Am 10. Juni wurde der Konventsvorsitz bzw. Sprecherrat von dem Konventsmitglied Christoph Schulz beschuldigt, ein Positionspapier gefälscht zu haben.
Der Konventsvorsitzende Benedikt Kopera hat dies als bedauerlichen Fehler bezeichnet, der durch einen nicht korrekt berücksichtigten Änderungsantrag entstanden ist. Dies wurde auch über die Stuve-Webseite umgehend signalisiert (z.B. in Themen auf der Startseite) und dem klagenden Mitglied in einer Mail mitgeteilt. Eine weitere Kommunikation fand nicht statt, jedoch wurde das Thema nun im Zusammenhang der Hochschulwahlen referenziert und der Vorwurf einer Fälschung wiederholt, weshalb nachfolgend die Faktenlage im zeitlichen Ablauf für Interessierte zur Verfügung stehen soll.
Diese Zusammenfassung wurde bereits vor einer Woche über den frei zugänglichen Mailverteiler aktive@stuve.uni-erlangen.de versendet und erhielt keine Einsprüche von den beteiligten Personen bzgl. der Faktenlage:
- 15. April: erste Konventssitzung mit Thema Positionspapier zu Burschenschaften. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurde dieser Tagesordnungspunkt nach einiger Diskussion verschoben [1].
- 16. April: Mail von Benedikt Kopera [2] mit der Bitte Änderungen bereits im Pad-System der Stuve einzutragen.
- 6. Mai: Konventssitzung in dem das Papier mit Änderungen beschlossen wird. Protokoll führt Christoph Schulz. Es wird ausführlich diskutiert, es gibt eindeutige Lager, aber es wird eine Konsenslösung gefunden, die mit breiter Mehrheit angenommen wird.
Um die Interessen nachvollziehen zu können: Christoph Schulz und Ingwer Andersen (Mitglied des Sprecherrates) sind beide in einer Verbindung, während z.B. der stellvertretende Konventsvorsitz Sebastian Messlinger ein bekennender Gegner ist. - 9. Mai: Über den Aktive-Verteiler der Stuve gibt es 3 Mails zum Thema Burschenschaften (ohne direkten Bezug zum Positionspapier) von Fiona Beitler (Sprecherrat) und Christoph Schulz [3]
- 15. Mai: Benedikt Kopera schickt das unveränderte (d.h. fehlerhafte) Positionspapier an das Büro des Sprecherrates (zu Susanne Kühhorn), mit Kopie an Christoph Schulz, welcher bis dahin noch nicht das Protokoll weitergegeben hat [4].
Benedikt Kopera ändert die Webseite der Stuve und fügt (das falsche) Positionspapier ein [5]. - 16. Mai: Christoph Schulz schickt das Protokoll (ohne weitere Anmerkungen bezüglich des fehlerhaften Positionspapiers) an das Büro des Sprecherrates [6] sowie an Benedikt Kopera.
- 10. Juni: Mail von Christoph Schulz [7] an Konvent und Presse (Bayern-Kurier, BILD, Radio Energy Nürnberg, Franken-Post, Nordbayern-Nachrichten):
Liebe Ko-Konventsmitglieder,
https://stuve.uni-erlangen.de/pressemitteilungen-positionspapiere/positionspapiere-des-konvents/
https://stuve.uni-erlangen.de/wp-content/uploads/2011/04/Positionspapier-Burschenschaften-und-Verbindungen.pdfWeiters an:
Franken-post.de
Nordbayern.de
Bayern-Kurriernuernberg@bild.de
redaktion@energynuernberg.deSent from my iPhone
Weitere Mail von Christoph Schulz mit ausführlicher Erklärung [8], dem Vorwurf eines undemokratischen Fehlverhaltens sowie der Forderung dies zu korrigieren.
Lieber Sprecherrat der Uni Erlangen,
liebe Konventsmitglieder,
ich fordere hiermit den Sprecherrat der Uni Erlangen-Nürnberg auf, das Positionspapier zu Studentenverbindungen gemäß der aktuellen Beschlusslage der Sitzung des Studentischen Konvents vom 6. Mai 2013 auszuführen und nicht gegen die geltende Beschlusslage zu verstoßen.
Dies könnte als politisch motivierte Manipulation geltender Beschlüsse, sowie im Extremfall als demokratiefeindlich interpretiert werden.
Dieses Vorgehen eurerseits kann ich nicht mit meinen demokratischen, christlich-sozialen Grundprinzipien vereinbaren.
Ich erwarte, dass das Positionspapier korrigiert wird, sowie, dass eine Mail an alle Studenten der Uni Erlangen-Nürnberg verfasset wird, um über die geänderte Version und die bedenklichen Vorkommnisse zu informieren.
Des Weiteren erwarte ich zur nächsten Konventssitzung eine Rechtfertigung, wie ein solcher Verstoß gegen demokratische Grundprinzipien zustande kommen konnte.
