Vorträge zur Kritik der VWL und der BWL

Vortragsreihe Wissenschaftskritik

Im Wintersemester 2014/15 finden die Veranstaltungen der Reihe Wissenschaftskritik in der WiSo in Nürnberg statt: Hörsaal LGH1, Lange Gasse 20, Nürnberg.

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DONNERSTAG, 20. NOVEMBER 2014, 20:15 UHR Entfällt!!!

VWL

Der Unterschied zwischen Kritik und Selbstkritik
volkswirtschaftlicher Modellbildung

Dr. Alexander Melcok, München

Angesichts der Krise auf den Finanzmärkten rufen Wirtschaftswissenschaftler die Krise ihrer Wissenschaft aus. Das Desaster dieser Märkte „nicht vorhergesehen“ zu haben, machen sie ihrer Disziplin zum Vorwurf, zweifeln an „alten Weisheiten“, die sich „empirisch als falsch erwiesen“ hätten, und an „mathematischen Modellen“, die der „Realität“ nicht gerecht würden. Wie bei jeder Kritik stellt sich auch hier die Frage, was sie taugt – und was den Kritikern eigentlich als „Erneuerung der Lehre“ in der VWL vor Augen steht, wenn sich die allein schon durch „mehr Pluralismus“ einfinden soll.

 

DONNERSTAG, 22. JANUAR 2015, 20:15 UHR

BWL

Weder Handwerkszeug, noch Erklärung

Dr. Peter Decker, Nürnberg

Die Betriebswirtschaftslehre „verwissenschaftlicht“ den Job des Managers, bejaht also unkritisch und unbegriffen dessen Tätigkeit im Dienst der Gewinnmaximierung. Sie erklärt es für logisch, dass es bei der Produktion nützlicher Dinge immer nur darum geht, aus Geld mehr Geld zu machen; ebenso logisch findet sie es, dass die arbeitenden Menschen dabei die Rolle des stets zu teuren Kostenfaktors spielen. Das hält sie für „effizient“ und „wirtschaftlich“. Dass sie vom Kapitalismus, dessen Macher sie beraten will, nichts kapiert, rächt sich: Ihre Lehren nützen der kapitalistischen Praxis nichts.