Am 23. September fand meine letzte Sitzung des Akademischen Senats als dessen Mitglied statt. Die Feriensitzung war notwendig, da sich eine ganze Reihe an Studienordnungsänderungen angesammelt haben, die die Universitätsleitung gerne noch vor dem neuen Semester beschlossen haben wollte, damit sie den Erstsemesterstudierenden zu Gute kommen können. Aus unserer Sicht ist dies natürlich sehr löblich.
So wurden 27 Prüfungs-, Änderungs- und andere Satzungen diskutiert und abgestimmt. Ausschließlich wurden dabei für uns Studierende positive Regelungen eingefügt bzw. negative gestrichen. Im Bezug auf das Eignungsfeststellungsverfahren in der Anglistik (ist schonmal ein kompliziertes Wort, ganz zu schweigen vom tatsächlichen Nutzen), gegen das wir bereits seit seiner Einführung vor gut einem Jahr gekämpft haben, hat sich der Senat dafür ausgesprochen auf das Department Anglistik mit der eindringlichen Bitte zuzugehen, dieses EFV nochmals grundlegend zu überdenken. Das freut einen Studierendenvertreter natürlich.
Aus unserer Sicht war sicherlich die Änderung der universitären Studienbeitragssatzung der spannendste TOP. Das neue Bayerische Hochschulgesetz mit den erweiterten Befreiungstatbeständen und anderen Neuregelungen im Bezug auf die Studiengebühren haben diese Änderung notwendig gemacht. Da wir Studierende nun mit derselben Stimmenzahl wie alle anderen Mitglieder des ZGS zusammen (Professoren, Wissenschaftlicher Mittelbau, Mitglied der UL) vertreten sein müssen (Parität) werden zukünftig nicht mehr nur 5 Studierende im Gremium sitzen, sondern 7. Zur Änderung der Studienbeitragssatzung habe ich noch einen zusätzlichen Antrag eingereicht. Dabei habe ich beantragt, dass ein sog. Benehmen mit dem ZGS in die Satzung aufgenommen wird, für die Fälle, in denen die UL von den Beschlussempfehlungen des ZGS abweichen will. Dieser Antrag wurde sehr breit, aber konstruktiv diskutiert und letztendlich mit einer kleinen Änderung und 5:1 Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen. Ein erneuter Erfolg der Stuve 😉
Selbstverständlich waren die Satzungs-TOPs nicht die einzigen, welche in der Senatssitzung behandelt worden sind. Jedoch waren die anderen eher kurz und wenig spektakulär.
Am Ende der Sitzung gab es dann eine Feedback-Runde über die erste Legislatur des neuen Akademischen Senats nach der Strukturreform der Universität. Dabei wurde deutlich, dass die Arbeit im Senat deutlich effektiver geworden ist und die Rolle des Senats im Gegensatz zu vielen Befürchtungen nicht gesunken ist. Da ich den Senat nach alter Machart nicht mehr kenne, war es aber an dieser Stelle für mich schwierig mich kompetent zu äußern 😉
Zusammenfassend über das ganze Jahr gesehen hat mir die Arbeit im Senat sehr viel Freude gemacht. Wir als Studierendenvertretung haben von unterschiedlichen Seiten immer wieder positives Feedback und Dank für unsere Arbeit bekommen, was mir persönlich gezeigt hat, dass wir unsere Arbeit sicherlich nicht schlecht gemacht haben. Selbstkritisch muss ich aber natürlich zugeben, dass man sicherlich noch ein Stück mehr erreichen hätte können. Aber wir sind auch alle im Hauptberuf Studenten… In diesem Sinne wünsche ich meinen Nachfolgern alles Gute und genausoviel Freude bei der Arbeit wie ich ihn hatte.