogen!
    15. In Erlangen-Süd wird sich in den kommenden Jahren einiges tun und eines der Ziele ist, die Verweilqualität auch durch kleinere Gastronomien und Einkaufsmöglichkeiten zu erhöhen. Zentrum der Umgestaltung wird wohl der Theodor-Heuß-Platz sein – genauere Möglichkeiten lotet eine Untersuchung aus, die bereits angestoßen wurde.
    16. Ja. Wir stellen uns entschieden gegen Rechts – auf allen Ebenen. Wir möchten Initiativen, Vereine und Gruppen die sich gegen Rechts engagieren, durch die Stadt anerkennen und besser unterstützen. Musik- und Kultureinrichtungen dürfen Rechtsrock- und Grauzone-Bands keinen Raum bieten. Und wir müssen den Opfern, nicht den Tätern gedenken, deshalb setzten wir uns für die Umbenennung der Erwin-Rommel-Straße und des Langemarckplatzes ein. Eine Straßenbenennung ist eine Ehrung, so steht es selbst in den Verordnungen – und wir gedenken weder heroischen Menschenopfern in Langemarck noch willfährigen Kriegsverbrechern. Auch internationale Gäste sind über die Geschichtspolitik Erlanger Straßennamen oftmals entsetzt. Die meisten anderen Städte haben da bereits viel mehr getan, Münster beispielsweise hat auch den Hindenburgplatz umbenannt. Wäre Erlangen ähnlich konsequent, wären ca. 50 Straßen umzubenennen. Wir wollen, dass die Stadtgesellschaft sich der Diskussion stellt, wen & was sie ehren will! Unsere Vorschläge wären beispielsweise die zahlreichen Held*innen der Frauen- oder Friedensbewegung!
    17. Wir wollen auf dem Gelände der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt (HuPflA) einen überregional bedeutenden Erinnerungsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“ schaffen. Wir unterstützen keine Genehmigung des Teilabbruchs 3 und fordern mehr Baumnachpflanzungen vor Ort. Die Ergebnisse des in Auftrag gegebenen Gutachtens (Prof. Dr. Skriebeleit) müssen abgewartet werden, vorher dürfen keine weiteren Fakten geschaffen werden. In Zukunft setzen wir uns für einen offenen und transparenten Weg bei Planungen von größeren Bauvorhaben ein. Des Weiteren müssen künftige Gebäude wesentlich höher gebaut werden, damit weniger Flächen versiegelt werden und mehr Baumbestand erhalten werden kann.
    18. Der vor drei Jahren beschlossene Ausbau des Südcampus benötigt weitere Räumlichkeiten, das ist klar. Es muss klug und behutsam nachverdichtet werden, einige Gebäude können deutlich aufgestockt werden. Was übrigens mit der mehr als überfälligen Sanierung des Bestandes verbunden werden kann und muss. Wie es einerseits klar ist, dass die Universität neue Räume braucht, so ist für uns aber ebenso wichtig, dass die ökologisch sensiblen Bereiche, beispielsweise am Exerzierplatz und im Reichswald nicht noch weiter in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen.
  • Liste 3
    Freie Wähler­ge­mein­schaft Erlangen
    (F.W.G.)
    1. In Zusammenarbeit mit der Universität, der GEWOBau und weiteren Genossenschaften, wie z. B. der staatlichen BayernHeim GmbH möchte ich mehr Wohnungen für Studierende errichten lassen. Durch die Unterstützung von Projekten wie „Wohnen für Hilfe“ wird zusätzlich erschwinglicher Wohnraum geschaffen. Zudem kann ich mir alternative Wohnformen wie „Tiny Houses“ auch in Erlangen vorstellen.
    2. Ja, damit kann zu Semesterbeginn der Druck für die Studierenden, zumindest temporär gemindert werden, und man kann sich in Ruhe eine Unterkunft suchen.
    3. Ja, auf jeden Fall. Meine Prioritäten sind:
      - Fahrradabstellanlagen schaffen
      - Radschnellverbindungen zwischen den Städten ausbauen
      - Grüne Welle für Radfahrer
    4. Ich möchte gerne das Semesterticket weiter ausbauen, so dass auch die Vorlesungszeiten abgedeckt sind.
      - Wir benötigen ein besseres Angebot der Fahrzeiten und der Taktung, und eine bessere Fahrplanabstimmungen der Buslinien untereinander und mit der Deutschen Bahn.
      - Digitale Anzeigetafeln, barrierefreie Haltestellen und Fahrzeuge im ÖPNV
    5. Ich möchte das Busangebot optimieren und die Radwegeverbindungen weiter ausbauen.
    6. Um die Autos in der Innenstadt zu reduzieren, halte ich es für sinnvoll rund um die Innenstadt, genügend Parkraum zu schaffen. Auf dem Großparkplatz West kann das mit Parkpaletten entlang der A73 gelöst werden, die gleichzeitig als Lärmschutz fungieren. Gleichzeitig sollten umweltfreundliche Shuttlebusse in die Innenstadt angeboten werden.
    7. Die Studierendenschaft hat ein sehr umfassendes und durchdachtes Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskonzept erstellt. Ich würde mir wünschen, dass dieses auch Umsetzung findet. Die Umsetzung muss allerdings von Seiten der Universität erfolgen. Unser Umweltamt der Stadt kann, falls gewünscht, im Dialog mit der Universität beratend tätig werden.
    8. Letztendlich liegen die Umsetzung und die Finanzierung dieser Wünsche bei der Universität. Lediglich öffentliche Bereiche in Campusnähe könnten durch die Stadt evtl. mitgestaltet werden.
    9. Damit Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung eng zusammenarbeiten und miteinander kooperieren, möchte ich den gemeinsamen Dialog fördern. Ein weiteres interdisziplinäres Kommunikationszentrum mit enger Verknüpfung zur Wirtschaft, z. B. am Siemens Campus könnte ich mir gut vorstellen.
    10. Probleme sehe ich im Moment keine. Die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs muss entsprechend verbessert werden, um die Erreichbarkeit zu gewährleisten. Es ergeben sich neue Chancen in der interdisziplinären Forschung und insgesamt eine Stärkung des Wissenschaftsstandortes in der Metropolregion.
    11. Frage wurde von den FW nicht beantwortet.
    12. Ich möchte die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen Universität und Stadt fördern. Dazu gehören z. B. ein regelmäßiger Austausch zwischen Stadtspitze und Universitätsleitung. Außerdem sollten periodische Treffen von Stadt- und Universitätsverwaltung stattfinden. Zu konkreten Fragen und Projekten sollten gemeinsame Arbeitsgruppen eingerichtet werden. Hierbei möchte ich gerne die Studierendenvertretung mit einbeziehen.

    13. - Attraktive Freizeitangebote wie z. B. Kulturangebote und Konzerte und Sport
      - Ansprechende Grünflächengestaltung
      - Aufenthaltsqualität in der Stadt erhöhen, z.B. durch ansprechende Gestaltung, Außenbestuhlung etc.
