Mit der Fachbereichssitzung vom 18.04 (in der im übrigen ansonsten aus studentischer Sicht nur noch der Lehrbericht kurz besprochen wurde: Nächstes Jahr sollen die Fachschaften bereits vorab befragt werden, ob die Angaben im Bericht den realen Zustand gut widerspiegeln) ist der neue Bachelor- Masterstudiengang Life Science Engineering endgültig auf den Weg gebracht. Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Delgado soll der Studiengang als neue grundständige Ausbildungsrichtung im CBI etabliert werden. Wie alle neuen Studiengänge wird auf ein 6+4 (sechs Semester bis zum Bachelor und vier Semester Masterstudium) Modell gesetzt. In den neuen Studiengang sollen die erworbenen Kompetenzen vor allem in biotechnischer Hinsicht einfließen.
Besonders interessant für angehende Studenten: Der Studiengang soll bereits zu diesem Wintersemester starten (die FSI-CBI wird die neuen Studenten zusammen mit den kommenden CBI-Studenten bei unserer Erstsemestereinführung begrüßen).
Der einzige Widerstand kam übrigens von der Informatik über die „Grundlagen der Informatik“-Vorlesung. An dieser Stelle möchte ich meine private und subjektive Einschätzung als Student zum Thema GdI abgeben:
Die Vorlesung, so wie sie jetzt gehalten wird widerspricht zum einen eigtl. unserer FPO (weil sie auf den Maschinenbau ausgelegt ist, der mehr SWS hören muss), ist aber auch inhaltlich völlig unnütz. Wer vorher programmieren konnte hat sich etvl. noch gefreut, tolle Javaapplets (jaja.. wir wollen ja alle nur Webseiten erstellen können, das war seeeehr hilfreich….) entwickeln zu können. Wer vorher nicht wusste, was eine Schleife ist, hat sich gefreut, dass er nun weiss, was objektorientierte Programmierung sein soll, er weiss aber immer noch nicht, was eine Schleife tut (weil er damit beschäftigt ist die Speicherstruktur auf der Festplatte auswendig zu lernen).
Natürlich ist der Einwand, die Vorlesung bei dieser Gelegenheit gleich noch weiter kürzen zu können, da sie aktuell schon nichts wesentlich zu vermitteln mag auch nicht hilfreich. Vielleicht lässt sich ja eine Lösung finden, mit der alle zufrieden sein können, notfalls auch ohne die Informatik…
Hallo Morty, ganz so ein Schnellschuss ist es nicht. Das Grundstudium ist weitestgehend Deckungsgleich mit dem der CBI’ler, viele Veranstaltungen sind identisch usw. Ich glaube, dass wird nicht so dramatisch. Ein bisschen Reibung müssen die Studis natürlich schon abkönnen, aber den Spaß hatten wir ja auch und haben es überlebt *g*. Die Grundidee eine derartige Studienrichtung einzuführen ist ja auch schon älter.
Viel mehr habe ich die Befürchtung, dass der Name Studis anlockt, die nicht so recht wissen, dass das ein Ing.-Studiengang werden wird.
Die Sache mit der Informatik habe ich nur so überspitzt formuliert, weil a) die Formulierung im FBR alles andere als angemessen war und b) ein ganzer Studiengang nicht an einer Scheinnebenveranstaltung im Grundstudium scheitern sollte (imho).
Danke für den Link btw!
Life Science: Sicher ist der Studiengang dann genauso ausgereift all die anderen Schnellschüsse!
Info: Ich denke da hat die Info mist gebaut, weil sie uns tolle Konzepte aber nicht das Handwerkszeug beibringen wollte, dass wir brauchen. Ich verweise mal auf die Diskussion bei den Mechatronikern: http://www.fsi-mechatronik.de/unb/forum.php?req=thread&id=954
Also irgendwie verstehe ich als Informatiker eure Kritik an GDI nicht ganz. Ich habe selbst eine GDI-Übung gehalten, und wer da ernsthaft am Ende des Semesters rausgegangen ist und behauptet hat, er hätte die Schleife nicht verstanden, … also Entschuldigung!
Die Kunst der Informatik besteht auch nicht nur aus Algorithmen, sondern in großen Teilen auch in der Repräsentation von Information – bzw. Daten. Dass dies dann vermittelt wird, wird kritisiert. Dazu sage ich nur: „Grundlagen der Informatik“, nicht „Ausgewählte Kapitel der Informatik“ ist der Name der Veranstaltung.
Wie die Veranstaltung letztendlich abläuft oder welchen Erfolg sie tatsächlich hat, kann ich nicht einschätzen. Was sie stofflich abdeckt aber schon, und das finde ich sehr gut (Mein Stand ist natürlich vom vorletzten Semester). Was die heißgeliebte Diskussion Java vs. C angeht, ist es schwierig, eine Meinung zu bilden (finde ich). Es ist allerdings so, dass schon so ein einfaches Konstrukt wie Pointer vielen Menschen überhaupt nicht eingängig ist. Selbst viele Informatiker tun sich im Grundstudium damit teuflisch schwer. Ohne Pointer braucht man aber mit C gar nicht erst anfangen. Das ist nur mal ein Beispiel, das gegen die Verwendung von C für diese Vorlesung spricht.
Wer in GDI verstanden hat, wie eine Schleife funktioniert, wird im Übrigen sicher auch erkannt haben, dass die Browser-Applets nur ein kleiner Teil des Übungsinhalts darstellen; man lernt sehr wohl viele Grundlagen auch des praktischen Programmierens. Vom Niveau her war GDI 1 im Übrigen früher um einiges weiter unten angesiedelt (wollt ihr das? sicher nicht), was sich aber nicht in besseren Bestehensquoten ausgedrückt hätte…