AUDIMAX BESETZT

Seit heute morgen 10 Uhr ist das Audimax von ca. 300 Studenten besetzt. Ziele sind die Verbesserung des Bachelor/Master-Systems sowie eine Optimierung der Prüfungsordnung für Studenten. Außerdem wird mehr soziale Gerechtigkeit durch finanzielle Entlastungen gefordert.
Um 14 Uhr findet die nächste Kundgebung statt.

…Fortsetzung folgt…

39 Replies to “AUDIMAX BESETZT”

  1. Dieser “Streik” gibt den Politikern eine Chance und einen Vorwand endlich etwas an dem Bachelor Master System zu ändern. Dass das System so probleme macht, haben ja viele erkannt, aber wenn sich die Studenten nicht beschweren, wird auch kein Politiker ein Haar krümmen was dran zu ändern.
    Deshalb ist dieser Streik so wichtig. Bleibt lieber da und gebt den Studenten in Zukunft die Chance ohne Ritalin und mit Freiheiten in der Studiengestalltung zu studieren.

  2. Endlich kommt mal Schwung in die Bude und es wird nicht mehr nur “in den Gremien mitgearbeitet” sondern mal wirklich nachgedacht (hoffe ich zumindest…)

  3. Ich finde es sehr begrüßenswert, dass hier auch endlich mal Studenten in den Arbeitskreisen sitzen die sonst nicht an der Hochschulpolitik mitarbeiten. Endlich interessiert sich mal die breitere Masse der Studenten dafür wie man etwas verändern kann.

  4. Sehr schön. Ich bin begeistert.

    Und wenn sie von Euch fordern, dass Ihr die Studierenden, die es wollen, bitte studieren lassen sollt, dann sagt Ihnen, dass Ihr das macht, wenn sie alle studieren lassen, die es wollen.

  5. Super Sache!
    Habe das ganze heute auch mal im Fachbereichsrat der Wiso angesprochen und eigentlich postitive Resonancen von derProfs bekommen.
    Werde euch morgen einen Besuch abstatten und wenn möglich bis Freitag bleiben.
    Es wurde Zeit das mal mehreren Studenten über Hochschulpolitik diskutieren!

  6. Streik und Besetzung sind absolut berechtigt. Es muss Schluss sein mit Bildung nur gegen Geld und Leistungsdruck durch Bologna ohne Ende!
    Dass der studentische Konvent mit seiner Mehrheit aus dem RCDS der CSU und FSI beschlossen hat, den Streik nicht zu unterstützen, sondern erst später über Aktionen zu diskutieren, entspricht nicht den Interessen der Studierenden.

  7. Genau, Antifa und Solid wissen natürlich was im Interesse der Studenten ist. Vielmehr sind diese Aktionen einfach Mitläuferaktionen.

    Habt ihr euch mal überlegt warum der absolute Großteil der Studenten bei diesen Aktionen nicht mitmacht? Weil sie diese zu einem nicht geringen Teil nicht unterstützen.
    Sehr bedenklich wenn eine kleine Minderheit meint für die Mehrheit sprechen zu können/dürfen.

    Ich war bei der Demo gegen die Studiengebühren dabei, aber diese Besetzung geht zu weit. Wenn ich da schon Beiträge lese ala, “was sagt ihr euren Kinder in 20 Jahren, warum ihr nicht mitgemacht habt”, etc. Als ob der aktuelle Bildungsstreick in irgendeiner Weise etwas mit den Entwicklungen 68 zu tun hätte.

    Naja, ich bin ja ganz optimistisch, dass die Besetzungen bald zuende gehen.

