Mit großer Bestürzung und Sorge sdie von der Bundesregierung geplanten massiven Kürzungen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
Die Folgen der Einsparungen würden allein mit Blick auf den DAAD bei den Zuwendungen des Auswärtigen Amtes mehrere ausend Studierende sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen treffen beispielsweise durch den Wegfall von rund 6.000 Stipendien. Dadurch werden die Möglichkeit verlieren, wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln, andere Länder und Wissenschaftssysteme kennenzulernen und wichtige Netzwerke zum Beispiel für Lehre, Forschung, Politik und Wirtschaft zu knüpfen. Ihnen wird die Möglichkeit genommen, ihre Horizonte wesentlich und global zu erweitern und dabei wichtige Erkenntnisse und Kompetenzen zu gewinnen, welche wiederum unserem Land verloren gehen und zu ausbleibenden Innovationen führen werden. Oft ermöglichen Stipendien überhaupt erst den Auslandsaufenthalt und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu Chancengerechtigkeit und Diversität an den Hochschulen. Die vielen Beiträge unter #IgotfundedbyDAAD zeigen eindrücklich, wie wichtig diese Förderungen sind. Die nun beabsichtigten Kürzungen werden nicht nur diese positiven Entwicklungen massiv beeinträchtigen, sondern sie werden auch dem Ziel entgegenstehen, dringend benötigte internationale Fachkräfte zu gewinnen. Auch das globale Nord-Süd-Gefälle wird durch die Kürzungen befeuert: Wichtige Unterstützungsangebote für den Aufbau leistungsfähiger Hochschulen in Ländern des Globalen Südens bleiben aus mit der Folge, dass Studierende und Wissenschaftlernnen, die in besonderem Maße auf internationale Fördermittel angewiesen sind, im Stich gelassen und sogar zur Abwanderung gezwungen werden.
Mit seinen Stipendien unterstützt der DAAD nicht nur Hochschulkooperationen in aller Welt, sondern er bietet Studierendenschaften und Hochschulen auch eine unverzichtbare Wissensressource im Bereich der internationalen akademischen Zusammenarbeit. Die Kürzungen würden zu schwerwiegenden Einschnitten bei der weltweiten Repräsentanz und der regionalen Expertise des DAAD führen, indem beispielsweise eine erhebliche Einschränkung der Aktivitäten der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) hervorgerufen wird oder Lektorate und Dozenturen an ausländischen Hochschulen nicht nachbesetzt werden können.
Zusammenfassend würden diese und weitere Kürzungen zu gravierenden Nachteilen für sehr viele Menschen, für Wissens- und Ausbildungseinrichtungen und somit für Hochschulstandorte und Länder führen. Die Kürzungen würden sich damit auf das deutsche Wissenschaftssystem insgesamt negativ auswirken, etwa durch die erwähnten Einsparungen bei den DWIH, bei den Lektoraten, durch verminderte Netzwerke und Kooperationen und insgesamt weniger Internationalisierung. Damit würde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen HAWs und Unis stark sinken und Deutschland als Bildungsstandort an Attraktivität verlieren. Die Kürzungen hätten zudem auch gravierende Nachteile für die deutsche Außenwissenschaftspolitik, die Wirtschaft und Gesellschaft. Individualstipendien werden fehlen und dadurch auch sehr dringend benötigte internationale Fachkräfte.
Uns als Repräsentantinnen deutscher Studierendenvertretungen ist die gegenwärtige schwierige Haushaltssituation bewusst. Doch wir sehen uns in der Pflicht, vor allem im Interesse der Studierenden, die alle gleichermaßen ein Recht auf die Internationalisierung ihres Bildungsweges haben sollten, auf die Missstände, zu denen besagte Sparmaßnahmen führen würden, aufmerksam zu machen. Mit Blick auf den Beitrag des DAAD für die Zukunft der Studierenden und Nachwuchswissenschaftlerinnen, für die Zukunft der Wissenschaft und dem Beitrag zur Bekämpfung von Krisen wie beispielsweise der Klimakrise setzen wir uns mit großem Nachdruck dafür ein, dass die geplanten beispiellosen Kürzungen und ihre dramatischen Folgen für die deutschen Hochschulen und Studierendenschaften ausbleiben.
denen eine prosperierende Zukunft der Wissenschaft und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft am Herzen liegt, herzlich dazu ein, sich mit unserem Zweck zu solidarisieren und gegen die geplanten Kürzungen vorzugehen.
Quellen: