Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl Fürth 2020

Erlangen Nürnberg

Die Studierendenvertretung hat die Parteien und Gruppierungen die zur Kommunalwahl am 15. März 2020 antreten zu den wichtigsten Themen aus Sicht der Studierenden befragt.

Hier sind die eingegangenen Antworten der Vertreterinnen und Vertreter:

  • Liste 1
    Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.
    (CSU)
    1. Bezahlbarer Wohnraum in den Städten ist knapp. Auf dem Land und in den Stadtrandgebieten ist die Situation noch entspannter als in den Zentren von Erlangen, Nürnberg oder Fürth. Wir verbessern deshalb den ÖPNV und die Radverbindungen aktiv. Wir setzen neben dem klassischen Wohnungsmarkt und Wohnheime für Studierende insbesondere auf die Mitwohnzentralen sowie auf private Vermietungen leerstehender Zimmer. Auch Umwidmung leerstehender Läden und Ausbau von Dachgeschossen ist bei der CSU Fürth kein Tabuthema.
    2. Wir halten temporäre oder längerfristige Wohnmöglichkeiten zur Unterbringung Studierender in leerstehenden Einliegerwohnungen oder auch temporär in Privatfamilien für eine bessere Variante als die Option der Notunterkünfte.
    3. Fürth entwickeln wir beim Thema Verkehr konsequent weiter. Die Einbeziehung aller Verkehrsarten und das überregionale Denken bündeln wir in einem Verkehrsentwicklungsplan. Dieser ist für uns unabdingbar um die Herausforderungen der Zukunft beim Thema Verkehr zielorientiert und konsequent anzugehen. Wir realisieren mit der Fertigstellung des Verkehrsentwicklungsplanes den weiteren Ausbau des Fahrradwegenetzes, wir arbeiten an Fahrradschnellwegen und an der wichtigen Querung der Bahntrasse, die in Fürth die Innenstadt von der Südstadt – auch fahrradtechnisch – trennt.
    4. Wir haben das 365,- Euro-Ticket für Schüler und Studenten maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Wir stehen für eine bedarfsorientierte Taktfrequenz der öffentlichen Verkehrsmittel und für ein großes Verbundgebiet des VGN.
    5. Wir setzen uns für unsere Städte- und kommunenübergreifende Zusammenarbeit ein, denn gerade wenn es um Verkehrswege geht, können wir nicht an der Stadtgrenze mit dem Denken aufhören.
    6. Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Innenstadt in Fürth führen wir konsequent fort. Die Fürther Freiheit muss im Hinblick auf ältere, gehbehinderte Menschen und Menschen mit Behinderung Parkfläche bleiben. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Freiheit an 28 Wochen im Jahr für Veranstaltungen genutzt wird. Eine Nutzung als Parkfläche während der verbleibenden Zeit sehen wir als zweckdienlich an. Reine Symbolpolitik und idiologische Entscheidungen sind keine vernünftige und nachhaltige Politik. Wir halten Parkplätze für die Innenstadtentwicklung bis auf weiters für unverzichtbar. Wir sorgen dafür, dass der Verkehr für unseren Handel und für die Umwelt nachhaltig läuft.
    7. Im Bereich Umwelt- und Klimaschutz engagiert sich die CSU-Fürth seit Jahrzehnten. Wir verfolgen Projekte, die auf den ersten Blick ungewöhnlich aber zielorientiert sind. Zum Beispiel: Hanf. Hanf zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde. Hanf wächst bei minimalem Wasserverbrauch, stellt keine großen Anforderungen an Böden, braucht im Normalfall keine Pestizide oder Dünger. Hanffelder wachsen innerhalb weniger Wochen meterhoch. Hanf bindet sehr viel CO2 in sehr kurzer Zeit. „Hanf“ ist nicht gleich „Hanf“ und diese Pflanze ist viel mehr als Cannabis. Eine Legalisierung der Droge lehnen wir klar ab! Hanf ist eine zweihäusig getrenntgeschlechtige, mitteleuropäische Kulturpflanze. Das bedeutet: Es gibt eine weibliche Medizinalhanfpflanze und eine männliche Nutzhanfpflanze, die getrennt voneinander angebaut werden können. Firmen in Deutschland und weltweit suchen nach umweltfreundlichem Ersatz für Kunststoffe. Die Fasern von Nutzhanf haben das Potential Plastik auf Mineralölbasis zu ersetzen. Als umweltfreundlicher Ersatz für Plastik steckt im Hanf enormes wirtschaftliches Potential. Hanf kann unseren Umwelt- und Klimaschutz vor Ort hier und heute wesentlich voranbringen. Wir unterstützen mit Nachdruck den Einbau von Regenwasserzisternen und die Dachbegrünung. Wir fördern den Einsatz von Holz als Baustoff um CO2 langfristig zu binden und die Bauzeit von Gebäuden drastisch zu verkürzen. Das vergünstigt natürlich die Baupreise und hilft deshalb bei der Lösung mehrerer Probleme.
    8. Urban Gardening, wie es auf öffentlichen Flächen in der Stadt und auf Privatflächen bereits intensiv betrieben wird, unterstützen wir. Die Hochschule in Fürth ist mitten im Südstadtpark angesiedelt. Grüner geht’s nicht!
    9. Wir betreiben Wirtschaftsförderung und unterstützen Gründungsinitiativen. Wir haben in Fürth mehrere Gewerbegebiete mit Co-Working-Spaces, die ideal für Start-Ups sind.