  8. @tilmann:
    wo siehst du polemik? hier ein paar argumente oder statements zu denen ihr doch auch einfach mal direkt antworten könnt, ohne sinnlose parolen zu schmettern!
    – wie hoch kann der leistungsdruck sein, wenn man zeit hat ne ganze woche lang der uni, oder besser den vorlesungen, fernzubleiben?
    – leistung ist arbeit pro zeit. das bedeutet eine studienzeitverlängerung des bachelors um meinetwegen ein weiteres semester schmälert die leistung. konkret kann man das ausdrücken, dass eine ohnehin schon zulässige studienzeitverlängerung um zwei semester eine 33%ige verlängerung bedeutet. also verändert sich auch die leistung um den faktor 1/3! bei einem weiteren semester ist dies dann der faktor 1/2. das dürfte wohl auch ein drittklässler kapieren! die geforderte arbeit in einer gewissen zeit bringt die note 1, die gleiche arbeit in der erheblich längern zeit ist somit dann – laut leistungsprinzip- mit einer 3 beispielsweise gleichzusetzen. was stand nochmal auf euren fahnen? … achso ja genau.. bessere bildung, richtig!!
    – es wird keiner gezwungen einen studiengang den er nicht schafft zu nehmen. es ist einfach so dass manche talente woanders haben als andere. wenn jemand ein medizinstudium nicht schafft, dann nützt es auch nichts ihm dafür einfach die doppelte studienzeit zu gewähren. es hat einfach nicht sollen sein: sojemand kann keine guter arzt werden! es wird überhaupt niemand gezwungen zu studieren. wem das studium zu stressig ist, soll doch nach der 10. abgehen und eine ausbildung machen und arbeiten, oder beamter werden!
    -studium ist keine freizeitveranstaltung die man zum spaß macht! was ist denn mit euch los???wir sind an einer universität und keine montessorität!!! wer sich fürs studium entscheidet muss wissen dass er viel lernen muss (daher ja auch der name:studium!!) viele sind aber blauäugig genug die sich einfach mal für ne geisteswissenschaft einschreiben und denken man setzt sich einfach mal in ein zwei vorlesungen die woche rein und hat die hälfte vom jahr frei!! leute, wo lebt ihr denn? wie wollt ihr später eine familie mit dieser einstellung ernähren? sagt ihr eurem chef später auch einfach nach drei monaten dass ihr keine kraft mehr habt und total fertig seid: ihr bräuchtet erstmal 2monate frei? armes armes deutschland!

  9. Der Streik war in allen Nachrichten: es waren wirklich Tausende auf den Straßen! jetzt kann unser schönes Bildungsministerium nicht mehr wegschauen…

  10. @Konrad: Ich freue mich aufrichtig fuer dich, dass du vermutlich durch deine Familie genuegend finanzielle Absicherung hast, dein Studium konzentriert und ausschlieslich durchzuziehen. Moeglicherweise gibt es aber Menschen die nebenbei arbeiten muessen oder Kinder haben.

    Insbesondere moechte ich deine “Argumentation” mit der netten “Rechnung” aufgreifen:
    Netter Versuch, nur leider hast du dich verrechnet.
    Zeit um 1/3 verlaengert ergibt 4/3 t, was zu einer neuen Leistung von A/(4/3 t) fuehrt, was dann 3/4 der urspruenglichen Leistung sind. (fuer 1/2 waeren es dann 2/3 der urspruenglichen Leistung) Hast du etwa in der von dir zitierten dritten Klasse nicht aufgepasst? Das ueben wir wohl noch mal, aber vieleicht hilft ein bisschen LAENGERE Bildung ja 😉

  11. @Konrad et al.: Zwischen der physikalischen und der intellektuellen Leistung gibt es geringfügige Unterschiede, zur Bildung empfehle ich mal Humboldt zu lesen (nicht den Reisenden, der ist allerdings auch lesenswert, sondern den Bildungsreformer). Ist zwar nicht mehr 100% aktuell aber immer noch erhellend. Leider wirst du keine Zeit dazu haben, da du Leistung erbringen musst.
    (Über Leistung, Reibung, Wärmeverlust etc will ich gar nicht erst anfangen zu metaphorisieren)

  12. Lasst die Reaktionären doch… sie können ja ins Audimax kommen zum Diskutieren. Es ist aber klar, dass das für viele CSUler und RCDSler zu basisdemokratisch ist wenn jeder mitreden darf.

    Solidarische Grüße aus Berlin an alle BesetzerInnen! Macht weiter so!

  13. Du hast noch die Burschenschaften vergessen…

    Klassische und entarnende Argumentation. Immer sind die RCDSler und CSUler Schuld. Die Linken und Antifas (deren Plakat zum Glück überhängt wurde) sind natürlich besser.