      - Semesterticket ausweiten
    14. Regelmäßige Treffen mit der Studierendenvertretung und Stadtspitze.
    15. Mit dem Bau des Siemens Campus und der Weiterentwicklung der Universität, wird sich unsere Stadt in den nächsten Jahren deutlich verändern. Deshalbmüssen neue Überlegungen und Planungen zur Stadtentwicklung erfolgen. Ein Gesamtentwicklungsplan für unsere Stadt ist längst überfällig. In diesem Zuge sollten u. a. die Essens- und Einkaufsmöglichkeiten in Erlangen Süd an die veränderten Gegebenheiten angepasst werden.
    16. Das Recht zur Straßenumbenennung liegt bei der jeweiligen Stadt und ist bei undemokratischen Namensgebern, wie in diesem Fall durchaus üblich. Ich befürworte ihr Anliegen, würde aber auch gerne die Anwohner mit einbinden.
    17. Ich befürworte den Ausbau des Forschungszentrums, da die interdisziplinäre Forschung für unsere Stadt wichtig ist. Die enge Zusammenarbeit zwischen Klinik und Forschung hat direkten Nutzen für die Patienten und verbessert langfristig die medizinische Versorgung unserer Bürger*Innen.
    18. Hier ist in erster Linie das Engagement der Universität gefordert. Die Stadt kann hier nur unterstützend tätig werden.
  • Liste 4
    Alternative für Deutschland (AfD) (Noch keine Antwort)
  • Liste 5
    Sozial­demo­kra­tische Par­tei Deutsch­lands
    (SPD)
    1. Die Stadt Erlangen wird ihre Wohnungsbauoffensive fortsetzen und auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum schaffen. Mit Blick auf Wohnraum für Studierende arbeitet die Stadt eng mit dem Studentenwerk zusammen, zuletzt bei Wohnprojekten am Südgelände, der Sanierung des Alexandrinums oder aktuell bei der Schaffung von Wohnraum für Studierende am Langemarckplatz. Auch das Projekt Wohnen für Hilfe, bei dem z.B. Studierende gegen kleine Hilfsleistungen im Alltag privat unterkommen, werden wir fortsetzen.
    2. Bislang war das, auch wenn die Lage auf dem Wohnungsmarkt auch für Studierende alles andere als leicht ist, nicht notwendig. Sollte sich künftig zu Semesterbeginn die Situation noch deutlich verändern, müsste man darüber nachdenken und Handlungsmöglichkeiten ausloten.
    3. Erlangen leidet unter zu viel Autoverkehr. Der Ausbau des ÖPNV und des Rad- und Fußverkehrs hat daher hohe Priorität - wenn wir saubere Luft und Lebensqualität in der Stadt verbessern wollen, aber auch wenn wir in der Stadt einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Die Fahrradinfrastruktur ist weiterhin gut, aber es gibt viele Stellen, an denen wir etwas verbessern können. Wichtige Anliegen sind uns der Erhalt und der Ausbau des innerstätischen Radwegenetzes, der Bau von Radschnellwegen über die Stadtgrenzen hinaus, denn sie helfen bei der Bewältigung der Pendlerströme, und die Schaffung von weiteren Abstellanlagen, z.B. am Bahnhof und im Umfeld der Universitätsbibliothek.
    4. Nach jahrelangem Druck der Städte hat der Freistaat endlich den Weg freigemacht für Nacht-S-Bahnen, die nun ab 2022 kommen. Das war längst überfällig. Längst überfällig war auch das Semesterticket, welches 2015 eingeführt wurde - mit Unterstützung der Städte. Das Ticket erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In den vergangenen Jahren hat Erlangen das Busnetz stark verbessert, neue Linien konzipiert, Takte verdichtet, viele Haltestellen saniert. Diesen Weg werden wir weitergehen, insbesondere durch einen noch besseren Takt.
    5. Die StUB spielt in der künftigen Hochschullandschaft im Raum Erlangen-Nürnberg eine herausragende Rolle. Sie wird die Hochschuleinrichtungen in der Innenstadt mit dem Südgelände und den künftig im Nürnberger Norden beheimateten Erziehungswissenschaften verbinden. Seit 2014 hat die Stadt im Vorgriff auf die StUB die Buslinien verbessert und dabei insbesondere mit den Buslinien 280 (direkte Verbindung Stadtosten-Uni-Südgelände-Büchenbach) und 20 (Innenstadt-Uni-Südgeläde-Nürnberg Am Wegfeld) die Anbindung der Universität massiv verbessert. Auch hier geht es darum, Takte zu optimieren.
    6. Innenstädte sind dort lebenswert, wo keine Autos fahren. Angesichts der hohen Verkehrsbelastung in der Stadt und der damit einhergehenden schlechten Luft, muss der Autoverkehr in der Innenstadt reduziert werden. Besonders wichtig ist dabei der Durchgangsverkehr, den wir zum Beispiel mit der Maßnahme in der Neuen Straße schon reduziert haben. Diesen Weg möchten wir weiter gehen und dabei Alternativen zum Auto stärken: die Stadt-Umland-Bahn, den Fuß- und Radverkehr, den Busverkehr. Parkende Autos nehmen viel Platz weg, der in der Innenstadt mit Leben gefüllt werden kann. Parkplätze sollen daher am Rande der Innenstadt (z.B. Großparkplatz) konzentriert werden. Das alles geht aber nur gemeinsam mit den Menschen in der Stadt. Auch die Interessen des Einzelhandels, von Dienstleistern oder auch die Interessen älterer Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, werden wir berücksichtigen.
    7. Vor allem im Bereich Mobilität kann und wird die Stadt die Universität unterstützen. Ein wichtiger Punkt war hier in der Vergangenheit die Einführung des Semestertickets, aber natürlich auch der Ausbau der Fahrradinfrastruktur wie Fahrradwege und Abstellanlagen. Die Stadt hat den Verkehrsentwicklungsplan erarbeitet. Mit dem Zieljahr 2030 soll der Anteil des Rad- und Fußverkehrs weiter ausgebaut, der ÖPNV z.B. durch den Bau der Stadt-Umland-Bahn und schnelle, umwege- und umstiegsfreie Verbindungen des regionalen mit dem städtischen ÖPNV gefördert sowie der Autoverkehr reduziert und insbesondere in der Innenstadt noch stärker auf Hauptverkehrsachsen gebündelt werden. Die Universität und die Studentenvertretung wird außerdem im neu strukturierten „Nachhaltigkeitsbeirat“ der Stadt Erlangen vertreten sein. Der Nachhaltigkeitsbeirat berät die Stadtverwaltung und den Stadtrat in Fragen der Nachhaltigkeit und gibt Empfehlungen hierzu ab. Er unterstützt die Verwaltung bei der Öffentlichkeitsarbeit zu Nachhaltigkeitsthemen und vermittelt diese Themen in eigene Institutionen und Organisationen.