    10. Unsere bundesdeutsche Gesellschaft profitiert vom Wissen, von Innovationen, von Impulsen und Ideen. Wir haben in Deutschland wenig andere Güter. Deshalb halten wir die neue technische Universität für eine wichtige und zukunftsweisende Bereicherung für unsere Region. Es entstehen neue Arbeitsplätze vor Ort ebenso wie neue Fachkräfte. Beides brauchen wir!
    11. Klar gesagt: Durch Kommunikation. Fürth hat großes Potential als Stadt, in der Studierende zu guten Konditionen und in einem kulturell hochansprechenden, internationalen Ambiente leben können. Auch der Frage nach studentischen Veranstaltungsräumen werden wir uns annehmen, wenn sie uns konkret gestellt wird.
    12. Ebenfalls durch Kommunikation. Durch einen Runden Tisch. Durch institutionalisiertes, persönliches Kennenlernen der Aktiven.
    13. Fürth wird Jahr um Jahr mehr zu einer hochattraktiven, spannenden, divers aufgestellten Stadt. Wir als CSU stärken diese Kultur, denn Kultur ist das Bindemittel unserer Gesellschaft.
    14. Ich stehe zu unserer repräsentativen Demokratie. Jeder und jede Studierende hat jederzeit die Möglichkeit sich einzubringen. Wir planen Kinder- und Jugendempfänge sowie Empfänge für alle Erst-Semester und Neu-Semester, die in Fürth ihren ersten Wohnsitz anmelden um die jungen Leute zu ermutigen den Kontakt und den Austausch aktiv zu suchen.
  • Liste 2
    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE)
    1. Förderung von sozialgefördertem Wohnraum, damit die Mieten nicht weiter steigen - ggfl. Einführung einer Quote für bestimmte Mietergruppen, wie z.B. Student*innen. Gleichzeitig eine Mietpreisbremse auf kommunaler Ebene einführen, sowie eine Zweckentfremdungs- und Leerstandsatzung erlassen. Des Weiteren die Zahl der "Fremdnutzung", wie z.B. Airbnb, einschränken - und alternative Wohnformen gezielt fördern, z.B. durch Überlassung von günstigen Bauland und/oder Gebäuden.
    2. Ja, allerdings würde ich befürchten, dass diese das Problem nicht lösen würden - und in der Folge keine Notunterkünfte werden, sondern "Dauerunterkünfte".
    3. Unbedingt, vor allem den Ausbau von Radschnellwegen - auch Stadtgrenzen übergreifend Richtung Erlangen/ Nürnberg/ Zirndorf/ Herzogenaurach. Des Weiteren favorisieren wir den Ausbau eines Radwegnetzes - und nicht eines Radwege-Stückwerks, sowie die Priorisierung des Winterdienstes auch auf Radwegen. Leihräder, wie in allen anderen Großstädten sollte ebenfalls angeboten werden, wie adäquate (regengeschützte) Radabstellanlagen.
    4. Mittel- bis Langfristig sollte der ÖPNV kostenlos sein - bis dahin fordern wir das 365 Euro Jahresticket - bei gleichzeitig kostenloser Transportmöglichkeit von Fahrrädern. Zusätzlich sollte die Taktdichte verbessert werden - insbesondere auch Außerhalb der "Kernzeiten". Zusätzlich setzen wir uns für einen Ringbus ein, der die Vororte besser verbindet - und u.a. die Anbindung zur S-Bahn/ StuB verbessern soll.
    5. Die StuB ist eine sehr gute Anbindung zwischen Erlangen und Nürnberg - lässt aber Fürth leider fast links liegen. Ziel sollte es dann bei der aktuell geplanten Trassenführung sein, das möglichst viele Schnittpunkte zu bestehenden ÖPNV mit möglichst wenigen Umsteige- und Wartepositionen entstehen sollte. Evtl. könnte man langfristig andenken, das ehem. Straßenbahn-Schienennetz wieder aufzubauen - und die StuB sukzessive daran anbinden.
    6. Garnicht! Die Zeit der autogerechten Innenstädte sollte endlich der Vergangenheit angehören. Für den Lieferverkehr, sowie Handwerk/Gewerbetreibende, Menschen mit Behinderung etc. muss es Sonderlösungen geben. Der restliche Individualverkehr sollte aber mittel- bis langfristig aus den Innenstädten verschwinden. Bis dahin muss das Ziel sein, dass der Rad- und Fußverkehr - sowie der ÖPNV - einen deutlich höheren Stellenwert bekommen soll, also bisher (Stichwort: Modal Split)
    7. Die Stadt Fürth hat – bezogen auf das vorliegende Klimaschutzkonzept – nur wenig bis garkeinen Gestaltungsspielraum, da sich die Inhalte fast vollständig auf den Universitätsbetrieb in Erlangen begrenzt. Die Kommune kann bestenfalls z.B. durch die Förderung von Start‐ups oder z.B. zur Verfügungstellung von nachhaltiger Infrastruktur hier indirekt das Klimaschutzkonzept unterstützen.
    8. Siehe Vorantwort.
    9. Die Stadt Fürth bietet bereits jetzt schon gute Möglichkeiten für Start-up Unternehmen, z.B. durch die Fördereinrichtung Complex, dessen Ausbau und Erweiterung wir als Kommune stets Rechnung getragen haben. Zusätzlich bieten wir Platz für innovative Unternehmen an, siehe hier z.B. das Frauenhofer Institut. Zusätzlich bieten wir, wenn auch nur im begrenzten Rahmen, eigene Studienplätze an, z.B. über die FH der Diakonie. Weitere Pläne, z.B. einen zusätzlich Standort für die Uni Erlangen in Fürth anzubieten, konnten leider wegen den Plänen der Nachbarkommune Nürnberg nicht realisiert werden.