  14. so, nochmal: ich hab mehrere statements geschrieben und ihr stürzt euch dann auf diese blöde rechnung, die lediglich etwas provokativ sein sollte. natürlich kann ich mir meine noten nicht ganz so leicht ausrechnen. aber allgemein wollte ich darauf hinweisen, dass leistung durchaus von der zeit abhängig ist. und du hast natürlich mit der richtegen auflösung recht, aber du hast mich damit leider nicht belehrt sondern bestätigt. ich gebe zu in meinem beitrag vorhin war es sehr missverständlich gschrieben kann dir aber versichern dass es so gedacht war, den ich hab ja in der 3. klasse aufgepasst 😉 also kannst du mir lediglich vorwerfen dass ich diesen gedanken nicht richtig in worte fassen konnte, so dass es unmissverständlich ist. aber genug jetzt zu diesem punkt.

    ich kann beim besten willen keine hinweise in meinem beitrag finden die deine vermutung stützen würden dass ich mich von meinen eltern durchs studium finanziell schleifen lasse. das ist ein jämmerliches vorurteil weil danach deine argumentation (ja, ich habe genug größe dies auch ohne anführungszeichen zu schreiben auch wenn ich von deinen standpunkten noch nicht argumentativ überzeugt wurde) sehr dünn wird muss ich sagen. aber dazu gleich. ich muss euch also erst ein bild von mir geben dass ihr mich ernst nehmt und nicht plump mit klischees und vorurteilen argumentiert: ich bin momentan im 1 semester eines ingenieurstudienganges wobei studiengangwechsler bin und zuvor bereits vier semester ebenfalls in einer ingenieurwissenschaft war. ich arbeite seit meinem allerersten unisemester viel und hart dass ich mir mein studium mitfinanzieren kann! die unterstützung meiner eltern reicht einfach bei weitem nicht. dh ich MUSS arbeiten und bin trotzdem für den leistungsdruck.

    so und jetzt bitte ich euch, genauso wie ich auf eure reaktionen antworte, auch auf meine zu antworten. es wäre wirklich nett wenn wenigstens einer dazu fähig wäre. vllt war das von dir, PHILIPP SCHRÖGEL, ja nur eine erste reaktion, vllt kommt ja noch mehr! ich würde mich enrsthaft mal über richtige argumente freuen!

    ach und eins fällt mir nochein: gibt es denn eigentlich irgendwelche statistiken oder wenigstens grobe schätzungen über die fakultätszugehörigkeit der protestierenden?

  15. Gut Konrad, ich würde mich freuen, dich bald hier im Audimax begrüßen zu dürfen, ich nehme mir gern Zeit mit dir zu diskutieren. Bezüglich deiner Punkte in aller Kürze:
    – Die allermeisten gehen immer noch in ihre Vorlesungen. Wenn du vorbeikommst wirst du merken, dass hier beinahe nur Diplomstudenten sind, Bachelors wirst du fast nicht finden – die haben nämlich die Zeit einfach nicht. Ich weiß das deshalb, weil ich selbst Bachelorstudent bin und einfach mal rumgefragt hab.
    -Du übersiehst einen wichtigen Punkt: Ausbildung ist eben NICHT Arbeit pro Zeit. In einer Prüfung gebe ich dir Recht, aber je länger man Zeit hat desto besser und tiefer kann man in der Lehre gehen. Außerdem ermöglicht eine längere Studienzeit auch ein Studium generale, wie es früher möglich war. Dies verhindert, dass am Ende des Studiums ein super Fachidiot rauskommt, der nicht die Fähigkeit hat, über den Tellerrand zu sehen.
    – Diese Aussage ist äußerst hochnäsig und eines Studenten eigentlich nicht würdig.
    – Dann erklär mir bitte, warum ich als Erstsemester eine 65-70 Stunden Woche habe, wenn wir an einer Universität (Universität hängt übrigens mit universal zusammen… denk mal drüber nach) und nicht an einer Einrichtung, die “Ichschindmichzutode” heißt, sind.

  16. Man kann doch die Lehre nicht verbessern, indem man Lehrveranstaltungen stört! Demonstriert von mir aus soviel ihr wollt, aber da wo ihr niemanden stört! Denn, wie ihr schon sagt, wir haben ein Recht auf Bildung. Das wollen wir uns nicht von einer Minderheit nehmen lassen!