    8. Wir möchten nicht nur dazu beitragen, dass der Campus mehr Grün und mehr Photovoltaikanlagen bekommt, sondern die ganze Stadt. Deshalb hat die Stadt im Juli 2019 das Förderprogramm „Gemeinsam mehr Grün für Erlangen“ gestartet, mit dem Begrünungsmaßnahmen mit bis zu 5.000 Euro pro Maßnahme gefördert werden. Es richtet sich an Privatpersonen, Interessengruppen und Unternehmen. Außerdem hat die Stadt als eine der Konsequenzen des erklärten Klimanotstandes das Förderprogramm für CO2-mindernde Maßnahmen an privaten Gebäuden massiv aufgestockt und die Mittel verzehnfacht. Gefördert werden Maßnahmen an der Gebäudehülle wie Dämmung der Fassade und des Daches sowie der Kellerdecke. Darüber hinaus werden solarthermische Anlagen, Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher gefördert. Zum Kreis der Zuwendungsberechtigten zählen neben Eigentümer*innen auch gemeinnützige Vereine und Stiftungen sowie kleine und mittlere Unternehmen. Mit Blick auf die FAU können wir uns außerdem eine Kooperation mit der Stadt vorstellen, um Bäume auf FAU-Flächen zu pflanzen.
    9. Die Vernetzung von Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technik und Wirtschaft wird Erlangen weiterhin auszeichnen. Innovations- und Gründerzentren, wie das IGZ (Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen GmbH) und das Medical Valley Center haben dabei die Aufgabe, jungen Unternehmensgründungen kostengünstig die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und bei Zertifizierungen, bei der Finanzierung und Markteinführung wichtige Beratungsarbeit zu leisten. Wir setzen uns dafür ein, das in die Jahre gekommene IGZ konzeptionell und räumlich zu modernisieren und es somit für Gründer noch attraktiver zu machen. Erlangen verfügt neben der FAU über weitere renommierte Forschungsinstitute. Die beiden Fraunhofer-Institute, das Helmholtz-Zentrum und das Max-Planck-Institut leisten international herausragende Forschungsarbeit. Uns ist es wichtig, diese Einrichtungen in ihrer weiteren Entwicklung so gut wie möglich zu unterstützen. Mit dem Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin kommt ein weiteres Institut hinzu, welches mit seinem Profil an der Grenze von Naturwissenschaften und Medizin perfekt zum Standort Erlangen passt. Am Siemens Campus stellt sich Siemens als weiterer großer Innovationsträger für die kommenden Jahrzehnte neu auf. Es entsteht ein offener Stadtteil mit modernen Arbeitsplätzen. Zusätzlich sollen sich weitere Forschungseinrichtungen ansiedeln. Freistaat und Siemens verhandeln derzeit außerdem über die Ansiedelung der FAU auf dem Gelände. Wissenschaft, Forschung und Lehre an der TechFak sowie anwendungsorientierte Forschung durch Siemens und weitere Forschungseinrichtungen werden in direkter Nähe zueinander eine zukunftsträchtige Verbindung eingehen. Wir werden gemeinsam mit allen Beteiligten die Entwicklung des Campus weiterhin mit Hochdruck begleiten und voranbringen.
    10. Wir werden die Weiterentwicklung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des Universitätsklinikums als herausragende Orte von Lehre und Forschung klar unterstützen. Im Bereich der Universität gehört dazu insbesondere die Entwicklung der Wissenschaftsachse vom Himbeerpalast bis zum Kollegienhaus mit den künftigen Einrichtungen für die Philosophische Fakultät sowie der Ausbau des heutigen Südgeländes und die Erweiterung der Technischen Fakultät auf den Siemens-Campus. Gemeinsam mit der Universität wollen wir hier überzeugende städtebauliche Lösungen entwickeln, die die Universität noch fester in unserer Stadtgesellschaft verankern. Auf politischer Ebene unterstützen wir die Universitätsleitung außerdem dabei, dass die nötigen Sanierungen umgehend angegangen werden. Die FAU muss konkurrenzfähig bleiben – und das nicht nur gegenüber einer neuen Universität in der Nachbarstadt. Ansonsten gilt für uns: Verantwortungsvolle Politik kann nicht an den historisch entstandenen Grenzen der kommunalen Gebietskörperschaften haltmachen. Die vielfältigen Beziehungen und Verflechtungen erfordern eine abgestimmte und aktiv gestaltende regionale Strukturpolitik, die sich auf den gesamten Verdichtungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach und sein Umland bezieht. Diese Zusammenarbeit möchten wir auch im Bereich der Hochschulen weiter stärken.
    11. Mit der Fertigstellung des KuBiC (Kultur- und Bildungscampus Frankenhof) wird es in Erlangen wieder ein günstiges Gästehaus geben. Die Nutzung von Turnhallen und Schulen ist mit vielen Auflagen z.B. Brandschutz verbunden und kann nicht immer so leicht verwirklicht werden. Mit gutem Willen aller Beteiligten konnten aber in der Vergangenheit immer wieder Lösungen gefunden werden, das unterstützen wir auch weiterhin.
    12. Die Universitätsleitung und die Stadtspitze trifft sich viermal jährlich zu einem fest terminierten Austausch. Darüber hinaus gibt es bei Bedarf schnellen und unkomplizierten Kontakt miteinander. Auch bestehen vielfältige projektbezogene Kooperationen bei der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen, zuletzt etwa das Baumprojekt des Innolab.
    13. Orte der Jugendkultur sind wichtig für ein lebendiges Stadtleben. Das E-Werk ist einer der Orte, an denen viele Menschen, auch viele Studierende, regelmäßig zusammenkommen, hier pulsiert das städtische Leben. Die weitere Stärkung des E-Werks ist mir daher sehr wichtig. Aber auch die Festivals wie der Comic Salon und das Figurentheaterfestival sind große Anziehungspunkte auch für junge Menschen. Junge Menschen brauchen Freiräume in der Stadt. In den vergangenen Jahren haben wir uns daher immer stark gemacht dafür, viel Geld in Freizeitanlagen zu investieren, zum Beispiel am Bürgermeistersteg, der im Sommer sehr gut besucht ist. Mit der Freizeitfläche auf der Wöhrmühlinsel gibt es zudem einen neuen Ort, an dem Menschen im Freien zusammenkommen können. In diesem Jahr gibt es dort erstmals das Festival „Kulturinsel Wöhrmühle“. Acht Tage lang gibt es im Juli jede Menge Kulturveranstaltungen und Konzerte.
    14. Mitsprache und Beteiligung funktionieren dann, wenn die Menschen aktiv, direkt und mit zielgerichteten Formaten angesprochen werden. Seit 2014 haben wir bei vielen Gelegenheiten die Studierenden aktiv eingeladen, ihre Stadt mitzugestalten. Im Rahmen des Wettbewerbs Zukunftsstadt 2015/2016, bei dem die Stadt und die Universität erstmals die Achse der Wissenschaft thematisiert haben, wurden Studierende direkt eingebunden. Gleiches ist der Fall bei den Planungen zur Stadt-Umland-Bahn, wo sowohl Universität als auch Studierende aktive Mitglieder im Dialogforum sind.
    15. Für das Gebiet wurde in den vergangenen Jahren ein integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet, welches neben anderen Themen auch genau diese Frage als eine der Zukunftsaufgaben im Erlanger Süden identifiziert hat. Insbesondere rund um die Theodor-Heuss-Anlage soll der Einzelhandel aufgewertet und durch weitere Angebote ergänzt werden. Auch die Freiflächen sollen aufgewertet und noch attraktiver werden. Das ISEK sieht dazu im nächsten Schritt vor, eine städtebauliche Untersuchung der Theodor-Heuss-Anlage und ihres nahen Umfelds in Auftrag zu geben.