    10. Grundsätzlich ist das eine Chance, wenn ein weiterer Standort in der Region finanziert und aufgebaut wird. Allerdings sollte hier keine Konkurrenz zwischen den Kommunen entstehen – und letztendlich sollten redundante oder konkurrierende Strukturen vermieden werden. Studierende haben immer noch enorme Schwierigkeiten, einfache, bezahlbare und hochschulnahe Übernachtungsplätze (z.B. Turnhallen, Jugendherbergen, Schulen, etc.) für studentische Veranstaltungen und Tagungen, z.B. zum überregionalen und internationalen Austausch zu bekommen. Wie wollen Sie dies verbessern? Die Stadt Fürth – und wir als Grüne Partei – stehen solchen Planungen stets offen gegenüber.
    11. Die Stadt Fürth – und wir als Grüne Partei – stehen solchen Planungen stets offen gegenüber.
    12. Strukturierter interkommunaler Austausch, über regelmäßig stattfindende Treffen auf Augenhöhe.
    13. Bezahlbarer und attraktiver Wohnraum, günstige wenn nicht gar sogar kostenloser ÖPNV, stadtübergreifende Verkehrsverbindungen z.B. für ÖPNV oder Rad, attraktive Innenstädte mit abwechslungsreichen Kulturleben, öffentliche Räume für Menschen, Zugang zu kostenlosen Kommunikationsmedien bzw. freiem W-LAN.
    14. Primär stehen wir als Grüne offen für alle Gesellschaftsgruppen, und viele bei uns in der Partei sind aktuell studierende. Zusätzlich lassen sich sicherlich strukturierte Gespräche – im Sinne eines Runden Tisches – ermöglichen, um hier in den Austausch zu kommen.
  • Liste 3
    FREIE WÄHLER Bayern
    (FREIE WÄHLER)
    1. Zuschüsse geben für Investoren, die Appartements für Studenten errichten. Bei Erhöhung der Studienplätze müssen auch mehr Studentenunterkünfte geschaffen werden.
    2. Nur als kurzfristige Maßnahme in Notfällen akzeptierbar.
    3. Durchgehende Fahrradstreifen im gesamten Stadtgebiet anlegen , alle Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen generell frei geben, die Fahrradwege gut instand halten, breitere Fahrradstraßen anlegen, mehr sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, besonders an Bahnhöfen und Umsteigeverbindungen des ÖPNV schaffen, kostenlose Fahrradmitnahme in der U-Bahn ermöglichen.
    4. Das 365€ Jahresticket auch für Studenten schaffen. Busverbindungen zu den Vorlesungsräumlichkeiten optimaler anpassen.
    5. Optimales und intelligentes Bussystem. Das Studentenwerk sollte besser mit den Verkehrsbetrieben zusammenarbeiten.
    6. Die Autos sollten in Tiefgaragen unter der Erde parken. Oberirdische Stellplätze müssen kostenpflichtig werden. Bei weiterer Zunahme von Autos müsste bei Neukauf ein fester Stellplatz nachgewiesen werden.
    7. Müllkonzepte und  nur noch Mehrweg in der Mensa. Die Heizungen in den Vorlesungsräumen etwas niedriger einstellen.
    8. Einen grünen Campus bei Bauvorhaben einfordern, auf den Dächern PV-Anlagen errichten, Gemüsepflanzen und Obstbäume pflanzen Allerdings wird dies noch viel zu wenig angenommen. Obst verfault am Strauch, ebenso wird oft Gemüse nicht geerntet sondern verfault am Boden. Hier muss auch bei den Studenten noch viel Aufklärungsarbeit erfolgen, dass man Obst und Gemüse auch direkt pflücken kann und  nicht nur im Supermarkt zu kaufen ist.
    9. Bezahlte Praktikumsplätze anbieten. Begegnungsstätten mit festen Terminen für Unternehmer und Studierende einrichten.
    10. Bei neuen Einrichtungen muss die Infrastruktur stimmen: ausreichende Unterkunftsmöglichkeiten, Freizeitmöglichkeiten , Radwege, geeigneter ÖPNV. Die Chance besteht, dass unsere Region mit neuen Firmen aufgewertet wird und bessere Jobmöglichkeiten entstehen.
    11. Mit den entsprechenden Verantwortlichen muss das gelöst werden. Schulen und Turnhallen könnten dann eventuell verwendet werden.
    12. Aufeinander zugehen und Lösungen erarbeiten. Einrichten von sog. „Runden Tischen“ wo man sich regelmäßig trifft und gemeinsam nach Lösungen bei Problemen  sucht.
    13. Freizeitmöglichkeiten schaffen, Grillplätze, Fitnessplätze, Sportmöglichkeiten in Turnhallen ohne Vereinszugehörigkeit.
    14. Die Studenten mit einbinden. Die müssen auch von sich aus Interesse haben und sich einbringen wollen. Z.B. Sprechstunden für Studierende  einrichten. Eine APP entwickeln, mit dem man sich an die Politik bei Problemen und Anliegen mit Vorschlägen und Lösungsmöglichkeiten wenden kann.
