Bericht von der LAK am 17.10.2010

Am 17.10. fand in Nürnberg die von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule organisierte Landes-Asten-Konferenz (LAK) statt. Dabei handelt es sich um die bayernweite Studierendenvertretung der Universitäten und Fachhochschulen. Der Ort musste kurzfristig an die Evangelische Hochschule verlegt werden, da die Hochschulleitung der GSO sich weigerte die Kosten für den Schließdienst am Wochenende zu übernehmen. Da es sich um die erste Sitzung im neuen Semester handelte, gab es einerseits ein Wiedersehen mit alten Bekannten, aber auch viele neue Gesichter.

Inhaltlich drehten sich die Themen zunächst um mögliche Änderungen des bayerischen Hochschulgesetzes zu denen bereits im Vorfeld eine Verbandsanhörung stattfand. Dazu wurde auch die Meinung der LAK eingeholt. Die geplante Einführung von berufsbegleitenden Studiengängen wird zwar begrüßt, aber die Erhebung von Gebühren für das Studium stark kritisiert. Insbesondere da im Gegensatz zu den bereits existierenden Studienbeiträgen keine Deckelung des Betrags im Gesetzentwurf festgeschrieben ist. Über die Erhebung von Gebühren wird den berufsbegleitenden, im Gegensatz zu den klassischen Studiengängen, eine breitere Einnahmebasis zur Verfügung gestellt. Es droht ein Nebeneinander eines klassischen, unterfinanzierten Studiums und eines hochpreisigen ausfinanzierten, sogenannten berufsbegleitenden Studium. Außerdem sprach sich die LAK gegen reine Forschungsprofessuren aus, mit denen die Einheit von Forschung und Lehre aufgeweicht wird. Studierende müssen mit Bezug zum aktuellen Stand der Forschung lernen. Die LAK empfiehlt stattdessen den verantwortungsvollen Umgang mit den bereits vorhandenen Freistellungsmöglichkeiten von Professoren zur Forschung.

Des Weiteren ging es um den doppelten Abiturjahrgang 2011 und dessen Finanzierung trotz drohender Sparmaßnahmen der Landesregierung im Bildungsbereich. Dazu lagen am Sonntag noch keine Zahlen vor, inzwischen gab es aber auch an der FAU ein Pressegespräch zu diesem Thema. Dazu wird es noch ausführlichere Informationen geben. Sollte das Kabinett an den Beschlüssen festhalten, sind landesweit Proteste der Studierenden zu erwarten.

Auch kam es zu einer Neuwahl der LAK-Sprecherinnen und Sprecher. Zunächst gab es dabei eine Vorstellung der Kandidaten, die sich von der Uni Regensburg, Uni Passau, Hochschule für Politik München und auch Uni Erlangen-Nürnberg beworben hatten. Danach folgte die ausgiebige Befragung, in der die Eignung der Bewerber für das Amt des LAK-Sprechers geprüft wurde. Aufgrund einer Soll-Bestimmung in der Satzung nach der mindestens einer der Vertreter eine Frau sein sollte, wurden nur zwei der drei Plätze vergeben, um diese Möglichkeit trotz allein männlicher Bewerber offen zu halten und es wird nach weiteren Kandidatinnen gesucht.

Bereits nach dem ersten Wahlgang standen die neuen LAK-Sprecher Malte Pennekamp (Hochschule für Politik München) und Christian Zwanziger (Uni Erlangen-Nürnberg) fest. Die Stuve Erlangen-Nürnberg freut sich insbesondere, dass unsere Universität einen Sprecher stellen darf. Wir gratulieren den beiden zur Wahl.