Studierende der Universität Erlangen-Nürnberg freuen sich über das Ende der Studiengebühren.
(Pressemitteilung der Stuve)
Seit heute, Mittwoch, den 24.4. ist das für die Studierendenvertretung wichtigste Thema der letzten Jahre endlich Geschichte. Der bayerische Landtag verabschiedete das Bildungsfinanzierungsgesetz und stimmte dem Volksbegehren “Nein zu Studienbeiträgen” zu. Damit umgeht die Regierungskoalition den Volksentscheid.”
Heute zahlt sich aus, dass wir und unsere Vorgängerinnen und Vorgänger in der Studierendenvertretungsarbeit nie aufgegeben und die Überzeugung, dass ein Studium und Bildung im Allgemeinen nicht kostenpflichtig sein darf, immer weiter verfochten haben. Mit dem Volksbegehren haben wir gemeinsam mit unseren Bündnispartnerinnen und -partnern für ein Stück mehr Gerechtigkeit gesorgt,” erklärt Fiona Beitler, Sprecherrätin der Universität Erlangen-Nürnberg.
Die Studierendenvertretung wertet es weiterhin als großen Erfolg, dass wesentliche Punkte ihrer Forderungen bei der Kompensation der wegfallenden Gelder erfüllt werden. “Die Gelder werden dauerhaft in voller Höhe und kapazitätsneutral kompensiert. Dies haben wir so im November gemeinsam mit unserer Universitätsleitung gefordert,” führt Benedikt Kopera, Vorsitzender des studentischen Konvents, aus. “Darüber hinaus wird auch die studentische Mitbestimmung in der jetzigen Form erhalten bleiben. Da wir Studierende einen besonders guten Überblick über den Bedarf in der Lehre haben und eine neue Perspektive einbringen, war uns dieser Punkt besonders wichtig.”
Gleichwohl warnt Beitler aber auch davor, dass das Thema nicht für alle Zeiten vom Tisch ist. “Langzeit- und Zweitstudiengebühren könnten schon bald auf der Tagesordnung im Landtag stehen. Diese sind aber genauso wie allgemeine Studiengebühren nicht mit dem Anspruch vereinbar, dass Bildung für alle frei sein sollte.”
Der heutige Erfolg zeigt aber auch, dass alle Horrorszenarien, denen zufolge ohne Studiengebühren die Mittel für die Hochschulen wegbrechen würden, nicht eintreffen. “Alle, die mit diesem Ablenkungsmanöver versuchen wollten, dem Volksbegehren zu schaden, sind gescheitert.” so Kopera abschließend, der auch als Sprecher des Erlanger Bündnisses `Nein zu Studiengebühren´ fungiert hatte.