  • Liste 4
    Alternative für Deutschland
    (AfD)
    1. Wir unterstützen den sozialen Wohnungsbau und die Förderung von genossenschaftlichem Wohnungsbau. Diese Wohnungen stehen Studenten in gleicher Weise zur Verfügung. Ansonsten gibt es die Studentenwohnheime, die von Studentenwerken betrieben werden. Finanziert werden die Studentenwerke von den Bundesländern, weshalb wir in der Schaffung von Wohnraum speziell für Studenten kein kommunales Thema sehen.
    2. Bevor wir damit anfangen, würden wir uns eher für Notunterkünfte für Obdachlose einsetzen. Diese stünden dann freilich auch Studenten zur Verfügung, die zu Semesterbeginn keine Wohnung gefunden haben.
    3. Die Fahrradinfrastruktur in Fürth wird, wie auch jede andere kommunale Infrastruktur, nie perfekt und nie fertig sein. Unsere Priorität liegt jedoch in einem flüssigen Nebeneinander von Radverkehr, ÖPNV und Individualverkehr.
    4. Mit dem vergünstigten Semesterticket ist der ÖPNV im ganzen VGN Verbundgebiet für Studenten bereits heute sehr attraktiv. Weitergehende Vergünstigungen speziell für Studenten sind der Allgemeinheit kaum vermittelbar. So gibt es etwa für Senioren noch gar keine vergünstigten ÖPNV Tickets im VGN-Gebiet.
    5. Auf der Internet-Seite der Stadt-Umland-Bahn ist die Rede davon, dass sie die "drei Wirtschaftsstandorte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach" miteinander verbinden soll. Herzogenaurach darf hinsichtlich seines wirtschaftlichen Potentials nicht unterschätzt werden. Trotzdem scheint es klar, dass bei der Planung über eine Einbeziehung von Fürth ganz konkret nachzudenken ist. Die Anbindung der Hochschulstandorte kann dabei aber nur ein Aspekt sein.
    6. In der gegenwärtigen Debatte bleibt meist unberücksichtigt, dass die Leistungsträger dieser Gesellschaft oftmals auf das Auto angewiesen sind. Nicht wenige davon sind froh, dass sie sich mit ihren geringen Einkommen ihr Auto überhaupt leisten können. Statt mit üppig motorisierten SUVs fahren sie mit Kleinwagen durch die Gegend. Obwohl sie ihre Fahrzeuge mitunter geringschätzig als "Rostlaube" bezeichnen, wollen sie nicht darauf verzichten. Für sie stellt es ein Stück praktische Freiheit dar, das sie sich erarbeitet haben. Wir haben dafür Verständnis und setzen uns daher entschlossen für den Erhalt des Individualverkehrs ein. Ebenso entschlossen sind wir aber auch gegen einen Missbrauch der Fürther Innenstadt für Autorennen, die Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
    7. Grundsätzlich unterstützen wir nachhaltiges Handeln, weshalb wir Vorschläge wie die Weiterverwendung von Materialien oder den Kauf bei regionalen Anbietern begrüßen. Auch gegen eine Begrünung von Gebäuden ist nichts einzuwenden. Das vorliegende Klimaschutz und Nachhaltigkeitskonzept lehnen wir allerdings ab, da dieses statt auf Nachhaltigkeit an vielen Stellen auf klimapolitische Ideologieprojekte setzt. Neben Forderungen, welche zur finanziellen Belastung von Angestellten und Studenten führen, wie die Einführung von Parkgebühren auf den Parkflächen der Universität, ist als Beispiel das Wahlpflichtmodul „Nachhaltigkeit, Ethik und Verantwortung” zu nennen, welches bis 2022 eingeführt werden soll. Hierdurch wären Studenten dazu verpflichtet, an einer Veranstaltung teilzunehmen, welche statt studiengangspezifisches Wissen zu vermitteln das Ziel hat, die Teilnehmer einer Gesinnung gemäß zu beeinflussen. Ein solches Konzept lehnen wir klar ab, da wir Parallelen zu dem gleichfalls verpflichtenden „gesellschaftswissenschaftlichen Grundstudium“ an Hochschulen der DDR sehen, dessen Lehrinhalte von einem Institut für Marxismus-Leninismus kontrolliert wurden.
    8. (Frage wurde nicht beantwortet)
    9. (Frage wurde nicht beantwortet)
    10. (Frage wurde nicht beantwortet)
    11. (Frage wurde nicht beantwortet)
    12. (Frage wurde nicht beantwortet)
    13. (Frage wurde nicht beantwortet)
    14. (Frage wurde nicht beantwortet)
  • Liste 5
    Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
    1. Es ist die zentrale Aufgabe der Stadt, für alle in Fürth lebenden Menschen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Tragende Säule der Erhaltung und Schaffung von Wohnraum sind die Baugenossenschaften, die städtische WBG und sozial orientierte Bauherren. Gemeinsam mit ihnen werden wir auch darauf achten, dass Wohnungen für Studierende entstehen. Leider stand in der Vergangenheit das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg der Errichtung von Wohnungen in Fürth eher kritisch gegenüber. Wir sind für einen Zusammenarbeit weiter offen.
    2. Vorranging ist es unser Ziel, alle Menschen in Wohnungen unterzubringen. Eine Förderung von Notunterkünften steht dabei nicht an erster Stelle.