    16. Darüber, ob die Umbenennung von Straßen und Plätze mit historisch belasteten Straßennahmen richtig ist oder nicht, kann trefflich gestritten werden. So sehr uns vielleicht mancher Name zuwider ist, so sehr besteht manch Historiker darauf, dass die Löschung des Namens eben nicht der einzige Weg des angemessenen Umgangs mit der deutschen Geschichte ist. In Erlangen gibt es gute Beispiele dafür, dass mit historisch belasteten Straßennamen auch unter Beibehaltung der Bezeichnung umgegangen werden kann. So macht am Langemarckplatz ein Gedenkstein auf die Hintergründe aufmerksam, Studierende des Rommel-Heims haben vor einiger Zeit in einem Projekt die historischen Hintergründe in Bezug auf den Namen ihrer Wohnanlage aufgearbeitet. Bei Anwohner*innen löst die Umbenennung von Straßen oftmals großen Unmut aus, weil der persönliche Aufwand sehr hoch ist. Einfacher wird es dort, wo es wenige Anwohner*innen gibt oder diese sich im Wunsch nach Veränderung des Straßennamens einig sind.
    17. Das Universitätsklinikum ist unser Stadtkrankenhaus. Die Menschen dort leisten täglich Herausragendes für die Gesundheit der Menschen in unserer Stadt und weit darüber hinaus. Ein Klinikum braucht gute Rahmenbedingungen, dazu gehört auch die Forschung. Mit dem Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin (ZPM) haben wir die Chance auf einen großen Wurf. Weltweit anerkannte Wissenschaftler*innen möchten nach Erlangen kommen, um neue Erkenntnisse über Krankheiten und deren Heilung zu gewinnen. Es gibt nur wenige vergleichbare Einrichtungen auf der ganzen Welt. Wir unterstützen daher den Bau der Forschungseinrichtungen. Ebenso unterstützen wir die übrigen Bestandteile des Masterplans, den das Universitätsklinikum erarbeitet hat und der die bauliche Entwicklung des Klinikums auf Basis der Anforderungen eines Klinikums im 21. Jahrhundert in den nächsten Jahrzehnten vorzeichnet. Parallel dazu werden wir uns weiter dafür einsetzen, auf dem Gelände einen Lern- und Gedenkort zum Thema NS-„Euthanasie“ einzurichten. Dieser Ort kann ein Ort sein, an dem vergangene, aktuelle und zukünftige medizinethische Fragen für eine breite Öffentlichkeit dargestellt und diskutiert werden. Derzeit wird dazu ein Rahmenkonzept erstellt, dessen Ergebnisse voraussichtlich im April vorgestellt werden.
    18. 2017 hat der Freistaat beschlossen, die Universität Erlangen-Nürnberg am Standort Südgelände weiterzuentwickeln. Dies war eine wichtige Entscheidung für den Standort Erlangen. Für beide Fakultäten gibt es noch Möglichkeiten auf dem Gelände. Durch kluge Nachverdichtung entlang der B4 und der Kurt-Schumacher-Straße kann weiterer Platz für die weitere Entwicklung geschaffen werden. Wir haben 2017 die dafür notwendigen Verfahren sehr zügig auf den Weg gebracht. Seitdem laufen die Gespräche, am Zug ist aber vor allem der Freistaat, der die Einrichtungen der Universität plant, baut und finanziert. Eine wichtige Rolle spielt darüber hinaus der Siemens Campus. Hier bereiten Siemens und Freistaat gerade den Ankauf von Flächen durch den Freistaat vor, die dann für den Ausbau der Universität verwendet werden können. Durch die unmittelbare Nähe zum Siemens Campus erhoffen wir uns große Synergieeffekte.
  • Liste 6
    Freie Demokratische Partei
    (FDP)
    1. Mieten senkt man nur durch Bauen. Hier gilt es, die Voraussetzungen zu schaffen, damit schneller und unbürokratischer gebaut werden kann. Neue Vorschriften, wie etwa die gerade von Rot-Grün durchgesetzte Freiflächengestaltungssatzung, die bei Bauvorhaben etwa Begrünungen von Fassaden ab einer Breite von 3m verpflichtend vorschreiben, sind hier kontraproduktiv, da sie das Bauen und damit die Mieten weiter verteuern werden. Stattdessen müssen wir bei Bauanfragen durch Privatleute, Investoren oder z.B. das Studentenwerk schnell die baurechtlichen Voraussetzungen für neuen studentischen Wohnraum schaffen.
    2. Nein, denn Notunterkünfte sind keine Lösung und teuer und stehen dann nach kurzer Zeit leer oder werden als Dauerunterkunft fehlbelegt. Im Übrigen fehlen Notunterkünfte auch in anderen Bereichen. Alternativ sollten andere Optionen, wie etwa „Wohnen für Hilfe“ verstärkt gefördert werden.
    3. Grundsätzlich ja, z.B. beim Bau von Radschnellwegen. Die Öffnung der Fußgängerzone oder der Friedrichstraße halten wir allerdings nicht für zielführend, da es für beide Strecken gute Umfahrungsmöglichkeiten gibt und uns die Verkehrssicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer (Autofahren und Fußgänger) ebenfalls am Herzen liegt.
    4. Mit dem Semesterticket gibt es ja bereits eine attraktive Möglichkeit für Studierende, den ÖPNV zu nutzen. Die konsequente Verbesserung von einzelnen Linien und vor allem der Frequenz bleibt gleichwohl eine Daueraufgabe.
    5. Neben der StUB verbinden auch die S-Bahn und der reguläre Bahnbetrieb sowie die Buslinie (inkl. der Schnellbuslinie) bereits heute die Städte Erlangen und Nürnberg recht gut, sollten allerdings vor allem durch Takterhöhungen weiter verbessert werden. Insbesondere die Anbindung der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät bedarf hier eines verbesserten Angebots.
    6. Das Auto wird auch in Zukunft für viele im Umland von Erlangen und Nürnberg lebende Studenten, Mitarbeiter der Universität und anderer Arbeitnehmer ein unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur bleiben. Für uns gilt der Grundsatz, dass keine Straßen für den Autoverkehr gesperrt werden sollten, solange keine praktikablen Alternativen geschaffen wurde. Hier werden neue Parkhäuser am Erlanger Großparkplatz in Kombination mit einem attraktiven Shuttlebussystem für deutliche Entlastung sorgen.
    7. Zunächst muss die Kommunikation verbessert werden, so dass Universität (inkl. der Studierenden) und die Stadt weder parallel an gleichen Dingen arbeiten, noch gegeneinander. Aber natürlich ist klar, dass zunächst jeder in seinem Bereich seine eigenen Hausaufgaben zu erledigen hat.
