Der zweite Vortrag der Reihe “Wissenschaftskritik” zum Thema Geschichte, der diesen Donnerstag stattfinden sollte, muss wegen Krankheit auf nächstes Semester verschoben werden!
Zur Überbrückung der Zeit bis zum Nachholtermin im Sommersemester bieten wir an:
Mitschnitt eines Vortrags von Peter Decker zum selben Thema, gehalten im Januar 1988 in Erlangen.
Der nächste Vortrag der Reihe: Soziologie. Prof. Egbert Dozekal am 16.1.2014.
16.1.2014 – Prof. Egbert Dozekal (Frankfurt/Main)
Soziologie
Die Abstraktion “Gesellschaft”
Soziologen erforschen alles, was andere untersuchen, noch einmal soziologisch. Politik, Religion, Literatur, Familie, Krieg und Kapitalismus entschlüsseln sie als ein und dasselbe: als „Formen von Vergesellschaftung“ – und die braucht der Mensch, denn alleine bleiben mag er nicht. Sie finden nicht interessant, um was es in den verschiedenen Fällen von „Gesellschaft“ geht, sondern dass da ein überindividueller Zusammenhang von Individuen – solange er besteht – offenbar funktioniert. All ihren Gegenständen schreiben sie den Sinn und Zweck zu, funktional für das Ganze zu sein, von dem sie Teil sind, und umgekehrt „gesellschaftlich vermittelt“, durchs Ganze bestimmt, zu sein. Falsche Abstraktionen dieser Art verstehen sich als Durchblick und als kritischer dazu.
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