    3. Der Radverkehr ist ein großer Teil eines zukunftsweisenden Mobilitätskonzeptes. So ist der Ausbau des Radwegenetzes in den letzten sechs Jahren deutlich vorangeschritten. Die Förderung des Radverkehrs wird auch weiterhin ein Schwerpunkt unserer Umwelt- und Verkehrspolitik sein. Neue Radwege sind bereits in Planung oder im Bau, so die Talquerung Stadeln – Eigenes Heim. Auch die Anbindung Atzenhof – Ritzmannshof treiben wir voran. Wichtig ist uns, dass alle Fürther Stadtteile über eine gute Radanbindung verfügen. Zudem wollen wir uns für die Schaffung von Radschnellwegen und damit für eine schnelle und sichere Anbindung des Fürther Radwegenetzes in der Metropolregion einsetzen, insbesondere nach Nürnberg, Erlangen und in den Landkreis. Radfahren soll in Fürth komfortabler werden. Daher werden wir die Anschaffung weiterer leicht zugänglicher Radparkplätze forcieren. Ein Anliegen ist uns darüber hinaus, das Fahrradverkehrsnetz noch besser auszuschildern und die Fahrradwege mit leicht befahrbaren, farblich gekennzeichneten Belägen auszustatten, sodass das Fahrrad für alle Generationen eine Alternative zum Auto darstellt. Zusätzlich werden wir in den kommenden Jahren mindestens drei Straßen als Fahrradstraßen ausweisen, wie zum Beispiel die Lange Straße und die Dambacher Straße. Auch das Thema Lastenfahrräder wollen wir weiter ins Bewusstsein rücken und an deren Förderung festhalten.
    4. Wir streben eine echte Verkehrswende an. Durch eine kluge Verbindung verschiedener Verkehrsmittel wollen wir für einen umweltverträglichen Verkehr der Zukunft in Fürth sorgen. Dabei darf keine Fürtherin und kein Fürther vergessen werden. Die soziale Verträglichkeit von Wandlungen im Verkehr sowie die Anbindung der Vororte durch verschiedenste Verkehrsmittel haben wir stets im Blick. Auch weitere Taktverdichtungen – gerade in die Vororte – streben wir an. Zur Vermeidung von klimaschädlichen Abgasen bauen wir seit Jahren auf den öffentlichen Nahverkehr. Viele Maßnahmen haben auch in den letzten sechs Jahren dazu beigetragen, diesen attraktiver zu machen. Gerade die Linie 33 auf Fürther Stadtgebiet, die wir bewusst bis zum Fürther Rathaus und zum Hauptbahnhof durchgebunden haben, stellt für Fürther Studierende eine gute Anbindung an die Studieneinrichtungen der FAU im Erlanger Süden (z.B. zur Technischen Fakultät) dar. Mit der Einführung der Linien 33, 37, 39, 176 und des Minibusses 189 haben wir insgesamt fünf neue Buslinien geschaffen. Gleichzeitig entstehen viele Busbeschleunigungsspuren. So wird Busfahren noch zuverlässiger, noch schneller und noch angenehmer.
    5. Wir unterstützen das Projekt „Stand-Umland-Bahn“. Denn auch die Kleeblattstadt und Fürther Studierende können durch eine schnellere Anbindung an die Fakultäten und Lehrstühle im Erlanger Süden – aber auch nach Erlangen, Herzogenaurach und Nürnberg – profitieren. Eine bessere Anbindung und Taktverdichtung an die StuB „Am Wegfeld“ werden wir daher zu gegebener Zeit wohlwollend prüfen.
    6. Wir wollen den motorisierten Individualverkehr (MIV) in der Innenstadt schrittweise reduzieren. Daher bauen wir die Fahrradinfrastruktur in der und rund um die Innenstadt sowie das ÖPNV-Angebot stetig aus. Die Stadt gibt – über ihre Tochter infra – so viel für den ÖPNV aus wie nie zuvor. An den Adventssonntagen kann man – auf Antrag der SPD-Fraktion – kostenlos alle öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet nutzen – auch um den Autoverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Das Carsharing-Angebot wollen wir ebenfalls Schritt für Schritt ausbauen, gerade um Parkdruck zu reduzieren. Die Förderung von Lastenrädern werden wir konsequent fortsetzen. Wir werden also weiterhin zahlreiche Maßnahmen ergreifen, um den MIV im Stadtgebiet zu reduzieren.
    7. Wir halten die Anregungen und Zielstellungen des vorgelegten Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskonzepts für unterstützenswert. Viele der genannten Punkte sind in Fürth längst Realität bzw. in Planung: ein regelmäßiger Nachhaltigkeitsbericht, eine papierlose Verwaltung, nachhaltiges Bauen, urbane Gärten, eine saubere Strom- und Wärmeversorgung, Trinkwasserspender, faire Beschaffung, effektive Müllervermeidung und -trennung, umweltfreundliche Mobilität, ein nachhaltiger Fuhrpark, bessere Infrastruktur für Fahrräder u.v.m. Dort, wo die Studierendenschaft konkrete Punkte auch in Fürth umsetzen will, werden wir dies mit Offenheit gerne unterstützend begleiten.
    8. Einen echten Campus der Universität Erlangen-Nürnberg gibt es in Fürth nicht.
    9. Das Wichtigste für Startups sind Räumlichkeiten. Hier bietet die Stadt Fürth viel. Im Augenblick wird ein neues Startup-Zentrum mit günstigen Mieten in der Schwabacher Straße an der Stadtgrenze zu Nürnberg im ehemaligen Barthelmess-Gelände entwickelt. Entsprechende Entwicklungschancen wird es auch im neuen Hornschuchcampus zwischen der U-Bahn-Station Jakobinenstraße und Stadtgrenze geben. Wir glauben, die Bereitstellung günstiger und attraktiver Räumlichkeiten ist die beste Fördermöglichkeit, die eine Kommune Startups aktuell geben kann. Ein weiteres Zentrum ist deshalb langfristig auch auf der Hardhöhe geplant im Bereich der ehemaligen Spiegelfabriken (Flabeg-Gelände).
    10. Die neue technische Universität macht das Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen nicht nur für Studierende, sondern auch für Unternehmen noch attraktiver. Für Studierende wollen wir weiterhin bezahlbaren Wohnraum sowie eine attraktive Verkehrsanbindung bieten und schaffen.
    11. Studentische Veranstaltungen und Tagungen in der Kleeblattstadt sehen wir als Bereicherung. Gerne unterstützen wir daher Studierende bei der Raumsuche und stellen gegebenenfalls auch Räumlichkeiten städtischer Einrichtungen zur Verfügung. Die Schaffung einer Jugendherberge in Fürth begrüßen wir; aktuell arbeitet die Verwaltung an der Schaffung entsprechender Voraussetzungen.
    12. Regelmäßigen Treffen auf allen Ebenen (innerhalb der Verwaltung, mit unserem Oberbürgermeister, mit Studierenden etc.) stehen wir offen gegenüber. Eine fruchtbare Zusammenarbeit und einen zielführenden Dialog sehen wir als selbstverständlich an.
    13. Wer in Fürth lebt, lebt auch gerne hier: Fürth ist zum fünfzehnten Mal sicherste Großstadt Bayerns, Fürth bietet die günstigsten Durchschnittsmieten in Bayern, Fürth ist eine Stadt mit attraktivem Kulturangebot, eine Stadt der kurzen Wege. Mit dem Fürth-Pass, der auf Anregung der SPD auch für Bafög-Bezieherinnen und Bezieher gilt, sorgen wir dafür, dass alle auch an dem kulturellen und Freizeitangebot in der Kleeblattstadt partizipieren können. Diese Attraktivität und Spitzenposition in vielen Bereichen wollen wir ausbauen und verteidigen.
    14. Viele junge Menschen und Studierende bringen sich bereits in Parteien ein – gerade und vor allem in der Fürther SPD und bei den Fürther Jusos. Die SPD ist nach wie vor die einzige Partei die jungen Menschen und Studierenden eine Chance gibt und ihnen Verantwortung auch in der Kommunalpolitik zutraut. Unter 30-Jährige sind aktuell nur in den Reihen der SPD-Fraktion zu finden. Mitsprache von Studierenden in der Kommunalpolitik ist von daher eine Selbstverständlichkeit für uns. Wir führen jeden Dialog auf Augenhöhe, mit Neugier und Offenheit.
  • Liste 6
    Freie Demokratische Partei (FDP)
    1. Durch höheres Bauen kann man bestehende Flächen für Wohngebäude – auch für Studierende – besser nutzen. In Fürth stellt sich das Problem vor allem für die Berufsschulen, hier wollen wir in den Schulen vor Ort ausreichend Wohnungen anbieten. Dies wäre auf Grund der nicht allzu hohen Fallzahlen leicht möglich.
    2. In Fürth stellt sich dieses Problem eher weniger, primär nicht für Studierende, sondern eher für Berufsschüler. Dennoch müssen wir Fürth für Studierende attraktiver gesalten.
    3. Sehr wohl! Wir wünschen eine strikte Trennung von Radwegen, Straßen und Fußgängerwegen. Im Wiesengrund sind Radschnellwege einzurichten. Siehe Wahlprogramm Seite 12.
    4. Wir wollen den ÖPNV für alle attraktiver gestalten – auch für Studierende. Der Einsatz kleinerer Busse und Anrufsammeltaxis mit festem Fahrplan ist oftmals kostengünstiger und ermöglicht damit auch eine dichtere Taktfolge. Zudem sind die Fahrzeiten von den Vororten in die Innenstadt und zu den Bahnhöfen zu verkürzen. Auf intensiv durch Berufs-Pendler genutzten Strecken der Zeittakt der Nahverkehrszüge und U-Bahnen stärker verkürzt werden. Zudem soll die Einführung von Schnellbussen (Halt nur an ausgewählten Haltestellen) erprobt werden.
    5. Aus unserer Sicht nicht relevant für Fürth, da keine StuB in Fürth fährt.
    6. Für die Anwohner muss weiterhin ausreichend Parkraum in der Innenstadt verfügbar sein und bleiben. Für Kunden vom Stadtrand oder aus dem Landkreis sind ausreichend und günstige Parkplätze am Innenstadtrand zur Verfügung zu stellen, ein Abwandern von Kaufkraft nach Erlangen oder Nürnberg kann sich Fürth nicht länger leisten. Am Stadtrand sind zudem in der unmittelbaren Nähe zu U-Bahn- oder S-Bahn-Stationen sehr preiswerte Park-and-Ride-Möglichkeiten zu schaffen. Um CO2 und Emmissionen zu verringern, sind nachts alle wenig befahrenen Ampeln konsequent abzuschalten. Tagsüber ist darauf zu achten, dass gerade auf den Ein- und Ausfallstraßen wie der Schwabacher Straße "grüne Wellen" existieren.
    7. In Fürth wünschen wir uns bei öffentlichen Gebäuden mehr Fassadenbegrünung, in Neubaugebieten finanzielle Anreize, wenn man Zisternen zur Regenwasserspeicherung installiert. Auch wenn es uns in Fürth nicht möglich ist, auf die Gestaltung der Campi in Nürnberg oder Erlangen Einfluss zu nehmen, so unterstützen wir das Ziel allemal: Gemeinsam für eine gesicherte Zukunft!
