In der aviso (Zeitschrift für Wissenschaft & Kunst in Bayern, 01/2009) ist ein ganz interessanter Beitrag von unserem neuen Wissenschaftsminister Heubisch drin. Vor allem der letzte Abschnitt über die Freiräume die Studierende brauchen finde ich schon bemerkenswert… wenn man mal überlegt dass mit Bachelor und Master immer mehr Freiräume verschwinden…
6 Replies to “Worauf er sich freut”
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Guter Link, interessantes Zitat.
Hoffentlich hat die Aussage auch Bestand und wird mehr als nur ein redaktionell bearbeiteter PR-Text sein.
das ist wirklich sehr interessant. Vor allem ist auch interessant, dass er explizit die Orchideenfächer erwähnt. Er ist nämlich eher der Auffassung, dass die zwar erhalten werden müssen aber eben nur an einer Hochschule in Bayern… Das lässt er natürlich hier erstmal unerwähnt
Hallo Felix, nur als Ergänzung: Heubisch hat tatsächlich schonmal mit sinnvollen Reformen angefangen (was übrigens gar nicht so einfach ist mit einem Ministerium voller CSUler, sogar ohne einen einzigen parlamentatischen Staatssekretär). Wie einem kleinen Brief zu entnehmen war, der vor Kurzem bei uns allen im Briefkasten ankam wurde in einem ersten Schritt gleich schonmal der “Verwaltungskostenbeitrag” gestrichen. Als nächstes werden die Hochschulen weitgehende Personalhoheit bekommen (d.h. keine von oben diktierten oder verpfuschten Entscheidungen bei Berufungen mehr). Es sind noch eine Reihe anderer Reformen in der Pipeline. Hat er einer JuLi-Delegation, bei der ich dabei war zumindest erklärt, bei der LHG und JuLis das Konzept der Nachgelagerten Studiengebühren eingefordert haben. Unser einziger tiefgreifender Dissenz. Allerdings primär wegen Einschätzungen der Ministerialbürokratie und nicht aufgrund seiner persönlichen Meinung.
Es besteht also für uns Studenten durchaus Hoffnung auf eine sinnvollere Politik im Wissenschaftsministerium als die letzten Jahre.
Am Bologna-Prozess kann ja wohl Bayern nun wenig ändern. Heubisch weiß sehr wohl, was da schiefgelaufen ist.
Ich hatte mal mit einem FDP-ler eine lustige Diskussion vor Einfuehrung der Studiengebuehren. Er war Feuer und Flamme, richtig toll, alles wird besser wenn er erstmal zahlen darf. Dann hab ich ihn gefragt wie er sich das vorstellt. Hat er von nachgelagert geschwafelt, und von Stipendien und so Kram. Gekommen sind die Studiengebuehren, aber weder die Stipendien noch die zeitliche Verschiebung, garnicht zu reden von den gaaaaanz vielen tollen Verbesserungen.
Was ich damit sagen will: Die Kompromisse und Refoermchen sind vollkommen und total sinnlos, wenn das was uebrig bleibt insbesondere der schlechteste Teil ist. Gut, die Einfuehrung der Studiengebuehren hat die FDP nicht verbrochen, aber sie fandens damals toll. Sie scheinens auch immer noch toll zu finden, ich sehe nichts von Abschaffung. Daher, unwaehlbar.
@arw: Na Fundamentalopposition hat es ja auch immer schon voll gebracht, gell?
Nur kurz zur Richtigstellung: FDP-Programmatik, steht auch im Wahlprogramm und in allen Beschlüssen, sind “nachgelagerte Studiengebühren”. Da steht auch ganz konkret, dass das heißt, Studierende müssen nichts zahlen, solange sie studieren, sondern erst, wenn sie verdienen.
Dass die CSU das anders sieht, und dass die CSU jahrzehntelang in Bayern gemacht hat, was sie wollte, ist die Entscheidung der Bürger. Genauso, dass sie immer noch mit ihrem Ministerpräsidenten und fast allen Ministern entscheidend die Landespolitik mitbestimmt.
Wie wär’s damit, den Frust an der richtigen Stelle abzuladen statt Feindbilder zu konstruieren?
Und schon im Vorfeld einknicken bringts? Ich haette gerne Leute mit Rueckgrat…