Fachgruppe Physik am 24.01.07

Gestern tagte mal wieder die Fachgruppe Physik. Die Fachgruppe ist ein inoffizielles Untergremium des Fachbereichsrats der Fakultät. Es gibt je eine für die Physik und eine für die Mathe, ganz einfach deswegen, damit die Mathematiker nicht mit unseren Problemen belästigt werden und umgekehrt natürlich auch. Es gibt aber auch so immer genug, nun ja, interessante Diskussionen. Manche Professoren haben doch ganz andere Vorstellungen von der Uni als wir Studenten oder die wissenschaftlichen Mitarbeiter, wobei diese dann auch gern mal deutlich ihre Meinung sagen.


In der Sitzung gestern gings nun jedenfalls unter anderem um die Verwendung der Studiengebühren. Zwar gibts dafür auch ein eigenes Gremium, aber der Vorsitzende Herr Rith wollte auch die Fachgruppe informieren. Die meisten Ausgaben fürs erste Semester sind recht klar, mehr Übungsleiter, bessere (neue) Versuche in den Praktika und mehr Arbeitsräume für die Studenten. Das sind auch alles Sachen, die wir als studentische Vertreter mittragen können und ich bin mir sehr sicher auch allen Studenten wirklich zu Gute kommt.

Dann gibts da aber eine Sache, die gestern erwähnt wurde, und zwar die Einrichtung eines Studentensekretariats aus den Mitteln der Studiengebühren. Die Idee dahinter ist, sowohl Scheinvergabe als auch Prüfungsanmeldung zentral im Physikum machen zu können. Dann muss man nicht mehr in die Innenstadt fahren um sich zum Vordiplom oder Diplom anzumelden und auch nicht mehr von Sekretariat zu Sekretariat hüpfen um alle Scheine zusammen zu sammeln. Hätte sicher durchaus Vorteile. Allerdings könnte so ein zentrales Sekretariat natürlich auch ganz schnell Verwaltungsaufgaben der Fakultät übernehmen oder die stressige Umstellung auf Bachelor/Master mitorganisieren müssen. Das sind aber ganz klar Aufgaben, die nichts mit der Verbesserung der Lehre zu tun haben und daher sicher auch nicht aus Studiengebühren finanziert werden sollten.

Ich selber war über diesen Vorschlag etwas überrascht und konnte deshalb auch während der Fachgruppe nicht laut mitdiskutieren. Trotz allem kam es zu einer hitzigen Diskussion vorallem, da die wissenschaftlichen Mitarbeiter aus Studenteninteresse heraus widersprachen. Abschließend wurde beschlossen, das Sekretariat auf jeden Fall erstmal NICHT einzurichten und die Studiengebühren erstmal anderweitig auszugeben. Im Hinblick auf die geplante Zusammenlegung der Fakultäten ändert sich die Notwendigkeit eines solchen Sekretariats vielleicht sowieso nochmal.

Interessant ist vielleicht noch der Vergleich mit dem geplanten TechFak-Studien-Service-Center, siehe den Beitrag von Stefan.

Dieses Thema war eigentlich aus Studentenseite das interessanteste gestern. Eine witzige Geschichte ist noch passiert: Prof A hatte sich freiwillig gemeldet, in die Internationalisierungskommission des Senats zu gehen, unter der Bedingung, dass sie sich wirklich nur zweimal im Jahr trifft. Ganz trocken meinte darauf ein anderer: “Ja, aber dafür immer 3 Tage am Stück!” Der Blick von Prof A war zu göttlich 😉