Kurz zur Erklärung. Die Abkürzung LAK steht für die Landes Asten Konferenz.
Seit Begin meiner Amtszeit habe schon einiges auf Ebene der Fakultäten oder der Uni mitbekommen, aber die LAK war mal wieder was ganz anderes, das man sich auch nicht so einfach vorstellen kann, wenn man es nicht selbst miterlebt hat. Erst mal kann man sagen, es gibt bei dieser Konferenz kein Ende, weil es so viel zu besprechen gibt, dass ein Tag nicht ausreicht. So kam es, dass wir an dem Sonntag von 11 Uhr morgens bis 19 Uhr 30 Abends getagt haben.
Um 11 Uhr kamen dann leider nur 12 Vertreter der doch 42 in Bayern befindlichen Hochschulen. Als erstes wurde Philipp Schrögel (Sprecherrat der FAU) einstimmig in das LAK Sekretariat gewählt. Darauf hin wurden dann einige Themen besprochen, wie „Nicht EU-Ausländer ihr Studium finanzieren können“. Da sich der ESG und KSG aus Erlangen schon mit der Problematik auseinandergesetzt haben, wurden sie als Gastreferenten geladen. Nach langer Diskussion haben wir uns drauf geeinigt, dass die nicht EU Ausländer, die bereits ein Studium angefangen haben, als es die Studiengebühren noch nicht gab, eine Möglichkeit zu schaffen, ihr Studium fortzusetzen. Die bayrische Staatsregierung hat beschlossen, die Hochschulen international zu halten. Aus diesem Grund sollen alle Vertreter bis zur nächsten Sitzung der LAK an ihren Hochschulen überlegen, wie man es schaffen kann den nicht EU Ausländern eine Möglichkeit zu geben an den Bayrischen Hochschulen ein Studium zu beginnen. Das Problem der nicht EU Ausländern ist, dass sie keinen Kredit aufnehmen können, wie alle anderen Studenten.
Darauf hin begann der Statusbericht der einzelnen Hochschulen. Zusammenfassend kann man sagen, dass es an jeder Hochschule leichte Probleme mit der Einführung der Ba / Ma Studiengänge gab. Weiterhin wurden auch an vielen Hochschulen Fakultäten zusammengelegt und es gibt weites gehend Raumknappheit.
Neben den vielen Anträge gab es auch ein paar, ich drücke es mal so aus, komische Sachen. Da es keine veganische Pizza gab, wurde der Antrag gestellt, dass der Veranstalter zu sorgen hat, dass es veganisches Essen gibt. Eigentlich sollte man so was vorab besprechen können, aber nein. Der Antrag wurde sogar angenommen.
Mittlerweile wurde es später und einige Vertreter der Uni haben sich schon auf den Heimweg gemacht und der Ton wurde auf der Konferenz härter. Es folgten GO (GeschäftsOrdnungs)- Anträge nach und nach um möglichst die Diskussion kurz zuhalten. Nur werden die Anträge auch diskutiert …armer Protokollschreiber…
Alles in allem war es eine interessante Erfahrung, obwohl der Tag lang war. Man hat allerdings auch gesehen, dass andere Hochschulen auch ähnliche Probleme wie wir haben.
Um es etwas weiter zu erklären:
Bei der LAK treffen sich die Studierendenvertreterinnen und -vertreter aller bayrischen Universitäten, Fachhochschulen und weiteren Hochschulen. Es geht darum zentrale Fragen gemeinsam zu diskutieren und Erfahrungen und Ideen auszutauschen.
Ja, also ich fand das aber auch echt schade, dass es bei dem Strategiewochenende kein veganisches Essen gab, da haben wir doch schon wieder eine Minderheit benachteiligt… als Rohkostler hat man es glaube ich auch schwer gehabt… und erst die Leute, die nichts essen was mal einen Schatten geworfen hat! Ich denke, dass sollten wir unbedingt das nächste Mal ändern 😉
Der Veganer-Antrag bekam übrigens nur eine Gegenstimme (die der FAU) – aber mal abgesehen von solchen Kuriositäten und einigen Leuten die unter Geschlechtergerechtigkeit v.a. zu verstehen scheinen dass man solch hübsche Wörter wie „Sprecherinnenrätinnen“ von sich gibt (in Wortbeiträgen!) wurde auf der Sitzung durchaus konstruktiv gearbeitet.
Beispielsweise wurde eine gemeinsame Stellungnahme zur Ausländer-Studiengebührenproblematik erarbeitet und die Hochschulen haben sich verpflichtet bei ihrer jeweiligen Hochschulleitung auf eine sinnvolle Befreiungsregelung für die Betroffenen auf Verwaltungsebene hinzuwirken.
12 (waren 12 nicht 11) anwesende Hochschulen täuschen übrigens darüber hinweg dass fast alle größeren Unis vertreten waren. Anwesend waren u.a. die TU München, die LMU München, die FAU natürlich, sowie die Unis Passau, Regensburg, Eichstätt und Bamberg.
Inhaltlich sollte es kein Diskussion geben, veganisches Essen zu besorgen ist ja kein Problem. Allerdings wäre etwas gesunder Menschenverstand schon ganz nett, eine kurze Anmerkung bei der Anmeldung und wir hätten uns darum gekümmert, auch Lactosefreies, Nussfreies oder Was-auch-immer Essen zu haben.
Nicht-Diskriminierung ist an sich wichtig, aber ob ein 2-seitiger Fragebogen zur Anmeldung mit der Abfrage sämtlicher Allergien, ideologischer oder religiöser Essgewohnheiten das richtige ist wage ich mal stark zu bezweifeln. Vor allem weil es wohl Wochen dauern würde alle Religionen, Gruppen und Medizinischen Gründe zu recherchieren…