    8. Bezogen auf den Unicampus ist die Stadt nur sehr eingeschränkt zuständig, da die Universität in vielen Bereichen selbst ihre eigene Bauaufsichtsbehörde ist. Und die Universität ist hier alles andere als untätig, beispielsweise existieren Photovoltaikanlagen auf der Palmeria und mit dem Schlossgarten existiert eine campuseigene Grünanlage von höchster Qualität. Aber natürlich beschränkt sich die Aufenthaltsqualität nicht auf studentische Einrichtungen (grünen Campus), sondern vielmehr hat die Stadt auch ein eigenes Interesse, Plätze und Freibereiche attraktiv zu gestalten, wie z.B. den Bohlenplatz, die Schwabachanlage, die Wöhrmühle etc.
    9. Das Thema Startup-Förderung ist ein zentraler Baustein in unserem Wahlprogramm: durch die Einführen eines sogenannten One-Stop-Centers, wo Neugründer alle Informationen und Anträge gebündelt erhalten und abgeben können, wollen wir es Startups deutlich erleichtern, in der Stadt Fuß zu fassen. Im Übrigen gilt es, die Stadt auch für die potentiellen Mitarbeiter der neuen Unternehmen attraktiver zu gestalten, etwa durch mehr (und dadurch bezahlbareren) Wohnraum (vgl. 1.1), kostenfreie Kitas, schnelle Verkehrsanbindung, etc.
    10. Die Gründung einer neuen Universität in Nürnberg ist aus unserer Sicht völlig überflüssig und ein reines Prestigeobjekt der CSU und des Ministerpräsidenten Söder. Zwar begrüßen wir selbstverständlich, dass der Freistaat eine Milliarde in Forschung, Entwicklung und Lehre am Standort Nürnberg investieren will, allerdings wäre das unter dem Dach der FAU, die ja eine Universität für Erlangen UND Nürnberg ist, viel effizienter möglich gewesen: Das Geld, das nun in den Aufbau doppelter Verwaltungsstrukturen gesteckt werden muss, hätte dann vollständig Forschung und Lehre zugutekommen können. Darüber hinaus verspielt man die Chance, die neuen Institute gleich von dem exzellenten Ruf der FAU, gerade im technischen Bereich, profitieren zu lassen (Stichwort innovativste Uni Deutschlands): Bis eine neue TU sich einen vergleichbaren internationalen Ruf erarbeitet – wenn sie dies überhaupt erreicht – vergehen Jahrzehnte! Und schließlich sehe ich natürlich auch das Risiko, dass sich das Projekt TU nachteilig auf die dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen der FAU auswirkt: Zwar wird seitens der CSU beteuert, dass hier weitere 1,5 Milliarden fließen sollen, im Haushalt eingestellt sind sie freilich noch nicht. Der Freistaat sollte erst die bestehenden Studiengänge sichern, ehe er neue schafft.
    11. Durch einfache und unbürokratische Lösungen, z.B. durch Öffnung von Turnhallen und Schulgebäuden (insbesondere an städtischen Schulen), jedenfalls an Wochenenden oder in den Ferienzeiten.
    12. Durch verbesserte Kommunikation, wobei bereits heute sehr regelmäßig sogenannte Uni-Kontaktgespräche von Seiten der Stadt geführt werden. Am Ende müssen vor allem der Wille und die Chemie bei den Beteiligten vorhanden sein bzw. stimmen.
    13. vgl. Punkt 3.2. Im Übrigen sollte die Stadt nur so restriktiv wie nötig und im Übrigen so liberal wie möglich sein, z.B. was studentische Veranstaltungen angeht oder auch Initiativen von Gastronomen etc. Für die Neugestaltung des Großparkplatzes fordern wir, die Errichtung einer Mehrzweckhalle für Großveranstaltungen zu prüfen, für Events wie Konzerte, Sportveranstaltungen etwa der Erlanger Handballer oder auch wissenschaftliche Kongresse.
    14. Auf unserer Liste sind zahlreiche Studierende auf den vordersten Plätzen. Wer also möchte, dass diese in den Stadtrat gewählt werden, hat hierzu am 15.03. die Möglichkeit. Im Übrigen gilt auch hier, dass es immer besser ist miteinander zu reden, als übereinander. Darüber hinaus ist die Studierendenvertretung bereits in verschiedenen Gremien der Stadt vertreten. Hier könnten noch weitere Gremien für die Studierenden geöffnet werden.
    15. Die Mensa liegt im Verantwortungsbereich der Universität. Ansonsten sollte die Stadt Initiativen bzw. Investoren, die die Einkaufsmöglichkeiten verbessern wollen, keine bürokratischen Steine in den Weg legen.
    16. Nein, das Gedenken an und Bewusstsein um unsere Geschichte stärkt man nicht dadurch, dass man diese Namen aus dem Stadtbild verbannt. Wir setzen vielmehr darauf, dass in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv verstärkt Stelen und Hinweistafeln auf die problematischen Zusammenhänge hinweisen, als Teil der politischen und historischen Bildung und Bewusstmachung der Bürgerinnen und Bürger.
    17. Wir stehen hier konsequent an der Seite der Universität: Erlangen genießt insbesondere im Bereich Medizintechnik einen exzellenten internationalen Ruf, die Zusammenarbeit der Universität und des Uniklinikums mit Siemens Healthineers und anderen Unternehmen der Branche ist einzigartig. Diesen Standortvorteil gilt es konsequent zu erhalten und auszubauen, zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in unserer Stadt. In Bezug auf den Teilerhalt der HuPflA ist ein Kompromiss mit dem Uniklinikum erzielt worden, den wir vorbehaltlos unterstützen.
    18. Genau dort. Hierzu gibt es bereits eine Flächenquantifizierung durch Stadt und Universität.
  • Liste 7
    Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) (Noch keine Antwort)
  • Liste 8
    Erlanger Linke
    (ErLi)
    1. Wir sind für eine Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus, insbesondere der GeWoBau. Kleine „Schuhschachtelreihenhäuser“ wollen wir nicht. Die verschwenden nur unnötig Flächen und sind nur zu Wucherpreisen zu haben. Vorhandene Flächen, z.B. ungenutzte Gewerbeflächen v.a. im Innenstadtbereich, sollen zu qualitativ gutem Wohnraum umgewidmet werden. Das können z.B. Wohnräume über Einkaufszentren und deren Parkplätzen sein. Außerdem setzen wir uns gegen Leerstand und die dauerhafte Umwandlung von Wohnraum in teils völlig überteuerte Ferienwohnungen ein. Unser Antrag hatte im Stadtrat bereits Erfolg: Es gibt eine Zweckentfremdungsverordnung der Stadt Erlangen. Wir werden weiter darauf pochen, auch entsprechende Stellen im Rathaus einzurichten. Zudem müssen alle (planungs-)rechtlichen Möglichkeiten genutzt werden, um den Mietenanstieg zu stoppen und umzukehren. Dazu gehören unter anderem Bebauungspläne und Milieuschutzsatzungen. Vom Freistaat fordern wir eine Verdoppelung der Wohnheimquote innerhalb der nächsten 10 Jahre.
