Rückblick auf die Amtszeit 2012/13

Selbstverständlich lautete das alles dominierende Thema wieder einmal „Studiengebühren“ – (vorerst) vermutlich das letzte Mal.


Turbulent ging es im Oktober los, als zwar die arg umstrittene Beamerwartung endlich nicht mehr aus Studiengebühren finanziert wurde, dafür aber der Austausch der Stühle im K1 zum „Possenspiel“ wurde. Und dann hat noch der Bayerischen Verfassungsgerichtshof völlig unerwartet das Volksbegehren gegen diese Gebühren ermöglicht. Während die Landesregierung noch ziellos rumgeeiert ist, haben die Studierendenvertretungen alle Kräfte mobilisiertAufklärungskampagnen, Demos und einige Flashmobs, Podiumsdiksussionen sowie auch die satirische Beiträge aus Nürnberg und Erlangen zum Bildungskalender – um für die Teilnahme am Volksbegehren „Nein zu Studiengebühren“ zu werben. In dieser Zeit wurde für einige Studierende das Sprecherratsgebäude zum Hauptwohnsitz, der Einsatz hat sich aber gelohnt: Erlangen hat die meisten Unterschriften gesammelt.
Die Landesregierung einigte sich im Frühjahr auf die Abschaffung, trotzdem dauerte es am Ende bis August, bis die Verteilungsschlüssel für die nun als Studienzuschüsse bezeichnete Kompensation bekannt gegeben wurden. Leider führte diese Verzögerung zu einigen Irritationen bei den Antragstellern und gewisse Reibungspunkte bei der Vergabe existieren weiterhin, alles in allem aber ein erfolgreicher Schritt in Richtung freie Bildung.

Damit kann sich die Studierendenvertretung wieder auf ein anderes Problem konzentrieren – welches ebenfalls in allen anderen Bundesländern keines mehr ist: Die fehlende verfasste Studierendenschaft (auch bekannt als allgemeiner Studierendenausschuss, kurz AStA); sie wurde 1973 in Bayern aus Angst vor politisch aktiven Studierenden abgeschafft.
Zusätzlich zu einer Informationskampagne der LAK (und eines obligatorischen Flashmobs) wurde im Rahmen einer Aktionswoche auf die sich ergebenden Möglichkeiten hingewiesen: Neben netten Sachen wie eines AStA-Cafés wäre endlich mit einem Fortschritt beim Thema (bezahlbares) Semesterticket zu rechnen.

Dazu gab es übrigens neuen Wind, da es seit der Einführung eines Semestertickets in München in Deutschland – neben der FAU – keine Uni dieser Größenordnung mehr gibt, deren Studierende kein Semesterticket haben. Hauptproblem ist dabei, dass die Stuve in der momentanen rechtlichen Situation nicht als Vertragspartner fungieren kann (siehe auch VaS-Beitrag 2010).
Des weiteren sind die Verhandlungen mit dem VGN ins Stocken geraten, weil aktuell keine Daten über das Mobilitätsverhalten der Studierenden vorliegen. Diese bräuchte man aber um Ticketmodelle und Preise zu berechnen. Deshalb wurde vom AK Semesterticket eine Umfrage zum Mobilitätsverhalten der Studierenden initiiert, die vom Institut für Geographie durchgeführt wurde.

Sehr viel geleistet hat auch das ÖkoNaRef: Neben vielen Kino-, Diskussions- und Informationsveranstaltungen, Aktionstagen und -wochen, einer Mensaumfrage sowie eines „Stattplans“ haben die Mitglieder auch noch die Ringvorlesung Nachhaltigkeit organisiert. Die Veranstaltung mit wechselnden Dozenten aus verschiedenen Disziplinen konnte auch als 3 ECTS Schlüsselqualifikation eingebracht werden. Interessierte können die Videoaufzeichnungen über das Portal der FSI Informatik abrufen.

Die wichtigste Grundlage für die Positionen des Konvents ist natürlich die Versammlung aller Studierenden, auch wenn die eher mageren Teilnehmerzahlen etwas enttäuschen. Im Wintersemester wurde über die Abschaffung der NCs diskutiert, zudem waren die Einführung einer Zivilklausel sowie die Landtagswahl ein Thema.
Der Fokus bei der erstmals außerhalb des Audimax durchgeführten Veranstaltung im Sommersemester lag hingegen beim Sponsoring von Hörsälen und den kostenpflichtigen (Weiterbildungs-)Masterstudiengängen.

Die Möglichkeiten sowie Sinnhaftigkeit für eine Distanzierung von militärischer Forschung wurden vom AK Zivilklausel in diversen Podiumsdiskussionen (zum Teil auch aufgezeichnet) ausgelotet und kommentiert.

Auch dieser Stuve-Blog wurde umfangreich überarbeitet und ergänzt, für Erstsemester gibt es z.B. eine Hilfe zum Studienbeginn. Zudem bieten wir nun unter anderem ein Pad und Wiki an, um die Arbeit der Arbeitskreise zu vereinfachen.

 

Ausblick:

Seit dem 1. Oktober hat der nun auf 30 Personen vergrößerte neue Konvent offiziell seine Arbeit aufgenommen. Die nächste Sitzung findet am 16. Oktober um 20 Uhr im Raum B301 / Bismarckstr. 1 statt.
Es sind wieder diverse Gremien zu besetzen, für jeden, der Lust hat die Universität aktiv mitzugestalten, ist dies eine sehr gute Gelegenheit.
Die Konventssitzung ist prinzipiell öffentlich und Gäste sind herzlich willkommen. Vorschläge an den Konvent können natürlich auch jederzeit via Internet gemacht werden.

Vom 25. bis 27. Oktober geht es nach Reitzenstein zum Konventswochenende. Dort treffen sich Interessierte sowie aktuelle und ehemalige Mitglieder des Konvents, der Fachschaftsvertretung und diverser Gremien, um einen übergreifenden Einblick in die diversen Bereiche der Stuvearbeit zu ermöglichen und diese voran zu bringen.

Der Kontakt zum Konvent und vielen ehemaligen Mitgliedern ist via Mail möglich (aktive@stuve.uni-erlangen.de).
Der Sprecherrat kann bei Fragen über sprecherrat@stuve.uni-erlangen.de erreicht werden, außerdem trifft er sich jeden Montag ab 19 Uhr in der Turnstraße 7.

 

Ein Überblick über die ganzen hochschulpolitischen Strukturen geben neben dieser Webseite auch die Flyer der Stuve. Bei weiteren Fragen oder Anregungen einfach an den Sprecherrat wenden!

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