Mittwoch, 18.Juni 2014, 15.00 Uhr – Kollegienhaus (Universitätsstraße 15) im Senatsaal (Raum 1.011)
Ein Gespräch mit Frank Tempel und der Erlanger Sucht- und Drogenberatung (angefragt)*
Eine Veranstaltung der Stuve Uni Erlangen-Nürnberg
Durchgeführt vom SDS Erlangen-Nürnberg
„Alle Kulturen der Welt suchen nach Möglichkeiten, sich in Rausch zu versetzen. Ein “Recht auf Rausch” postuliert keine “Pflicht zum Rausch”. Alle Drogen haben Nebenwirkungen, Alkohol auch tödliche. Nur durch eine sachliche und vorurteilsfreie Diskussion besteht eine Chance, Missbrauch darzustellen und wirkungsvoll zu bekämpfen.“ (Dr. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin)
Mehrere 50.000 Tote hat der Drogenkrieg in Lateinamerika (insbesondere in Mexiko) gebracht. Mittlerweile formiert sich auf dem lateinamerikanischen Kontinent eine breite Bewegung von AktivistInnen, WissenschaftlerInnen, Polizei und Justiz bis hin zu Staatsoberhäptern, die eine Legalisierung von illegalen Rauschmitteln – Drogen – fordert um die fatalen Folgen von Schwarzmarkt und organisierter Kriminalität Einhalt zu gebieten. Doch während in Lateinamerika eine ernsthafte Debatte über Entkriminalisierung geführt wird, wollen wir den Blick auf Deutschland richten: Wie lässt sich die bundesdeutsche Drogenpolitik charakterisieren? Welche Auswirkung hat die Illegalisierung verschiedener Rauschmittel? Wie sieht die Situation vor Ort z.B. in Erlangen aus? Wie gehen Städte und Kommunen mit Problemen wie Abhängigkeit und Sucht um? Und zu guter Letzt: Wie sollte eine verantwortungsbewusste Politik mit Rauschmitteln im 21.Jahrhundert aussehen?
Darüber wollen wir mit folgenden Gästen sprechen:
Frank Tempel: Der ehemalige Polizist und Drogenfahnder ist seit dem Jahr 2009 Mitglied des Bundestages. Für die Fraktion DIE LINKE. sitzt er im Innenausschuss und ist stellvertretendes Mitglied der Ausschüsse Sport und Gesundheit sowie im Unterausschuss Kommunales. Frank Tempels Themenschwerpunkte sind Drogenpolitik, Beamtenrecht, Sport und Katastrophenschutz.
*Hinweis: Ursprünglich war auch die Erlanger Suchthilfe angefragt, welche uns aufgrund Personalmangel absagen musste. Ob wir noch kurzfristig einen Ersatz finden können, ist nicht sicher.