    8. Aus unserer Sicht nicht relevant für Fürth, da wir keinen eigenen Campus der FAU haben.
    9. Die FDP steht jedoch für eine aktive Standortförderung. Regionale Unternehmen müssen durch eine effiziente Verwaltung, ein gutes Flächenmanagement, eine vernünftige Informationspolitik und Planungssicherheit gefördert werden. Neue Investoren können auch durch sog. weiche Standortfaktoren (z.B. kulturelle Einrichtungen, Freizeitangebote) nach Fürth gelockt werden. Neben einer vernünftigen Wirtschaftspolitik ist daher auch eine positive Atmosphäre für die Ansiedlung neuer Betriebe ausschlaggebend. Ansiedlungen neuer Gewerbe müssen jedoch deutlich schneller umgesetzt werden. Neben ausreichend Gewerbeflächen bedarf es dafür aber auch ein schnelles Internet. Die für die Industrie 4.0 benötigten Datenströme fordern einen Ausbau des Glasfasernetzes. Hier müssen wir in Fürth schneller werden. Neugründungen müssen soweit wie möglich vereinfacht werden und Interessenten sollen bereits vorab über bestehende Fördermittel oder Initiativen informiert werden. Die Gründung sollte sich komplett digital abwickeln lassen.
    10. Zu den Chancen: Wenn die Versprechen (1 Milliarde zum Start, ...) eingehalten werden, sich schnell ein guter Ruf aufbauen lässt und eine exzellente Finanzierung der neuen Uni dauerhaft gesichert ist, wird sich dies positiv auswirken auf unsere Region. Zu den Risiken: Den Schulen wurden Milliarden für die Digitalisierung versprochen, der FAU 1 Milliarde – angekommen ist nichts. Von daher kann dieses Projekt in einem halbherzig umgesetzten Milliardengrab enden, das am Ende die FAU um wichtige und dringendst benötigte finanzielle Mittel bringt.
    11. Sollten wir im kommenden Stadtrat wieder vertreten sein, werden wir gerne hierfür ein offenes Ohr haben – bisher wurde dieser Wunsch jedoch in Fürth noch nicht an uns heran getragen.
    12. Keine Antwort.
    13. Unsere Gustavstraße ist ein zentrales Herzstück von Fürth – auch für die Studierenden. Wir wollen, dass diese einzigartige Straße weiterhin in dem ursprünglichen Charakter erhalten bleibt. Zudem wollen wir als Entspannungsfläche ein echtes Strandbad an der Pegnitz / Rednitz errichten (und nicht einfach nur Sand auf die Freiheit kippen).
    14. Regelmäßige Gesprächskreise zum Austausch – und durch mehr Studierende in den Stadträten.
  • Liste 7
    DIE LINKE (DIE LINKE)
    1. Wir von DIE LINKE fordern eine grundsätzliche Wende im kommunalen Wohnungsbau. Was bedeutet das? Wir fordern, dass Grundstücke der Stadt Fürth und der WBG nicht mehr einfach verkauft werden. Es sollten ausgewählte Projekte (Wohnbaugenossenschaften, Wohnprojekte Mehr-Generationen, Alleinerziehende, Studenten, etc.) bevorzugt und aktiv gefördert werden. Zusätzlich fordern wir eine Zweckentfremdungssatzung. Nachverdichtung als solches befürworten wir, jedoch sollten ausgleichend genügend Spielplätze und Grünflächen erhalten bleiben oder sogar neu geschaffen werden. Zusätzlich fordern wie eine erschwerte Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen.
    2. Notunterkünfte sollten grundsätzlich gar nicht notwendig sein! Vielmehr sollte die Stadt Fürth in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen (Erlangen, Nürnberg) studentische Unterkünfte aktiv fördern, inkl. Puffer für kurzfristige Anmeldungen oder als Überbrückung.
    3. DIE LINKE fordert für die Stadt Fürth ein flächendeckendes Radwegekonzept, auch wenn dies einen Verlust von Privilegien für den motorisierten Individualverkehr bedeutet (Verlust von Fahrspuren, Parkplätzen, etc.). Des Weiteren fordern wir den Ausbau von Fahrradstellplätzen um den Fürther Bahnhof (inkl. unterirdisches Parkhaus) mit einer integrierten Fahrradwerkstadt. Wir haben außerdem im Blick, dass Baustellen hinsichtlich ihrer Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit stärker überprüft werden müssen, um Gefahrensituationen zu entschärfen. Verkehrsachsen wie z. B. die Schwabacher Straße sollen endlich Radwege erhalten, um Pendler*innen zum Umstieg zu bewegen. Uns ist zudem bewusst, dass ein Tempo 30 innerorts auf Bundesstraßen nicht kommunal umgesetzt werden kann, jedoch fordern die Stadt Fürth auf, sich dafür stark zu machen. Möglich wäre hier ein Zusammenschluss mit anderen Kommunen. Tempo 30 bedeutet schließlich eine signifikante Risikominderung bzw. niedrigeres Verletzungsrisiko. Insgesamt wollen wir den Modalsplit verändern und den momentanen Anteil von 50% motorisierten Individualverkehr auf unter 30% verringern, ähnlich wie in Wien bereits erreicht. Hier soll auch mittelfristig die Einführung eines 365€ Ticket helfen, langfristiges Ziel ist jedoch der kostenlose ÖPNV.
