Vortrag: Flüchtlinge … vom Kapitalismus als Überbevölkerung beurteilt

Flüchtlinge

050430-C-0279E-001 Windward Pass (April 30, 2005) - Haitian migrants wait to be evacuated from a 50- foot sailboat by U.S. Coast Guardsmen in the Windward Pass.  The U.S. Coast Guard Cutter Dependable (WMEC 626) intercepted the vessel, removed 132 migrants, and repatriated them back to Haiti.  U.S. Coast Guard photo by Public Affairs Specialist 2nd Class John Edwards (RELEASED)… vom Kapitalismus als Überbevölkerung beurteilt, von den europäischen Staaten als humanitäres Problem genommen und als Last definiert

Die Sozialistische Gruppe (SG) veranstaltet am Donnerstag einen Vortrag mit Redakteuren der Politischen Vierteljahreszeitschrift GegenStandpunkt. Lest hier die Ankündigung!

Debattiert wird so:

  • Manche werfen der EU vor, sie kümmere sich zu wenig um die Rettung der Flüchtlinge; andere schlagen als beste Verhinderung für das Massensterben vor, sie erst gar nicht an Bord von Schiffen zu lassen.
  • Manche fordern zum Jagen von Schlepperbanden auf; andere erinnern daran, dass Flüchtlingsretter mal als Helden gefeiert wurden.
  • Manche verurteilen die EU für ihre menschenfeindliche Abschottungspolitik und fordern offene Grenzen; andere befürchten, die Aufnahme aller Elenden dieser Welt könnte die hiesigen Gemeinwesen sprengen.
  • Manche sehen in der puren Masse an Flüchtlingen einen Missbrauch des Asylrechts und verlangen dessen Verschärfung; andere fordern eine geregelte Einwanderung.
  • Manche setzen sich in ihren Gemeinden für eine Unterbringung der Flüchtlinge ein; andere sammeln Unterschriften gegen Asylantenheime.

Wenn mit wohlmeinenden bis giftigen Vorschlägen der Umgang mit den Flüchtlingen problematisiert wird, sind all die Fragen ausgeblendet, die zum Kern der Sache führen: Worin besteht überhaupt das Problem, wenn Leute ihren lokalen Bedrohungen entfliehen und in die Zentren der Weltwirtschaft einwandern? Warum stellen wagemutige junge Leute, die für ihre Flucht gewaltige Kosten und Gefahren auf sich nehmen, eigentlich eine Last für die Zielländer dar? Und überhaupt: Wenn das Überleben dieser Leute davon abhängt, dass Politiker sie aus purer Menschlichkeit aus dem Wasser fischen lassen, was sagt das über den politökonomischen Zustand dieser Welt? Antworten hierauf wird der Vortrag geben.

Donnerstag, 25. Juni 2015, 20:15 Uhr,
Südpunkt, Raum E 17, Pillenreuther Str. 147, Nürnberg

www.sozialistischegruppe.de