  17. @tilmann: im audimax wirst du mich mit ziemlicher sicherheit nicht begrüßen können weil ich solange der “bildungsstreik” tobt nicht nochmal reingehen werde. man ist genau wie hier gebrandmarkt wenn man eine andere meinung hat. keine frage müsste bachelor master system verändert werden, aber über diese verbesserung lässt sich eben streiten. ich sehe es als deutliche verschlechterung an wenn man leistungs und konkurrenzdruck aufhebt. deshalb unterstütze ich euch auch nicht im geringsten.
    als ich vorgestern im audimax war ist mir auch noch in gesprächen mit einigen leuten aufgefallen dass man mit vielen nicht vernünftig diskutieren kann. es tut mir wirklich leid, aber wenn ich vor jedem vernünftigen gegenargument erst einmal als reaktionär, RCDSler oder CSUler beschimpft (das bedeutet nicht dass ich es als beschimpfung auffasse, aber es war so gemeint) werde deutet das doch auf einen sehr sehr beschränkten horizont meines gegenübers hin. wie kann ich des weiteren eine gruppe wie euch ernstnehmen, die zum einen sehr diffuse forderungen, und meines erachtens auch kindische, stellt und zum anderen aus einer aberwitzigen vielfalt von diversen untergruppierungen unter denen kommunistische und andere linksradikale auch zu finden sind, die an einem letztes wochen gegen einen “überwachungsstaat” demonstrieren, dieses gg die “schlechte bildung” nächstes gegen was weiß ich?! ich respektiere jeden der eine fundierte meinung hat und diese vertritt. mit mitläufern gebe ich mich aber nicht ab. da ist dann MIR meine zeit zu schade.

    ich finde es außerdem auch ungeheuerlich welches verzerrte bild in den medien herrscht von euren protesten: ohne jede wertung bleibt die tatsache dass ihr deutlich in der minderheit seid! und das nicht nur in erlangen sondern bundesweit! meiner meinung nach ist es eine frechheit wenn dadurch ein bild von uns studenten entsteht das so einfach nicht richtig ist! denn wo es einer minderheit gibt ist auch die mehrheit dagegen!! und es sollte auch von dieser mehrheit berichtet werden als von einer minderheit die unzufrieden ist. das selbe sehe ich gerade auf faubrennt.de wo ich mit bestürzung feststellen muss dass mein wohnheim unter euren unterstützern ist!

    dass ausbildung arbeit pro zeit ist habe ich auch nie behauptet. werde ich auch nicht. ich sprach von leistung! und genau diese leistungen werden in der uni und auch sonst überall bewertet. bei gleicher arbeit in längerer zeit wird einfach die leistung schlechter.

    und warum du eine 65-70 stunden woche im ersten semester hast kann ich dir beim besten willen nicht erklären denn ich kenne weder dich noch deinen stundenplan. tatsache ist dass kein stundenplan in welchem system auch immer so eine woche vorsieht. da ist zum einen dein zeitmanagement gefragt zum anderen aber muss ich dir sagen dass du diese vollgepackten wochen auch nicht das ganze jahr über hast. es ist immernoch so dass wir studenten viel zeit zur verfügung haben die wir in eigenregie füllen müssen, mit praktika, freiwilligen kursen, arbeit, … ich kann mich nur wiederholen wenn ich sage: studium ist kein synonym für feriencamp oder ähnliches, sondern es ist einfach eine zeit von sagen wir mal 5 jahren in der wir den grundstein für unsere zukunft legen. das allein müsste anreiz genug sein bei sämtlichen privaten sachen zurückzustecken und sich für sein studium den arsch aufzureißen. ich kann es einfach nicht verstehen wieso man versucht die schuld bei einem anderen zu suchen wenn man selbst nachlässig war. ich selbst war seit studienbeginn keinen tag mehr im urlaub weil ich jede vorlesungsfrei zeit mit lernen und praktikas verbracht habe. aber wieviele von meinen kommilitonen fahren teils auch unter dem semester ein zwei wochen weg? und wieviele der geisteswissenschaftler haben die von dir angesprochene 65h woche verteilt auf ein monat?? und wie kann es bei all dem immensen leistungsdruck sein, dass neben einem vollwertigen technischen studiengang zeit bleibt um in nürnberg wirtschaftswissenschaften NEBENHER zu studieren? dies sind alles beispiele die ich mir nicht einfach ausgedacht habe, sondern fälle von guter zeiteinteilung und ganz bestimmt keinem leistungsdruck! jeder ist für seinen druck selbst verantwortlich! wird mir der druck als medizinstudent in der vorklinik vorm physikum zu groß, dann sollte ich eben was anderes studiern! keiner wird zu irgendwas gewzungen!!