    2. Ja. Wir setzen uns allgemein für den Ankauf von Wohnraum durch die Stadt ein, um ihn Menschen in Not zuzuweisen. Diese Wohnmöglichkeiten sollen allerdings im gesamten Stadtgebiet verteilt sein und sich nicht in bestimmten Stadtteilen ballen. Das Ziel muss aber bleiben, dass solche Notunterkünfte nicht nötig sind.
    3. Fahrradinfrastruktur? Wo setzen Sie dabei Prioritäten? Unsere Priorität liegt darauf, die Stadt für alle Menschen lebenswert zu gestalten. D.h. wir möchten eine Stadt, die immer weniger auf Autos ausgelegt ist. Es sollte in Erlangen attraktiver sein, per Bus und Fahrrad schneller und sicherer von A nach B zu kommen, als mit dem Auto. Breitere Gehwege, Ausbau der Fahrradstreifen und mehr Fahrradstraßen bzw. Straßen, die für Autos gesperrt sind, sind notwendig. Außerdem müssen bessere Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen werden, wie z. B. ein Fahrradparkhaus in der Innenstadt. Ggf. müsste dafür auf Autoparkflächen verzichtet werden. Wir wollen, dass es weniger Autos gibt, dafür sollen diese Autos in einem Car-Sharing-System geführt werden. Natürlich unterstützen wir auch die Forderungen des Radentscheid Erlangen.
    4. Der ÖPNV muss ausgebaut werden, Anbindung und Takt müssen sich verbessern – auch nachts! Der Ausbau ist in Erlangen allerdings schwierig, weil es zu wenige Busfahrer*innen gibt, denn diese können sich das Leben in der Stadt kaum mehr leisten. Deshalb setzen wir uns für eine bessere Bezahlung dieser wichtigen, aber unterbezahlten Berufsgruppe ein, z. B. mit einer Erlangen-Zulage. Durch eine bessere Bezahlung würde dieser Beruf wieder attraktiver. Außerdem müssen die Fahrpreise günstiger werden. Wir wollen ein kostenfreies Semesterticket ohne Ausschlusszeiten sowie perspektivisch den kostenlosen ÖPNV für alle.
    5. Wir möchten prüfen, welche Direktverbindungen mit dem Bus zwischen bestimmten Hochschulstandorten sinnvoll sind.. Darüber hinaus helfen für dieses Problem natürlich auch unsere allgemeinen Vorschläge zum Thema ÖPNV und Radverkehr.
    6. Wir sehen keine Zukunft für motorisierten Individualverkehr in der Innenstadt. Modelle wie sie bereits in Städten wie Utrecht oder Nijmegen in den Niederlanden gelebt werden sind vorbildlich und nachahmenswert.
    7. Studierendenschaft und Universitätsleitung können darauf vertrauen, hier bei uns offene Türen einzurennen. Darüber hinaus unterstützen wir (auch durch unsere Hochschulgruppe) Studierende bei ihrem Einsatz für einen sozial-ökologischen Umbau in allen Bereichen.
    8. Festlegung des „grünen Campus“ als Planungsziel und auch mit detailierten Vorgaben in den Bebauungsplänen für die Universität. In diesem Sinn haben wir auch der neuen Grünflächensatzung zugestimmt. Die Stadt kann bei ökologischen Maßnahmen Beratung und ihre Umsetzung fachlich begleiten. Bei der Finanzierung sehen wir den Freistaat in der Pflicht.
    9. Menschen sind innovativ. Ihnen wollen wir ihr Leben so einfach und attraktiv wie möglich machen. Durch niedrige Mieten, besseren ÖPNV, kostenfreie Bildung, einen Alltag ohne Diskriminierung, gute Arbeitsbedingungen (z.B. drastische Einschränkung des Befristungsunwesens an der Uni), und einer wirksamen Förderung von Start-ups können sie sich ganz auf Innovation konzentrieren. Wissenschaft – auch innovative - ist nie neutral. Welche Fragen sie stellt, ist eine Frage von Interessen. Unser Interesse ist, dass die Forschung die für das Überleben der Menschheit entscheidenden Fragen stellt und beantwortet. Dazu gehört z.B. nicht die Frage, wie man garantieren kann, dass ein Verkehrsmittel von gestern - das Auto – morgen mit anderen Antrieben immer noch fahren darf. Sondern wie man das Auto ohne Einbuße an Lebensqualität langfristig überflüssig macht. Wir brauchen auch keine Innovation bei Atomkraft oder Militärforschung, sondern Innovationen in der Friedensforschung.
    10. Wir sehen die Entstehung der neuen TU kritisch. Sie wird noch mehr Studierende, Lehrende und Forschende in den Großraum ziehen mit der Folge, dass die Mieten weiter steigen, Bewohner*innen durch „Aufwertungen“ ihres Viertels verdrängt werden, der Verkehr noch mehr zunimmt. Außerdem werden Doppelstrukturen geschaffen. Die FAU Erlangen-Nürnberg(!) hat bereits eine große Technische Fakultät. Die Milliarden für den Aufbau einer neuen TU hätten besser in die Renovierung der FAU fließen sollen.
    11. In Erlangen gibt es keine Jugendherberge. Die in der Region vorhandenen in Nürnberg und Bamberg reichen nicht aus. Wir setzen uns für eine neue Jugendherberge nach DJH-Standard in Erlangen ein. Zudem müssen die Kapazitäten für studentische Tagungen und internationalen Austausch erweitert werden. Hier ist allerdings auch die Uni und damit das Land in der Pflicht.
    12. Nach unseren Erfahrungen funktioniert das Zusammenspiel zwischen den oberen Ebenen der Universität und der Kommune recht gut. Wichtiger ist uns, die Zusammenarbeit mit den Studierenden und ihrer Vertretung zu stärken.
    13. Wir wollen mehr Räume, in denen man auch ohne Konsumzwang gesellig sein kann. Eine verkehrsberuhigte Innenstadt lädt zum Bleiben ein. Und dank niedriger Mieten und günstigem ÖPNV können es sich die Studierenden auch leisten, durch die Stadt zu ziehen.
    14. Wir treten für eine Verfasste Studierendenschaft mit allgemeinpolitischem Mandat ein. So könnte die studentische Vertretung mehr Druck auf die Kommunalpolitik ausüben. Außerdem kandidieren viele Studierende auf unserer Liste. Ihre Stimmen werden im Stadtrat direkte Mitsprache für die Studierenden sein.
    15. Die Stadt hat nur indirekten Einfluss auf die Ansiedelung von (Lebensmittel-)Läden und Essensmöglichkeiten. Die Verwaltung kann aber proaktiv auf bestehende Unternehmen zugehen und für eine Ansiedelung in Erlangen Süd werben. Im Interesse der Nahversorgung dürfen dadurch aber die bestehenden kleinen Geschäfte nicht verdrängt werden.
    16. Ja, das tun wir schon länger. Wir haben mit Aktionen darauf aufmerksam gemacht. Die Umbenennungen sind von uns bereits mehrfach beantragt worden, bisher aber unter fadenscheinigen Begründungen abgelehnt worden. Wir bleiben dran, zumal es weitere Straßennamen gibt, die umbenannt werden müssten (z.B. Hindenburgstr., Walter-Flex-Str. usw.).