    4. Ausbau der Taktung, Ausbau von Ringverbindungen (Ortschaften um Fürth), höhere Taktung und ganz wichtig, langfristig ein kostenloser ÖPNV. Mittelfristig, wie oben erwähnt, fordern wir ein 365€ Ticket.
    5. Wenn eine Bedarfsanalyse positiv ausfällt, könnte man über die Einführung von Direktbussen („Werksverkehr“) nachdenken. Ansonsten: Höhere Taktung für Standorte der FAU.
    6. Wie bereits oben erwähnt, haben wir momentan einen Anteil an motorisiertem Individualverkehr von 50%. Dies ist im Vergleich zu anderen Metropolen (Wien, Kopenhagen, etc.) deutlich zu hoch. Uns ist bewusst, dass das Fördern von ÖPNV, Fahrradfahren, etc. gleichbedeutend mit dem Verlust von Privilegien für Autos einhergeht. Hier muss klar kommuniziert werden! Was wir als DIE LINKE jedoch nicht wollen ist, dass die Innenstadt zwar autofrei wird, dafür aber der Verkehr in die umliegenden Stadtteile mehr wird! Hier müssen soziale Aspekte immer mitberücksichtigt werden. Ansonsten profitieren vor allem diejenigen, die sich eine teure Innenstadtlage leisten können wieder von einer Verbesserung der Bedingungen (Luft, Lärm, …). Hier wird außerdem ein ausgefeiltes Park&Ride Konzept benötigt, um beispielsweise Wildparken zu verhindern.
    7. Unterstützung beim Ausbau der dafür benötigten Infrastruktur. Unterstützung bei der Umsetzung von innovativen Konzepten (Bau, Begrünung, Radparkplätzen, etc.) und Beratung bei Bedarf.
    8. Vollste Unterstützung! Sollten Bauten für eine Begrünung geeignet sein, sollte grundsätzlich immer eine solche erfolgen. Bei Neubauten (z.B. Parkhäuser) sollte auf jeden Fall die Möglichkeit zur Begrünung gegeben sein. Und natürlich sollten Wildblumenwiesen etc., wo immer möglich, angelegt bleiben. Ein grüner Campus mit entsprechendem Baumbewuchs verbessert schließlich auch das Mikroklima und bietet Schatten.
    9. Die Stadt Fürth kann, in Zusammenarbeit mit anderen Städten, Förderprogramme ermöglichen oder gezielte Beratung anbieten. Möglich wären zum Beispiel Workshops für Firmengründer*innen, Netzwerktreffen, etc.
    10. Zuallererst sollte dies bei der Städteplanung berücksichtigt werden, schließlich bedeutet dies ein Mehrbedarf an Wohnraum, mehr Auslastung an ÖPNV, höherer Bedarf an Radparkmöglichkeiten, etc. Wenn dies nicht in sich stimmig ist, werden noch mehr Menschen mit geringem Einkommen in die Außenbezirke verdrängt und es wird wahrscheinlich zu einer Verschärfung der Situation kommen. Einem Ausbau der technischen Universität steht, unter Berücksichtigung der o.g. Problemfelder, nichts entgegen. Im Gegenteil: Ein innovatives Umfeld kann auch dazu beitragen, dass Start Up entstehen. Die Metropolregion als Wissenschaftsstandort ist ein zukunftsweisendes Konzept.
    11. Sollte es an Ansprechpartner fehlen, könnte man sich um eine solche Stelle bemühen. Es benötigt Stellen, welche den Überblick haben und auch in anderen Kommunen entsprechend vernetzt werden.
    12. Es braucht einen genügend hohen Personalschlüssel und Vernetzung zwischen Kommunen und universitären Einrichtungen, zB in Form von runden Tischen auf regelmäßiger Basis.
    13. Ein großes kulturelles Angebot, Freiräume und durchgehender ÖPNV ist es, was eine Stadt attraktiv macht. Hinsichtlich dem kulturellen Angebot ist wichtig zu betonen, dass die soft einhergeht mit Beschwerden (Lärm), was als Stadt proaktiv angegangen werden muss. Gerade in den letzten Jahren gab es immer wieder Probleme, vor allem in Nürnberg. Das Konzept des oder der Nachtbürgermeister*in hat in einigen Metropolen einen sehr guten Beitrag geleistet, wenn es um die Vermittlung und Verständigung geht. Die Bewerbung als Kulturhauptstadt kann für Nürnberg eine Chance sein, kulturelle Angebote abseits der Norm zu fördern. Insgesamt müssen jedoch Strukturen geschaffen werden, die es nicht-kommerzielle Veranstalter einfach macht, interessante Projekte durchzuführen.
    14. Grundsätzlich würde ich sagen, Studierende haben natürlich das Privileg, in ihrem Wohnort wählen zu dürfen. Das heißt, durch ihre Stimme können sie bereits eine gewisse Richtung vorgeben. Ganz allgemein wollen wir von der LINKEN mehr Transparenz und aktive Bürgerbeteiligung fördern. Hierzu gehören moderne eGovernence Konzepte wie auch ein transparentes (und leicht zugängliches) städtisches Infosystem, welches ein frühzeitiges Einmischen ermöglicht. Dies als Basis ermöglicht es Studierende, sich erstmals über Vorgänge in Kommunen zu informieren. Sollte Rede- oder Handlungsbedarf bestehen, können Vertretungen jederzeit das Gespräch suchen, zB in Form von runden Tischen. Gerne auch in regelmäßigen Abständen.