  18. An alle anderen Reaktionäre:
    Laßt die Kinder spielen und studiert weiter. Bei Blockadeaktionen kann man sich mit dem Dozenten über Ausweichräume verständigen. Dozenten, die ihre Lehrveranstaltungen aus “Solidarität” ausfallen lassen, darf man fragen,wie denn ihr Beitrag bei der Ausgestaltung der Studiengänge an der FAU aussah.
    Die “protestieren” nämlich gegen sich selbst und hoffen dabei, daß die Studenten ihre Forderungen bei der Staatsregierung an die Wand klatschen, statt den Herren Professoren auf die Beine zu helfen.
    Und ausserdem will ich, daß die Sache noch ein bißchen weitergeht.
    Ich amüsier mich prächtig. Reaktionär sein macht echt Spaß. 🙂

  19. sagmal wo sind denn die ganzen demonstranten? was macht ihr denn die ganze zeit? ich wusste nicht dass der leistungsdruck so groß ist dass ihr nichtmal antworten könnt? bisher haben sich zwei leute hier gemeldet die ihre meinung vertreten haben! zwei leute?? war das schon alles??

  20. Die feiern jetzt ganz groß, daß sie es heute schon geschafft haben, Forderungen aufzustellen.
    Merke: Erstmal Protestieren und Besetzen, dann überlegen, wofür und wogegen!
    Und dann: Sauföööööööhhhhn!

  21. Meine lieben reaktionären Mitstreiter! Bitte schaut doch auf die Internetseite bevor ihr hier dummes Zeug schreibt, denn da gibt es doch nun wirklich genügend gute Informationen. Ich finde die ganzen Proteste auch blöd (das ist nämlich alles total illegal!), aber ich schreibe nicht so einen Unfug.

  22. Leute, ihr mach mich alle traurig. Im Audimax sind jeden Tag rund um die Uhr hunderte engagierte Studenten, die Ideen haben, ein bisschen Wut, aber genauso viel Angst! Wer behauptet, dass dort nur egoistische Penner sitzen, die nur rumgammeln und sich jeden Abend besaufen, der war noch nie dort, weil er zuhause sitzt, auf seinem neuen Flachbild-Fernseher Star Wars glotzen muss und mit seinem Auto zum nächsten Aldi fährt.
    Dass durch die Besetzung Vorlesungen ausfallen, bestreitet doch niemand. Aber bitte, es sind exakt 17 von uniweit über 5.000 Lehrveranstaltungen, dafür hat nichtmal der Rektor ein Lächeln übrig. Nein, das Audimax stellt auch etwas symbolisches dar und die Unileitung hütet sich davor, es räumen zu lassen. Aus zwei Gründen: Erstens die Resonanz der Presse und Medien, zweitens, weil in diesem Raum alles noch kontrollierbar ist. Im Falle einer Räumung würden einige Aktionen in den “Untergrund” verlagert werden, vermute ich.
    Ich würde insbesondere jedem, der die ganze Geschichte der Besetzung kritisch sieht, empfehlen, sich wenigstens einmal hautnah damit auseinander zu setzen. Also mal ins Audimax zu gehen und sich einfach mal alles für ein paar Minuten lediglich anzusehen. Vielen Dank.

  23. Sehr schön, nach den 5 Wochen Besetzung jetzt nochmal die Kämpfe der ersten Tage hier durchzulesen. Ich habe die gesamten 5 Wochen im Audimax gewohnt, gegessen, geschlafen, mitgearbeitet. Und ich habe unglaublich viele engagierte Studenten kennen gelernt, die wirklich alles für diese Aktion geopfert haben. Diese Leute zu diffamieren, finde ich äußerst unfair. Ich persönlich bin übrigens der erste Bachelor-Jahrgang und kämpfe gegen bestimmte Missstände, auch “legal” in der Fachschaft. Durch den Bildungsstreik werde ich wohl ein Semester länger brauchen. Ich kann es mir hoffentlich erlauben, weil ich eine recht sichere Hiwi-Stelle gefunden habe.

    Ich bedanke mich bei allen, die den Protest aktiv unterstützt haben, aber auch bei denen, die insgeheim auf unserer Seite waren, aber den Schritt ins Audimax nicht gewagt oder zeitlich geschafft haben! DANKE!

    PS: Meine eher konservativen Eltern haben nach anfänglichen Zweifeln den Protest vollkommen unterstützt. Ich kann mir beim besten Willen keine konservativeren STUDENTEN als meine Eltern vorstellen. Außer RCDS halt.

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