Anbei befindet sich er Link zur Pressemitteilung, ein Ausschnitt des Protokolls, in welchem die Änderungsanträge eindeutig beschlossen wurden, sowie ein Screenshot samt Datum und Uhrzeit, der das fragwürdige Positionspapier der Studentischen Vertretung der Uni Erlangen als online abrufbar beweist.
https://stuve.uni-erlangen.de/wp-content/uploads/2011/04/Positionspapier-Burschenschaften-und-Verbindungen.pdfMit freundlichen Grüßen
Christoph Johannes Schulz
stellv. Vorsitzender des RCDS Erlangen e.V. und Konventsmitglied an der FAU Erl-Nbg
christoph.schulz@rcds-erlangen.de
www.studentenunion.de
+49 171 275 41 86Zwei Stunden später folgt die Modifikation von Benedikt Kopera auf der Webseite [9] mit eindeutigem Hinweis auf die geänderte Version [10], zudem wird auf der Startseite eine Korrekturinformation eingeblendet.
Ingwer Andersen hat darauf eine Entschuldigung für diesen Vorfall an den Verteiler geschrieben [11]:Lieber Christoph,wir, der Sprecherrat, möchte uns für diesen Fehler entschuldigen! Auf
unserer heutigen Spratsitzung wurde festgestellt, dass wir derzeit selber
nicht sagen können wie dieser Fehler passieren konnte. Momentan gehen wir
einfach von menschlichem Versagen aus, da das Positionspapier, mit seinem
Fehler, per Mail verteilt wurde, ohne dass der Fehler bemerkt wurde. Bzw.
der Fehler wurde erst jetzt bemerkt.Als Sofortmaßnahme wurde das Positionspapier von unsere Homepage entfernt.
In den nächsten Tagen wird eine korrekte Version verfasst und dann online
gestellt. Es wird dann auf unsere Homepage darauf hingewiesen, dass es
eine Erneuerung/Korrektur gibt.Dein Vorschlag das per Mail an alle Studierenden zu verschicken, wollen
wir nicht umsetzen. Da dieser Vorfall die allgemeinen Richtlinien zur
Verwendung dieses speziellen E-Mail Verteilers nicht erfüllt.Ich hoffe das diese Mail die Wogen glätten kann und hoffe das uns solche
Fehler nicht mehr passieren.Gruss
Ingwer Andersen
Anmerkungen:
Das Protokoll zur Sitzung vom 15. Mai wird wie üblich auf der nächsten Konventssitzung – am kommenden Montag, den 24. Juni – angenommen (bzw abgelehnt) und besitzt derzeit offiziell noch keine Gültigkeit.
Die vorherige Version unter dem Link
https://stuve.uni-erlangen.de/wp-content/uploads/2011/04/Positionspapier-Burschenschaften-und-Verbindungen.pdf
ist gelöscht, die korrekte URL für die gültige Version ist
https://stuve.uni-erlangen.de/wp-content/uploads/2011/04/Positionspapier-Burschenschaften-Verbindungen.pdf
Sollten Rückfragen, Anregungen oder Kritik bezüglich dem Verfahren bestehen, so ist die Konventssitzung am Montag wohl der beste Ort, da die betreffenden Parteien dort sein werden. Alternativ ist auch ein Kontakt via Mail an aktive@stuve.uni-erlangen.de möglich!
Referenzierte Quellen:
- [1] Protokoll der Konventssitzung
- [2] Mail “[konvent] [aktive] nächster Sitzungstermin” am 16.04.2013 15:18 von benediktkopera@googlemail.com
- [3] Mail “[konvent] [aktive] Verbindungen in Nürnberg” am 09.05.2013 11:08 von leiratirado@gmail.com, Antwort am 09.05.2013 18:07 von christoph.schulz@mac.com, Antwort am 09.05.2013 22:25 von leiratirado@gmail.com
- [4] Mail “Re: protokoll der sitzung am 6.5.2013” am 15.05.2013 von benediktkopera@googlemail.com
- [5] https://stuve.uni-erlangen.de/pressemitteilungen-positionspapiere/positionspapiere-des-konvents/ , Version von 15.05.2013 20:27
- [6] Mail “Re: protokoll der sitzung am 6.5.2013” am 16.05.2013 00:09 von christoph.schulz@mac.com
- [7] Mail “[konvent] Fälschung der Beschlusslage des studentischen Konvents” am 10.06.2013 17:47 von christoph.schulz@mac.com
- [8] Mail “[konvent] Fälschung der Beschlusslage des Studentischen Konvents an der Uni Erlangen” am 10.06.2013 18:20 von christoph.schulz@mac.com
- [9] https://stuve.uni-erlangen.de/pressemitteilungen-positionspapiere/positionspapiere-des-konvents/ , Version von 10.06.2013 19:50
- [10] https://stuve.uni-erlangen.de/pressemitteilungen-positionspapiere/positionspapiere-des-konvents/ , Version von 10.06.2013 22:57
- [11] Mail “Re: [konvent] [aktive] Fälschung der Beschlusslage des Studentischen Konvents an der Uni Erlangen” am 10.06.2013 23:09 von Ingwer.Andersen@medtech.stud.uni-erlangen.de
Jedes Jahr wieder die Lachnummer vom RCDS vor der Hochschulwahl. Pseudo-Wahlprogramm, gegen die Aktiven bashen und immer hart am Rande zur Verleumdung. Nehmen die RCDSler ihre Satire eigentlich selber brüh-ernst?