    17. Wir sind gegen den Abriss der Hupfla. Zumal es eine Möglichkeit gegeben hätte, das geplante Forschungszentrum in das bestehende Gebäude zu integrieren. Große Erweiterungsmöglichkeiten des Klinikums Erlangen sehen wir nicht in Erlangen. Neue Ansiedlungen werden in anderen Städten der Metropolregion dringender gebraucht. Über den Städtetag wollen wir ein Gesetz anregen, das Gemeinden und Landkreise zu einer konstruktiven und uneigennützigen Zusammenarbeit verpflichtet.
    18. Uni verkleinern, „doppelte“ Studiengänge abschaffen. Das ist aber Aufgabe des Landes. Mehr Studiengänge –> mehr Geld ist ein Fehler. „Dank“ der neuen TU Nürnberg muss darauf geachtet werden, keine Kapazitäten zu schaffen, die in einigen Jahren wieder überflüssig werden. In Zeiten des Klimawandels ist ein weiteres Hineinbauen in den Sebalder Reichswald und ein weiteres Bebauen der naturschutznahen Fläche am Exer nicht zu verantworten.
  • Liste 9
    Klimaliste Erlangen
    1. “Wohnen für Hilfe” erheblich ausbauen, da viele Leute - z.B. nach Wegzug der Kinder - leerstehende Wohnfläche haben. Die durchschnittliche Wohnfläche ist in den letzten 30 Jahren von 35qm auf 47qm angewachsen, was eine deutlich höhere Flächenversiegelung, deutlich mehr Heizkosten zur Folge hat. Man könnte durch diese ungenutzten privaten Flächen den Wohnungsmarkt sicherlich entspannen und fördert ein Miteinander in der Stadt
      - TinyHouse-Projekte fördern
      - Baugenehmigungen für höhere Häuser genehmigen, solange Passivhaus (weniger Flächenversiegelung)
      - Industriegebiete umwidmen in Baugebiete für nachhaltigen, sozialen Wohnungsbau
      - Den Prozentsatz für sozialen Wohnungsbau erhöhen und auf Passivhausstandard festschreiben
    2. Wie bei Energiespeichern müssen Puffer für Spitzenlasten auf dem Wohnungsmarkt geschaffen werden, ggf. Fahrbare Häuser (tiny-houses), Zelte, die Hütten der Erlanger Weihnachtsmärkte...
    3. Der Ausbau der Fahrradinfrastruktur hat bei uns höchste Priorität. Unsere Vorbilder sind Städte wie Utrecht, Amsterdam oder Kopenhagen. Mind. 50% des Verkehrs soll zukünftig mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.  - Modernisierung und Ausbau des Radroutennetzes (auch für Lastenräder und Kinderanhänger)
        - Fahrradstraßen für mehr Sicherheit um- und ausbauen (Lt. Stadtverwaltung ist Erlangen in der Zahl der Fahrradstraßen in den hinteren Rängen Deutschlands)
        - Bedarfsgerechte Abstellanlagen in ausreichender Anzahl - überdacht und wettersicher (Dafür die Stellplatzsatzung ändern, damit Gebäude und auch die Universität mehr Fahrradstellplätze schaffen)
        - Radschnellwege für den Pendlerverkehr
        - Sichere und fahrradfreundliche Kreuzungen und Kreisverkehre (u.a. grüne Wellen von Fahrradverkehr einführen und verbessern (das beschleunigt den Radverkehr um ca. 20%)
        - Sichere Schulwege
        - Mehr Miteinander im Straßenverkehr für mehr Sicherheit
        - Bessere Vernetzung von ÖPNV, Fuß- und Radverkehr (Ein Angebot von Leihrädern schaffen)
        - Förderung von Lastenrädern für nachhaltigen Transport
        - Priorisierung des Radverkehrs bei Stadtplanung und Verwaltung (mind . 60€ pro Person und Jahr in Fahrradinfrastruktur investieren, die Schaffung von mind. 2 Verkehrsplanern für Fahrradverkehr und Einrichtung eines Meldeportals für Mängel)
      - Jede:r Fahrradfahrer:in ist übrigens eine Person weniger im Stau ;)
    4. Insgesamter Ausbau des ÖPNV -> davon profitieren auch Studis
      - 100€ Jahresticket
      - Bessere Frequentierung aller Strecken, auch nachts
      - Ggf. Mikrobusse und Ruftaxis für entlegene Stadtgebiete einrichten
    5. Die Einrichtung eines Shuttlebusses zu den verschiedenen Hochschulstandorte in Zusammenarbeit mit der Universität, der angepasst ist auf die Vorlesungsslots

    6. - Autofreie Innenstadt
      - City-Maut für Fahrzeuge mit Verbrennermotor (vgl. Paris, Oslo, Stockholm, London)
      - Jeder fünfte öffentliche Parkplatz wollen wir bis 2022 mit einer E-Auto-Ladestationausstatten (vgl London, Oslo)
      - Die Zahl der KfZ-Parkplätze halbieren und Bäume, Grünflächen und Radabstellanlagen schaffen
      - Flächendeckendes Tempo 30 als Modellkommune
      - Einmal im Monat einen autofreien Sonntag schaffen
      - Fahrradstraßen, Fußgängerzonen, Stadtleben aufblühen lassen
      - Problem Lieferverkehr: Keine Verbrenner; Konsolidierung der Lieferanten; Hubs undLastenräder; Schaffung von kurzzeitig-Ladezonen statt Parkplätzen
      - Die Stadt ist für den Menschen da, nicht für Maschinen!
    7. Wir werden PV fördern und den Ausbau auf allen Dächern schnell vorantreiben (ist auch aus ökonomischen Gesichtspunkten bei Eigennutzung sehr lohnend)
      - Die neue Klimaschutzbeauftrage der Stadt soll monatliche Gespräche mit dem aktuell zu errichtenden Green-Office der Universität durchführen. Als Fraktion werden wir auch einen quartalsmäßigen Austausch suchen
      - Wir werden städtisch den Bau von Trinkwasserspendern und Trinkwasserbrunnen fördern
      - Wir wollen den Wissenstransfer der Klimaforschung in die Breite der Gesellschaft fördern (u.a. Vorträge bei städtischen Veranstaltungen, Kooperation bei Veranstaltungsreihen…)
      - Wir wollen das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Stadtbild verinnerlichen, z.B. in dem wir einige Straßen nach den SDGs der UN umbenennen
      - Wir werden den Fahrradverkehr stark fördern, den Ausbau von Fahrradparkplätzen schnell vorantreiben (u.a. Änderung der Stellplatzsatzung)
      - Wir wollen für alle städtischen Angestellten und interessierte ortsansässige Unternehmen ein Mitarbeiter-Job-Ticket verhandeln
      - Die vorhandene städtische Expertise soll den ersten Nachhaltigkeitsbericht der Uni mitbegleiten (nur gemeinsam schaffen wir es)
      - Divestment: Alles städtische Vermögen (inkl. Tochtergesellschaften) soll in der Amtsperiode nach Richtlinien von fossilfree umgelagert werden
      - Wir wollen auch städtisch nachhaltige Startups, welche zur Bewältigung der Klimakrise oder zur Klimaanpassung dienen, fördern
      - Ein städtisches Gebrauchtwaren Zentrum, zum Reparieren, Recylcen und Wiederverwerten von Möbeln (privat und Büro) soll als Modellprojekt entstehen
      - Urbane Gärten fördern, Erlangen soll zur essbaren Stadt werden
      - Nach Vorbild des universitären Klimafonds, soll auch ein städtischer CO2-Kompensationsfonds (vgl. Atmosfair) geschaffen werden
    8. Kampf gegen PV-Deckel
      - Schnelle statische Überprüfung aller städtischen und staatlichen Gebäude für die Errichtung von PV-Anlagen durchsetzen - und dann schnell Baugenehmigungen erhalten
      - Denkmalschutz nachrangig zum Klimaschutz (PV in Innenstadt und auf Unigebäuden)
      - Urban-Gardening Projekte fördern
      - Essbare Gärten gemeinsam mit Fairlangen, Foodsharing etc. anstoßen und Erlangen zur essbaren Stadt machen
      - Gemeinsam mit der Universität einen Green-City Plan ausarbeiten, mit Insektenhotels, Blühwiesen, essbaren Gärten und hierfür gemeinsam einen Gärtner einstellen (durch gemeinsam subventionierte Stellen können Wege während der Arbeitszeit kurz gehalten werden und unnötigen Umherfahren vermieden werden)
    9. Als Deutschlands erste klimaneutrale Stadt Innovationsstärke zeigen und Vorbild sein
      - Die heutige Jugend ist interessiert an einer nachhaltigen, klimafreundlichen Welt. Wir wollen damit werben und so viele Interessierte und Engagierte junge Leute in die Stadt holen
      - Wir werden ein kommunales Startup-Förderprogramm einsetzen, welches Innovationen und Startups zur Eindämmung des Klimawandels und zur Klimaanpassung fördert. Wir brauchen neue Firmen, die unsere Welt nachhaltig gestalten oder waren es die vorherigen Handyhersteller, die nachhaltige, reparaturfähige und recyclebare Handys produzierten?
    10. Chancen:
        - Nürnberg attraktiver machen und so unbegrenzten und unökologischen Zuzug nach Erlangen eindämmen (Erlangen wächst viel zu schnell)
        - Es ist leichter eine umweltfreundliche Verwaltung aufzubauen, als eine bestehende umweltfreundlich und nachhaltig zu verändern.
      - Probleme:
        - Verdopplung der Strukturen
        - Finanzierungsproblem
    11. Credo: Vorhandene Ressourcen sind zum Nutzen und Teilen da
      - Austausch und überregionale wie internationale Kommunikation sind wichtig, auch und v.a. beim Austausch über die Beherrschung des Klimawandels
      - Zelte als alternative Übernachtungsmöglichkeit auf Freiflächen prüfen (siehe Punkt 1.2), Spitzenlasten müssen durch neue, alternative und umweltfreundliche Optionen abgefangen werden
    12. Miteinander reden, monatliche Treffen der Verwaltungen, gemeinsame Strategie entwerfen
      - Mehr Miteinander bei Fahrradinfrastruktur (Abstellplätze, Radwege), beim Kampf gegen den Sanierungsstau (Lobbyismus)
      - Ggf. wären auch Austauschprogramme von Verwaltungsangestellten sinnvoll, um voneinander zu lernen, besonders von Nachhaltigkeistangeboten und der Klimaschutzstrategie

    13. - Autofreie Innenstadt und autofreie Sonntage -> dadurch mehr Platz für Kultur, Grün, Orte der Begegnung und der Erholung mitten in der Stadt; bessere Luft, sicherer Verkehr
      - Grundrecht auf Lebensqualität im Wahlprogramm: Dazu gehören auch ein breitgefächertes kulturelles und sportliches Angebot (Aktionen wie “Erlangen goes fit” fördern)
    14. Als jüngste Liste mit 17 Studierenden und 2 Doktorand*innen haben wir enge Bindung zur Studierendenschaft
      - Mehr Einbindung im Agenda21 Beirat
      - Quartalsweise Treffen mit der Studierendenvertretung, um Wünsche zu sammeln
    15. Gespräche mit dem Studentenwerk führen und einen Standort für Foodtrucks nahe des Südgeländes suchen, damit auch außerhalb der Öffnungszeiten der Mensa ein Essensangebot ohne Lieferservices existiert. Dabei sollen besonders vegetarisch/vegane Essensangebote geschaffen werden

    16. - Unsere Vergangenheit kann man nicht leugnen und darf auch niemals in Vergessenheit geraten
      - Kriegshelden dürfen nicht durch das Benennen von Plätzen oder Straßen geehrt werden, v.a. nicht, wenn nicht mal eindeutig geklärt ist, ob sie zum Widerstand gehörten oder nicht
      - Generäle, die eine derartige Laufbahn eingeschlagen haben, wie z.B. Rommel, können nicht durch und durch systemkritisch gewesen sein
      - Wir wollen einige Straßen und Plätze im gesamten Stadtgebietin nachhaltige Namen umbenennen (dabei können u.a. die 17 Ziele der UN als Inspiration dienen). So hat Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch im Alltag Präsenz. Aus dem Langemarckplatz kann so z.B. der “Platz für Tierwohl”, aus der Erwin-Rommel-Straße z.B. die “Straße der Klimagerechtigkeit” werden, aus der Hindenburgstraße z.B. die “Straße für Artenvielfalt” und aus dem Lorlebergplatz der “Platz für Sonnenenergie
      - Zusätzlich wollen wir Gedenktafeln/Namenserklärungen für die ehemaligen Straßenpatronen erschaffen, um an die düstere Vergangenheit zu erinnern (BeispielNikolaus-Fiebiger-Str.).
    17. Innovationskraft ausbauen ist prinzipiell zu befürworten, solange die Gebäude Passivhäuser oder Plusenergiehäuser sind Das darf aber niemals auf Kosten des Klimas und nur sehr eingeschränkt auf Kosten der Umwelt geschehen
      - Wir sehen es kritisch, dass keine bessere Lösung auch in Zusammenarbeit mit der protestierenden Bevölkerung gefunden wurde
      - Eine Kombinationslösung aus Erhalt (inkl. Energetischer Sanierung) des Hupfla mit Integration des Max-Planck Instituts wäre durchaus vorstellbar gewesen
      - Es sollen in diesem Zusammenhang nicht mehr KfZ-Parkplätze, sondern lediglich Fahrradparkplätze, Bushaltestellen und ggf. Carsharingplätze geschaffen werden

    18. - Umnutzung bestehender Gebäude oder Nachverdichtung innerhalb des Campuses oder der Stadt, denn für Neubauten ist Erlangen oft zu klein
      - Die FAU hat bereits eine Zusage für die Benutzung des Moduls 7 auf dem Siemenscampus erhalten, diese ist sehr nah an den jetzigen Campus angebunden.
      - Wir wünschen uns sichere und querungsfreie Fahrrad- und Fußwege zwischen den Standorten
      - Grüne Seminarräume (überdacht, aber draußen - vor allem für Blockveranstaltungen im SoSe)